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Es werden Posts vom Januar, 2008 angezeigt.

Ein Weltkonzern zieht weg, es weinen auch viele Wirtschaftswissenschaftler.

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Das Jahr 2008 ist erst wenige Wochen alt, da trifft eine Hiobsbotschaft die Stadt Bochum: der Nokia-Konzern wird ab Juni 2008 seine Tore zu dem Handy-Herstellungswerk endgültig schließen. So begab sich denn der Medien-Troß in das Ruhrgebiet, in die einstige Kohle - und Stahlregion Deutschlands, um zu berichten. Es wurden die mehr als 2.000 verloren gegangenen Arbeitsplätze beklagt. Dann die annähernd genau so vielen bei den Zulieferern und Leih-Arbeitsfirmen. Eine Katastrophe für eine Region, die seit den 60iger Jahren langsam ausblutet. Bochum im Januar 2008. Die Anzeichen stehen auf Streik, weil ein lokaler GAU sich abzeichnet. Immer gehen neben den über 2.000 Arbeitsplätzen auch eine - wohl annähernd - gleiche Anzahl bei den Zulieferern und in dem lokalen Umfeld zum Werk verloren. Der Arbeitegber Nokia war zudem ein grosser Steuerzahler für die Kommune, das Land und den Bund. Neben dem üblichen medialen Brimborium gehen eine Vielzahl von gewerkschaftsgeführten Aktionen, den auf Land

Der Niederrhein - schreibt er eigene Geschichten? - Teil I

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Es war irgendwann im Herbst 2007, als auf 3sat eine Fernsehdokumentation über eine Landschaft zum wiederholten Mal ausgestrahlt wurde, die ich eigentlich bisher nie so richtig wahr genommen hatte. Der Niederrhein ist ein Region voller Widersprüche, Gegensätze und lebendiger Historie. Da gibt es die Zentren: Duisburg, Krefeld,Mönchengladbach,Moers Neuss,Wesel. Letztere Stadt zeichnet sich als bekannter Punkt im nördlichen Bereich des Niederrheins aus. Jenes Gebiet, dass mit Geldern, Goch, Kaevelar,Kleve, Emmerich und dann Dinslaken, den ländlichen Teil des Niederrheins skizziert. Eine Region mit Mooren, Wiesen, Feldern, geraden Alleen und Kopfweiden. Diese typischen Merkmale sind auch in der WDR-Reportage von 1996(?) sehr oft zu sehen. Eine Dokumentation über die nördlich belegenen Landschaften des Niederrhein. Sie waren einst das regionale Agrargebiet, dass das Ruhrgebiet mit versorgen konnte. Sie waren nur dünn besiedelt, nur von den Agrariern bewohnt. Der dort ansässige Menschenschla

Wenn ein notorischer Selbstbetrüger über den Selbstbetrug schreibt.

Das Jahr 2007 ist bereits Vergangenheit. Es hat in den Annalen der bundesdeutschen Geschichte nun doch einige Duftmarken gesetzt. Nicht allein deswegen, weil " wir " zwei Mal zum Weltmeister gekürt wurden - Reiseweltmeister ist das Land ja eh schon immer gewesen -, nein, auch die Ereignisse rund um den unsinnigen G8-Gipfel im mecklenburg-vorpommerschen Boltenhagen haben ein Fanal gesetzt. Der Rechtsstaat zeigte seine scharfen Zähne und malträtierte die angeblich " Linken ", die " Autonomen " mit seinem Sanktionsinstrumentarium in oft rechtswidriger Weise. Die Wirtschaft lies durch Skandale und Pleiten aufhorchen, wie z.B. Siemens, VW, BenQ und PIN. Kapitalismus pur im Globalisierungszeitalter. Was kostet die Welt? Auch in der Medienlandschaft rumorte es heftig. Ein Spaßvogel namens Hape Kerkeling belegte mit seinem viel sagenden Titel: " Ich bin dann mal eben weg." fast ununterbrochen den Spitzenplatz unter den Bestsellern. Nur das Traktat des P

Jugendkriminalität ist kein Thema für einen Wahlkampf!

Das Jahr 2008 ist erst wenige Tage alt, da kocht ein medial inszenierter Vorfall auf einem Münchener U-Bahnhof hoch und entzweit die Bevölkerung in viele Lager. Ein sich zufällig auf dem Gelände aufhaltender Pensionär wird von zwei mehrfach vorbestraften Jugendlichen brutal zusammen getreten. Der Boulevard tobt. Es werden grundsätzliche Fragen nach dem Vorgehen der Polizei und der Justiz gestellt. Rufe nach härteren Strafen, einer sofortigen Ausweisung und einer Abkehr von dem angeblich zu laschen Vorgehen gegen kriminelle - gewaltätige Jugendliche - werden immer lauter. Viele fordern ein Ende der Kuschelpädagogik, die Aufgabe des Tolerierens und eine Umkehr von der Integrationsstrategie.Dass es dabei primär um Wahlkampfgetöse geht, wird jedem halbwegs belesenen Bürger dieses Landes sofort klar, wenn er sich die Forderungen nach drastischeren Strafen und einer Veramerkanisierung des Strafvollzuges ansieht. Ob nun der bajurwarische Dauer-Bedenkenträger Beckstein oder der hessische Minis