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Es werden Posts vom März, 2010 angezeigt.

Der 1. April 1960 war ein....?

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Wenn ich dem Jahrgang 1953 angehöre, so stellt sich damit unweigerlich die Frage nach der Einschulung. Einst in den ersten beiden Nachkriegsjahrzehnten, gab es noch die so genannte Stichtagsregelung für die Beantwortung, wann ein Kind eingeschult werden muss. Wer bis zum 30. 06. eines Jahre geboren war, konnte mit 6 Jahren zur Schule gehen, wer danach das Licht der Welt erblickte, jedoch erst mit 7 Jahren. Schulbeginn war jeweils der 1. April des Jahres. Am 1. April 1960, einem Freitag, war es dann soweit. Eine weitere Stufe meines Lebens hatte ich erreicht: Ich wurde eingeschult. Und da dieses Ereignis nun zum 50. Mal jährt, sollte es über einen Blog-Eintrag gebührend gewürdigt werden. Also drehe ich das Rad der Geschichte um jene 50 Jahre zurück, in das Jahr 1960. Westdeutschland feiert immer noch die letzten Zuckungen des Wirtschaftsaufschwungs und damit sich selbst. Die ungezählten Nachkriegskinder haben darunter - mehr oder minder stark - zu leiden. Viele leiden deshalb, w

Vom Jugendblatt zur Päderisten-Lektüre?

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Vor mehr als 45 Jahren hatte ich sie zum letzten Mal in meiner Hand: die BRAVO ! Jenes, dann immer bunter werdende Heft für die Mode bewusste Jugend. Das Teenager- Informationsorgan der freien Mehrheit, des noch zweigeteilten deutschen Volkes kostete zu dieser Zeit eine halbe Deutsche Mark, ergo: fünfzig BRD-Pfennig! Das Heftchen war Jahre zuvor für viele Jugendliche ein Muß , es war Kult und gehörte in jedes eigene Zimmer - sofern vorhanden. Die entstehende Sammelwut der Leser, die sich daraus ergab, dass mit der neuen Ausgabe eine Seite dem aktuellen Starschnitt gewidmet war, führte zu wahren Kämpfen an den Kiosken, den Tabak - und Zeitschriftenläden oder den Bahnhofsshops . Wer zuerst da war, der erhielt natürlich die wöchentlich erscheinende BRAVO -Ausgabe auch als Erste(r). Damit konnte leicht und locker gegenüber den Freunden angegeben werden. Der prägnante Satz hierzu lautete: " Hast'e schon die neue BRAVO ? " Was waren das ab Mitte der 60er fü

Kjaersgaard,Westergaard,Dänemark - Rechtspopulismus auf dem Vormarsch.

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Die Nachbarn am nördlichen Zipfel dieses, unseres Landes, sind schon ein eigenartiges Völkchen. Nicht nur, dass sie während der Sommermonate von Hunderttausenden aus den Sonne, Meer und Erholung suchenden Bundesländern des großen Gesamtdeutschland heim gesucht werden, nein, jetzt droht auch noch eine permanente Übervölkerung durch die inzwischen aufgenommenen Kriegsflüchtlinge aus einigen arabischen Ländern. Die neuen Unbill einer Überfremdung erfolgt jedoch schleichend. Nicht, wie einst über die in das Kernland einziehenden Bewohner Grönlands und der Faroer Inseln, die dem reichen Mutterstaat ein wenig aus den prall gefüllten Geldbeutel ziehen möchten, sondern über schmarotzende Asylbewerber, die zudem auch noch ihre völlig fremde Religion, den Islam, sonstige Sitten und Gebräuche und als I-Tüpfelchen auch noch den Terrorismus mit brachten. Dagegen muss sich ein guter Däne, ein wahrer Nordmann, ein Prototyp des arischen Übermenschen mit allen Mittel zur Wehr setzen. Weil der materiell

Noelle-Naumann: Eine Demagogin der Demoskopie und getreue CDU-Vasallin trat endgültig von der Bühne ab.

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Wer war eigentlich Elisabeth Noelle-Naumann? Wird diese Frage unter Passanten in einer Umfrage irgendwo, irgendwann und irgendwie gestellt, garantiere ich, dass sie höchstens von 1 oder 2 auf hundert Befragten richtig beantwortet werden kann. Muss ein Durchschnittsmichel diese Dame kennen? Sollte er schon je von ihr gehört haben? Ist es wichtig, wenn ein Teutone Noelle-Naumannś Funktion, ihren Berufung und ihr Wirken kennt? Nein! Auch wenn ihr Bekanntheitsgrad seit vielen Jahren rapide abgenommen hatte, gehörte sie doch zu den von mir meist verachteten Personen des politischen Lebens. Auch dann noch, als sie längst nicht mehr im Fokus der Medienöffentlichkeit stand. Die Frau Elisabeth Noelle-Naumann verstarb am 25. März 2010. Geboren wurde sie am 19. Dezember 1916 in Berlin. Ihre Eltern entstammten dem Bürgertum. Der Vater war promovierter Jurist, der Großvater Fabrikant. Noelle - Naumann legte das Abitur ab, studierte anschließend und trat Ende der dreissiger Jahre in eine Unterorgani

Erinnerungen an den 13. September 1961.

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Was ereignete sich am 13. 09. 1961 in der Gelsenkirchener Glückaufkapfbahn? Nun, da müsste selbst ich als Fußball-Oldtimer passen.Zu jenem Zeitpunkt besaßen weder meine Eltern, noch Großeltern, ein Fernsehgerät,weshalb ich die Bilder von der Live-Übertragung des DFB-Pokalendspiels zwischen dem SV Werder Bremen und dem 1. FC Kaiserslautern erst viele Jahre später sehen konnte. Kommentator jenes Spiels war ein gewisser Ernst Huberty ( Mr. Sportschau ), der den Erfolg unseres SVW durch Tore von Willi Schröder und Helmut Jagielski eher schmucklos über den Äther brachte.Damals war eh sehr vieles anders: Die Radio-und Fernsehgeräte hatten die Abmaße von heutigen Kühlschränken, Computer waren so groß wie Einfamilienhäuser und Fußballer mussten sich die Schuhe(Stiefel) noch selbst schnüren, putzen und oft kaufen. Dafür erhielten sie allenfalls ein Handgeld oder eine Aufwandsentschädigung in einer Höhe, für die ein Cristiano Ronaldo nicht ein Mal einen Fuß auf den Rasen setzen würde, ein Messi

" Chippin'away " und andere nostalgische Stücke aus längst vergangenen Zeiten.

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Beim Keller entrümpeln hatte ich mir den simplen, aber noch funktionierenden Radio-Kassetten-Rekorder der Marke Grundig zum Begleiter meiner Tätigkeiten gemacht. Eher wahllos griff ich mir dazu einige C 90 - Kassetten, deren Alter auch schon zwei Dekaden umfasst und deren Inhalte mich wieder ins Schwärmen brachte. Was waren das damals doch für tolle Zeiten! Während ich der einst, nämlich 1989 anlässlich des 20. Jahrestages des Woodstock - Festivals, vom WDR ausgestrahlten Sendung lauschte, kamen mir bei einem Titel doch Zweifel, ob dieser überhaupt in das einstige Genre der Flower & Power - Zeit hinein passte. Alle anderen Stücke,die der damalige Moderator Adolf " Buddha " Krämer auflegen ließ und zu denen er oft einen eher süffisanten Kommentar abgab, hatte ich nach 1969 x-fach gehört. Nämlich: - The Who Happy Jack - Joan Baez Blowin'in the wind - Canned Heat

Vom Wettermillionär zum -Häftling - Was hat Jörg Kachelmann für eine Karriere hinter sich?

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                                                          (c) René Mettke bei WIKIPEDIA " Jörg Kachelmann " Frühlingsanfang! Zeit für den Frühjahrputz! Alles muss jetzt raus! Der Winter war lang. Für viele Mitmenschen bedeutet die vierte, die dunkle und kalte Jahreszeit auch das Bekämpfen von Gefühlsschwankungen, Depressionen und allerlei Wehwehchen. Da schaut der gemeine Teutone oft, öfters oder sogar viel zu oft auf die Wetterkarte. Diese wird seit vielen Jahren von einer Firma Meteomedia in die Wohnzimmer der danach darbenden Zuschauer gesendet. Was zunächst über viele Jahre bei den Öffentlich Rechtlichen eher als notwendige Pflichtübung nach den Nachrichten im Anhang - sehr oft in gestelzter Amtssprache - über den Äther gesendet wurde, entwickelte sich - vor allem dank der neuen Medien und verbesserter Technik - inzwischen zu einer wahren Abendshow. Starmoderator dieser Wettershow ist ein gewisser Jörg Kachelmann. Er gründete bereits 1990 die Meteomedia AG und bau

Osterbäume, Ostereier,Osterhasen - ein Abbild der heidnischen Bräuche oder einfach nur abstossender Kitsch?

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Ein erster Frühlingsspaziergang brachte es heute an den Tag: das Osterfest 2010 naht! Während die Supermärkte schon seit vielen Wochen ihre Auslagen mit dem - schmackhaften - Ostergedöns voll gestopft haben, verändert sich das Bild in so manchen Vorgarten, Garten oder auf der Wiese schlagartig. Jetzt werden sie wieder aus den Schränken, Truhen und Regalen hervor gekramt, jenen Accessoires der neuzeitlichen Dekorationskunst, jene Plastikkreationen, deren leuchtende Farben das noch triste braun der Sträucher, der Bäume und Büsche etwas bunter erscheinen lassen: die Ostereier mit Aufhängeschlaufen. Oft gesellen sich die Osterhasen hinzu. Die possierlich aussehenden Imitationen einer von einem stetigen Populationsrückgang gebeutelten Spezies.Wenn der Mensch ihnen schon in der Natur die angestammten Lebensräume streitig macht, dann kreiert er statt des lebenden Originals den toten Nachfolger aus PVC, Ton oder Bast. Mit Kiepe, mit Karre oder Kasten. Ein Sinnbild des schlechten Geschmacks sch

Ein Grund zum Feiern? Die " Antibabypille " wird 50!

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Es gibt auch in diesem Jahr einige triftige Gründe, um eine Entwicklung zurück zu blenden. Manches Ereignis kann dabei allerdings schnell in Vergessenheit geraten. So hat ab 1960 eine pharmazeutische Entdeckung in den USA ihre weltweite Verbreitung begonnen,die reißerisch als " sexuelle Revolution " tituliert wurde. Die Antibabypille, kurz " die Pille " genannt, wurde in jenem Jahr auf dem amerikanischen Markt gebracht. Die Erfinder - natürlich Männer oder besser Forscher - hatten hierfür mehr als nur einen plausiblen Grund. In dem - heute noch - prüden Amerika wuchs die Zahl der ungewollten Schwangerschaften rapide an. Was jenseits der staatlich verordneten Prüderie dazu führte, dass die Männer auf Abhilfe sinnten. Denn mit jedem ungewollten Kind wurde ein ganzes soziales Gefüge in Frage gestellt. Das Jahr 1960 brachte dann als Ergebnis jener Bemühungen die ersten erwerbbaren Ovulationshemmer auf den Markt.Die Pille war zwar frei verkäuflich, allerdings war deren V

Nur fliegen ist schöner

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Nach dem der gemeine Sachse, der Nutzer seiner großzügig ausbetonierten Nachwendeautobhanen aus den BRD - Nachbarländern Polen, Tschechien und Bayern, sowie der Kopf schüttelnde Rezipient jenes Aufmachers in der letzten Woche bereits mit zwei Massenkarambolagen auf der A 4 zwischen Dreieck Nossen und Wilsdruff die winterliche Realität knall hart vor Augen geführt bekam, in dem der Beteiligte über Stunden auf der Rennpiste ausharren musste und der Unbeteiligte das Horrorszenario mehrfach in Wort, Bild und Schrift um die Sinnesorgane kredenzt bekam, ist nun der andere Freistaatler an der Reihe. Gegen 4.00 Uhr morgens gerieten auf der A 38 zwischen den Anschlussstellen Arenshausen und Heiligenstadt mehrere Fahrzeuge wegen auftretenden Blitzeises ins Schleudern und verursachten einen Massenunfall an dem 42 Nutzer der Strecke beteiligt waren. s mussten 11 zum Teil schwerverletzte Personen geborgen werden. Die Autobahn blieb über 7 Stunden lang voll gesperrt. Jetzt fragt sich der Außenstehen