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Es werden Posts vom August, 2008 angezeigt.

Und noch mehr Erinnerungen: Was war eigentlich am 16. und 28. 08. sowie 08.12. vor zwanzig Jahren?

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Wenn die Medien sich selbst persiflieren wollen,dann haben sie heute mehr denn je dazu reichlich Gelegenheiten. Einst war die Anzahl der Nachrichtenanbieter und Formatproduzenten sehr überschaubar. Es gab die öffentlich-rechtlichen Fernsehprogramme, die öffentlich-rechtlichen Rundfunkprogramme und die privaten Printmedien. Dazu zählten: die Erzeugnisse aus den Häusern Burda,Bauer,Springer,die eine Vielzahl an Tageszeitungen und Wochendruckerzeugnissen heraus gaben. Dann gab es die kleineren Verlagshäuser und der "SPIEGEL" sowie den "Stern" als Nachrichtenmagazin. Es gab die Unzahl an Regionalblättern und alternative Druckerzeugnisse. Bereits damals, nämlich vor 20 Jahren ein Sammelsurium von Namen, Verlegern und Printerzeugnissen. Heute, im Jahre 2008 ist die Zahl der Medien unuüberschaubarer geworden. So verwundert es nicht weiter, dass der Konzentrationsprozess hier nie gekannte Ausmaße angenommen hat. Die Vielfalt schwindet, der Einheitbrei nimmt zu. Die Qualität

Was war denn eigentlich am 21. August vor 40 Jahren? - Die Welt hat sich nicht verändert!

Als ich am 21. August vor vier Jahrzehnten während einer Klassenfahrt auf der Insel Wangerooge morgens beim gemeinsamen Essen fassen von dem Einmarsch der Warschauer Pakt-Truppen in die Tschechoslowakei erfuhr, konnte ich mit dem pathetischen Gefasel des hierüber berichtenden Volksschullehrer Gehrmann nichts anfangen." Wovon redet der eigentlich? ", werde ich wohl einst - im zarten Alter von 15 Jahren - gedacht haben. Wer ist denn eigentlich Alexander Dubczek? Wer Ludvik Svoboda? Oder wer war Oldrich Cernik? Auch die vielen übrigen Namen, die in der Folgezeit im Zusammenhang mit den Ereignissen vor,während und nach dem so genannten "Prager Frühling" über einen sehr langen Zeitraum in den BRD-Medien herum spukten, sie sagten mir damals überhaupt nichts. Wo war denn eigentlich die Tschechoslowakei? Wer waren den die Tschechen und Slowaken? Wieviele Einwohner hat denn dieses Land und wie heißt die Hauptstadt? Alles Fragen, die ich mir damals nie gestellt haben; nicht s

Das tödliche Ende eines Diskotheken-Besuchs, oder wie gefährlich sind nächtliche Alleingänge in dr BRD?

Es war wieder einmal eine Nachricht in der Frühsendung von MDR Info, die mich am 19.08.2008 hellhörig machte. Ein junger Mann war in den frühen Morgenstunden des 17.08. in einem Straßengraben in der Nähe einer Magdeburger Diskothek tot aufgefunden worden. Ansich wäre es eine jener Meldungen, die unter der Rubrik " Der alltägliche Wahnsinn " ab geheftet werden könnte. Nur in diesem Fall sind einige Tatumstände zu beachten,die nicht auf eine übliche Flat -rate- Sauforgie rückschliessen lassen. Hier geht es um Gewalt. Genauer gesagt, um rechte Gewalt. Ein einschlägig vorbestrafter Mann aus dem angeblich rechtsradikalen Spektrum der Stadt, der zuvor eine zweijährige Haftstrafe verbüßt hatte, wurde als Tatverdächtiger festgenommen. Nun wären auch diese Besonderheiten nicht erwähnenswert, wäre es nicht jene Gesamtschau, die dem R ezipienten dieser Meldung mehr als nur nachdenklich stimmen. Da wird ein junger Mann, ein Student aus Magdeburg, von einem in etwa Gleichaltri

Das Ruhrgebiet, schreibt es eigene Geschichten? Oder:Wie der Phoenix aus der Asche und sonstige Schildbürger-Streiche in Dortmund

Eine Sendung aus der Reihe " Bilderbuch Deutschland " am 14. August diesen Jahres über die Stadt Dortmund machte mich sehr nachdenklich. Exemplarisch wurde anhand des Niedergangs der ehemaligen "Hoesch"-Anlagen aufgezeigt,mit welcher Intensität sich der Strukturwandel - bedingt durch die Globalisierung - seit vielen Jahren in der Stadt Dortmund und dem gesamten "Ruhrgebiet" bemerkbar gemacht hat. Wo vor unzähligen Jahren die Kohlegruben,die Zechenanlagen, die Stahlwerke mit ihren Hochöfen und die ihnen angegliederten Verarbeitungindustrien Platz hielten, stehen heute nur noch Brachen. Ruinen,die das Flair längst vergangene Hochkonjunktur verbreitet haben - sie sind heute abgetakelte Gelände, Gebäude, Werke, Anlagen. Eisen und Stahl, Kohle und Koks,Malocher und Bier haben sich auf Nimmerwiedersehen verabschiedet. Was bleibt sind Erinnerungen, Wehmut und Verbitterung, die aus den Schilderungen der Rentner-Generationen herauszuhören sind. Damals,ja damals, da

Abgesang einer Institution namens Zentral Vergabestelle für Studienplätze ( ZVS ) oder folgt der notwendige Neubeginn?

Als ich heute morgen den Nachrichtenblock über den - zwangsweise- eingestellten Sender MDR Info zu Ohren bekam, machte mich eine Meldung eher melancholisch,denn wütend: Der ZVS in Dortmund soll erneut durch eine Reformierung mehr Leben eingeimpft werden! Wie bitte? Zunächst dachte ich,dass dieses Monstrum längst zur Vergangenheit gehört,denn die einzelnen Bundesländer ( BL ) haben unisono für die meisten Studienfächer im Wege Selbstverwaltung über individuelle Vergabemodalitäten an die Bewerber verteilt. Nach einer kurzen Recherche konnte ich jedoch feststellen,dass dieses nicht für Studiengänge, wie Humanmedizin, Zahnmedizin, Biologie, Psychologie etc. gilt. Also lebt die ZVS immer noch? Ja, sie lebtnoch! Wenn auch auf einem bescheideren Niveau. Immerhin müssen in Dortmund jährlich mehr als 120.000 Bewerbungen bearbeitet werden. Immerhin! Ich wollte es nun wirklich wissen, was sich hinter dieser Meldung verbirgt und loggte mich auf der Homepage vom MDR ein. Siehe da, es hat t

Schlaflos im August? Wenn müde Männer munter werden, und das TV-Programm keine Alternative dazu bietet.

Es gibt einige Monate, die haben nicht immer ihre guten Seiten, so wie einige Jahre eher möglichst schnell in die Annalen des eigenen Lebens abgelegt werden sollten. Die Sommermonate Juli und August gehören zu den Zwittern, denn während der Hochsommer - im Idealfall - uns bei Hochtemperaturen von 30 Grad und mehr ordentlich schwitzen lässt, sind gerade diese Jahresabschnitte nahezu prädestiniert, um die menschlichen Bedürfnisse nach Friede, Feier & Festivität vollumfänglich zu befriedigen. Wenn die Abende noch warm bis heiß sind, die Nächte so lau bleiben,dass ein Sitzen im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon bis weit nach Mitternacht möglich scheint,kommt auch eine Spezies aus der Höhle des eigenen Daseins,um den Mitmenschen zu zeigen,dass er auch noch lebt. So geschah es auch in diesem Jahr. Die zweite Augustwoche,genauer gesagt: der 8. bis 10.08.2008 waren eben Tage,an denen sich die Volksseele richtig ausleben durfte. Das alljährliche Fest, das Sommerfest des Kleingärtenv

Das Ende eines Traums oder wer hoch hinauf steigen will, der kann sehr schnell tief fallen!

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Es war eher dem Zufall geschuldet, als ich heute über mehrere Links auf die Internetseiten des " Mindener Tageblatt " gelangte. Die Präsenz einer lokalen Zeitung mit einem bescheidenen Rezipientenkreis ist eher beschaulich und - das ergibt sich bereits aus dem Selbstverständnis einer Regionaltageszeitung -beschränkt die Sichtweise des Lesers schon bald auf die provinziellen Nachrichten. So auch in diesem Fall, der mir sofort ins Auge sprang. Es wird von einem Kleinflugzeugabsturz berichtet, dass dort in den Morgenstunden des 19.07.2008 in der Nähe von Wittekindsburg im Wiehengebirge abgestürzt sei. In den Trümmer haben die gerufenen Rettungkräfte die verkohlten Leichname zweier männlicher Personen entdeckt. Schon kurz danach war klar , dass es sich bei den beiden Verunglückten um einen 70jährigen H-N-O-Arzt aus Stade und seinen gleichaltrigen Berufskollegen aus der selben Stadt handelt,die seit einigen Stunden vermisst wurden. Nun, diese Nachricht stellt i

Die Tage werden kürzer, die Schatten werden länger,der Sommer verabschiedet sich schleichend im Blumenstrauß.

Wir schreiben den 1. August desJahres 2008. Es ist brütend heiß. Seit mehr als vier Tagen lastet ein schwüles, ja sogar subtropischen Klima über Europa, die BRD und Sachsen. Puuuh ! Ein täglicher Gang im Garten, eine notwendige Wasserdusche für die Pflanzen, bringen es an den Tag: Der Sommer hat sich längst zum Winterhalbjahr gedreht,denn die Tage werden kürzer, die Schatten immer länger, die Nächte auch. So wie jeder Jahreszeitliche Zyklus seine Besonderheiten aufweist,so hat der Sommer, der kalendarisch am 21. Juni beginnt und am 21. September sein Ende findet, viele Eigenheiten. Während viele Sträucher, Blumen und Bäume ein sattes Grün oder bunte Blüten zeigen, werden die Nächte merklich kühler. Der Tag hat schließlich über 2 Stunden an die Dunkelheit abgegeben; er verabschiedet sich jetzt schon ab 20.15 Uhr. Jedes zusätzliche Datum bedeutet mindestens 2 bis 3 Minuten längere Dunkelheit. So gewöhne ich mich langsam an die letzten Sommertage, das Ferienende in vielen Bundesländern