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Es werden Posts vom September, 2009 angezeigt.

41 Jahre 68er und die schwere Geburt in den Köpfen der einstigen Eltern.

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Es sind bereits wieder einige Monate vergangen,seit die einstigen "68er" ihr 40jähriges Jubiläum feiern durften. Deshalb wurden die Medien mit Erinnerunggeschichten in Form von Büchern,Musiksammlungen oder Filmen voll gestopft. Wenn jene Zeit also so mit emotionalen, retrospektivischen Ballast behaftet sein soll, stellt sich für mich unweigerlich die Frage: " Wem nutzt das?" Zunächst dürften die Verursacher jenes historisch geschwängerten Jahres ein bestimmtes Interesse daran haben, sich so darzustellen,wie sie es gerne hätten. Ich habe mich oft selbst gefragt, wer waren denn diese 68er denn nun wirklich? Ich habe weder in jenem bedeutungsschwangeren Jahr, noch einige Jahre danach nie einen aus dem Kreis jener Protagonisten persönlich kennen gelernt. Erst 10 Jahre danach, als jene Generation von Aufmüpfigen es über einen - einst angekündigten - Marsch durch die Institutionen bereits zu Amt und Würden oder Ruhm und Ehre gebracht hatten, standen einige aus je

Gekündigt wegen einem angeblich unterschlagenen Gutschein im Wert von 1,40 €,einem Brotaufstrich im Wert von 0,20 € oder dem Verzehr von abgel. Keksen

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Das Leben ist nicht nur hart und voller Unwägbarkeiten, nein, es ist oft sehr ungerecht. In den Zeiten des globalisierten Kapitalismus bedeutet die Betriebszugehörigkeit heut zu Tage nichts mehr. Das Vertrauen der sogenannten Chefs - die in Wahrheit oft keine mehr sind - und den Mitarbeitern erleidet deshalb erheblichen Schaden,wenn dieser - der höheren Order nach Profimaximierung gehorchend - versucht, die Personalkosten zu reduzieren. Neben defizielen Methoden, wie das " Mobbing ", die vertraglich verbriefte Pflicht zu mindestens 25 % unbezahlter Mehrarbeit, gehört die Schnüffel-und Überwachungspraxis längst dazu. Da trifft es sich gut, wenn dank neuer, teurer technischer Mittel, das Personal bis zum Gang in die Pause, den Umkleideraum oder die - oft nicht einmal getrennte - Toilette durch die verantwortlichen Chefs überwacht werden kann. Wenn nun eine Mitarbeiterin/ein Mitarbeiter bereits mehrere Jahre - dieses ist dann meist zu lang - in einem Betrieb tätig war, wird sie/

Wir haben die Kraft, die Power. Wir sind schlauer, genauer im Lügen und Betrügen!

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Nur noch 3 Tage bis zur Bundestagswahl 2009. Die letzten Großveranstaltungen der Parteien werden abgehalten. Es scheint so, als sei alles, was wichtig oder unwichtig ist, bereits längst gesagt. Wirklich? Wer sich die öden, bunten Plakate der CDU mit den noch platteren Floskeln etwas genauer unter die Lupe nimmt, der wird erkennen, dass der CDU-Wahlkampf einfach kraftlos war. Aber schön der Reihe nach: Das Lächeln der Merkel , der noch amtierenden Bundeskanzlerin , es wirkt gequält und eher kraftlos. Die weltweite Finanzkrise hat geschlaucht, die ständigen G8 bis G 20 Gipfel auch. " Time to say goodbye , Mrs . Merkel ! " Der Bundesverteidigungsminister , wie heißt er denn noch gleich? Ach, ja Jung. Mit Vornamen Franz - Josef. Ein Abschusskandidat, denn er verteidigte den Zivileinsatz der Bundeswehr im fernen Afghanistan auch dann noch, als bereits Soldaten aus der BRD im Einsatz gefallen waren. Friedensmissionen sind ja schön und gut. Aber müssen dabei eigne Söhne umkommen

Der Elbe-Weser-Kanal: Ein längst verwaister Schiffahrtsweg im niedersächsischen Nord-Ost-Dreieck.

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Es sind jene Berichte aus der norddeutschen Region, die in mir machmal einen Hauch von Wehmut hoch kommen lassen. So auch jene Kurzreportage vo n Radio Bremen am 21. 09. 2009 über den Elbe-Weser-Kanal, die in der Nachrichtensendung " buten un'binnen " gezeigt wurde. Was in Otterndorf an der Elbe beginnt und schließlich in Bremerhaven endet, ist eigentlich ein Relikt aus vergangenen Zeiten. Einst,als die Schifffahrt ganz groß und die Binnenschifffahrt ein gewichtiger Wirtschaftsfaktor war. Einst, als die Transporte von schweren Gütern und Schüttgut nicht über die Straße oder Schiene liefen und es noch Tausende von Singularschiffern gab. Damals, als nach dem Krieg und der BRD-Gründung die Kohle -Stahl-Produktion sich auf ihren Höhepunkt zu bewegte. Mit der zunehmenden Verlagerung auf mobilerer Transportmöglichkeiten sank auch die Zahl der Schiffseigner von Jahr zu Jahr rapide. Die Wasserstraßen und deren Anbindung an die moderne Logistik verloren zunehmend an Bedeutung. So

Königsblau, wie lieb'ich Dir?

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An Pleiten, Pech und Pannen war dieses Jahr nun wahrlich reichlich gesegnet. Dabei ist es noch nicht zu Ende. Eine Meldung aus der Rubrik: " Wo Phantasie,Ignoranz und Arroganz auf Wirklichkeit trifft" wurde mir in den Frühnachrichten beim Kaffee trinken, SPIEGEL lesen und Kreuzworträtsel bearbeiten, quasi brühwarm serviert. Sie lautete in etwa so: Gelsenkirchen,18.09.2009 Der Traditionsverein FC Schalke 04 bekommt von der Stadt Gelsenkirchen die Grundsteuer für das Arena-Gelände gestundet. Das soll zur Liquidität des hoch verschuldeten Vereins beitragen. Die wirtschaftliche Krise beim Bundesligisten Fußball Club Schalke 04 spitzt sich offenbar zu. Um dem Traditionsklub kurzfristig einen Finanzspielraum zu gewähren, wird die Stadt Gelsenkirchen den Königsblauen die Grundsteuer für das Gelände um die Arena stunden. Das ist nach Recherchen einiger Regionalzeitungen, wie die Recklinghäuser Zeitung,des Express und der Ruhr Nachrichten als Ergebnis eines Gespräches zwische

Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland....

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Wer es noch nicht bemerkt haben sollte: Morgen ist der Sommer als 2. Jahreszeit endgültig vor und der Herbst hat seinen Anfang genommen. Die Jahreszeit also, in der das Laub bald bunt, die Büsche bald welke Blätter zeigen und die noch verbliebenen Blumen ihre farbenprächtigen Blüten nach und nach abwerfen. Die bunte, jedoch sichtbar vergehende Farbenpracht, zeigt aber auch an den Früchten des Gartens. Die später reifenden Apfelsorten sollten schon in den Korb gepflückt sein, die Weintrauben gelesen und die Kürbisse geerntet sein. Die gold--gelbe Jahreszeit, die güldenen Farbschattierungen der Bäume, sie sind alle samt ein sicheres Anzeichen für das Ende der grünen Jahreszeiten von März bis Oktober. Nun zeigen sich auch in den vielen Vorgärten, den Parzellen und Plantagen einige der zu Kindzeiten heiß geliebten Obstbäume von ihren besten Seiten. Es sind die Birnen -,Pflaumen-und Zwetschgenbäume, die nun wechselweise gelb-grün oder blau schimmern. Oft voller Früchte, hängen ihre schon le

Fix und Foxi, Sigurd,der ritterliche Held,Nick Knatterton und andere Wirtschaftswunder-Kreation.

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Wir schreiben die ersten Jahre in den 50er. Das Nachkriegsdeutschland hat sich inzwischen in zwei Staaten eingeteilt. Aus den West-Westalliierten ist die BRD geworden; der durch die Sowjetunion besetzten Gebietsteil nennt sich mittlerweile DDR. Die kriegsgeschädigten Deutschen sind damit beschäftigt, die Trümmer des II. Weltkriegs zu beseitigen. Die Binnenwirtschaft nimmt langsam Fahrt auf, die Arbeitszeit liegt im Durchschnitt bei mindestens 48 Stunden,der Nettoverdienst eines Arbeiters dafür nur bei 1,20 DM je Stunde. So konnten sich Kinder aus Arbeiterhaushalten kaum jene ab 1953 auf den Markt gekommene Heftchen von Fix & Foxi, Sigurd, Falk oder Prinz Eisenherz,Tarzan oder wie sie alle hießen kaufen. Dennoch gab es so etwas, wie eine Tauschbörse, innerhalb derer ausgelesen Hefte an den Nachbarn weiter gegeben wurden. Als ich erstmals Ende der 50er einige dieser Ausgaben bei älteren Kindern in der Nähe des elterlichen Hauses sah, konnte ich damit wenig anfangen. Das änderte sich

Die Freiheit nehme ich mir. Zur Frage,ob eine 13-jährige die Welt umsegeln darf.

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Die Verquastung menschlicher Hirnwindungen nimmt auch im 3. Jahrtausend dramatische Formen an. In blumigen, nicht endend wollenden Begründungen, diskutiert ein Forenmitglied mit mir über das Thema, ob eine geplante Weltumseglung einer dreizehnjährigen Niederländerin durch die - wenn auch geschiedene - Mutter über das Familiengericht verhindert werden darf. Tja, diese existenzielle Frage würde sich erst gar nicht stellen, wenn die Medienindustrie sich nicht ausschweifig dieses Themas angenommen hätte. Allein bei der Google-Eingabe " Weltumseglung,Laura Dekker " konnte ich heute 6.550 Treffer registrieren. Das Thema scheint doch wohl so aktuelle zu sein,dass hierüber eine Vielzahl von Medien berichten mussten. Unabhängig von dem medialen Echo jenes - für mich irrwitzingen - Plans, mit einem Einhand-Segelboot ohne weitere Hilfestellung innerhalb von zwei jahren die Erde umschiffen zu wollen, scheint es mir bei der minderjährigen Laura um die Aufarbeitung der elterlichen Trennung

Duell, Duett, Duodenz - Das Fernseh - Highlight 14 Tage vor der Wahl, das keines war.

Der 13 September 2009 sollte doch ein ganz besonderer Tag sein. Der Sonntag, 14 Tage vor der Wahl zum 17. deutschen Bundestag, er sollte eine Novum in der bundesdeutschen Fernsehlandschaft aufzeigen. Erstmalig beteiligten sich an der Fragerunde mit den beiden Kanzlerkandidaten der Spitzenparteien SPD und CDU zwei öffentlich-rechtliche und zwei private Fernsehanstalten in einer fest gelegten Zeit von 90 Minuten. Was als Highlight des Jahres apostrophiert wurde, entpuppte sich alsbald zum faden Frage - und Antwortspiel. Getreu dem Motto: " Tue ich Dir nichts, tust Du mir nichts!" agierten die beiden Spitzenpolitiker über die gesamte Sendezeit. Kaum einmal, dass es zu einem verbalen Schlagabtausch kam. Immer schön dem inszenierten Ablauf entlang und dann wird es am Schluss weder Sieger noch Verlierer geben. Während sich Frank Walter Steinmeier in einigen Punkten als durchaus reformwillig zeigte, setzte die Bundeskanzlerin eher auf den Amtsbonus und verhinderte somit, dass überha