Pata,Pata,Patte-Bata Illic!


                                         
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 Das im Show-Biz, also in den Unterhaltungsbereichen des Kleinen und nicht so kleinen Mannes, so manche Sumpfblüte hervor sprießt, deren Existenzberechtigung - summa summarum - als negativ zu qualifizieren ist, dürfte unbestritten sein. Insbesondere im Genre der platten Unterhaltungskunst, dem bundesdeutschen Schlager, vegetiert seit MTV, VIVA und den illegalen Down-Load-Börsen des Internets eine Unzahl an ehemaligen Schlagerstars - sternchen und - schnuppen dahin. Längst haben diese ergrauten,jedoch vom Face-Lifting und sonstigen Visageveränderungen nicht verschonten Sangesakrobaten ihren Zenit des Schaffen überschritten.

Die Damen und Herren aus dem Herz-Schmerz-Kommerz-Gemischtwarenladen aus den WiWu - Restauration - und Kotelett-Frisur -Jahren sind längst in die Jahre gekommen. Das Verfalldatum ihrer einstigen, via Play-Back und Blechkonserve, in das piefig-miefige Wohnzimmer hinein flimmernden Darbietungen, die sich auf kastrierte 3 - Minutenstücke reduzieren ließen, ist bereits um Jahrzehnte überschritten.
Die Namen jener Interpreten sind bereit zu Schall-und Rauch ausgedünstet; verflogen ihre Jupp-Heissa-Hosenscheisser -Lieder, deren einzige Existenzberechtigung darin bestand, dass sie dem nach "Wohlstand für Alle " lechzenden Siemens-Bandarbeiter, der Akkord-Näherin an der Singer-Industrienähmaschine oder der Verkäufergehilfin bei Karstadt ab Samstag 13.00 Uhr eine heile Welt vor gaukeln wollten.

Das funktionierte zwar nicht immer, aber immer öfter. Denn jenseits des neu-modischen Zeugs um Rock'n 'Roll, dem Beat oder der Rockmusik, etablierte sich eine Fangemeinde um den Deutschen Schlager, die weitaus größer war,als die der Anhänger sämtlicher vorbenannten Musikrichtungen.

Dem wollte das heutige Rentner-Programm, das ZDF, die CDU-Anstalt aus Main, entsprechend Rechnung tragen, und war ab den 70er Jahren die " ZDF-Hitparade " in die Quotenschlacht. Moderiert von dem schwarzen Wahlunterstützer mit dem damals noch blonden - inzwischen eisgrauen - Haar Dieter Thomas Heck. So weit, so schlecht.
Der Dauerberieselungs-Märchenonkel in seinen hellen Maßanzügen scharrte Millionen vor die Mattscheibe im elterlichen Wohnrefugium,das aus Plastik-Nippes, Einbauschrankwand und Bertelsmann-Büchern bestand.
Wenn der Perma-Sabbeler zu der späten Nachmittagsstunde des Samstags, an dem Mutti bereits Anstalten machte, das Abendbrot vorzubereiten, Papa aus der Heimwerkstatt im Keller oder von der Schwarzarbeit wieder da war und das pubertierende Töchterchen und der sich im Stimmbruch befindliche Sohnemann zum kollektiven TV-Konsum bereit saßen,seine Hüpfdohlen in bunten Kostümen oder die Brisk frisierten Blendax-Lächler in Phantasieuniformen auflaufen ließ, bleib kein Auge vor Rührung trocken.
Hach, was war das schön!

Da ist allerdings mehr als 30 Jahre her. Der Dummschwätzer Heck hat sich bereits aus dem CDU-ZDF-Kanal verabschiedet und tingelt nur noch sporadisch durch die Lande, um für seine Schwarzen in Berlin ordentlich die Werbetrommel zu rühren. Ja, man wird älter.
Weiser deshalb aer noch lange nicht, wie das Beispiel DTH eindeutig zeigt.


Ein Artikel im "SPIEGEL" über den Tausendsassa Stefan Raab erbrachte beim Durchlesen nicht nur Erhellendes über den Medienclown,denn in einem Absatz zu dem eigentlichen Sinn des Fernsehens, war die Rede von der RTL-Veralberungsshow"Dschungelcamp" und einigen Protagonisten dieses Schwachsinnsformats. Und,wie der Zufall es wollte,las ich dort,dass einst ein serbischer Schlagfuzzis mit dem Namen Bata Illic den Bückling in Richtung der Niederungen des Unterhaltunsgsgenres getätigt hatte.

In der Zeit vom 11. bis 26.Januar 2008 erschien in der 3. Staffel der Verarschungssendung eben jener Serbe Bata Illic. Der Ex-Schlagerträllerer verließ als 3. Platzierter den Müllhaufen aus einer Holzfarm, künstlichem Urwald und jeder menge schwachsinnigem Gelaber. Illic war bereits 2008 auf dem absteigenden Ast.Nachdem er in den 60er Jahren mit schwachsinnigen Schlagern sich einen Namen in den Fernsehschunkelsendungen gemacht hatte, wurde er mit dem duseligen Lied"Michaela" im Jahre 1972 sogar Spitzenreiter der Schlagerparade. Nach einigen Grinsearschauftritten in diversen Schlagersendungen war der Name Bata Illic ein Synonym für das bundesdeutsche sinnfreie Geplärre um die alltäglichen Problemchen der Mühsam und Beladenen.
Illic war lange dabei, ehe er sich in den 80er Jahren in die Untiefen der Altlast - Müllkippe verbracht wurde.

Ein Comeback-Versuch endete kläglich. Er versuchte sich danach mit Chansons u.a. mit solchen des genialen Charles Aznavour. Ein hoher Anspruch, dem er nicht einmal ansatzweise genügen konnte.
Da machte es zumindest Sinn, die wegen Erfolglosigkeit permanente Ebbe in der eigenen Kasse durch Fremdgelder zu beseitigen. Im Dschungelcamp traf Illic auf Immel. Eike Immel war einst Fußballnationaltorhüter. Immel war pleite und brauchte Geld. Beide entschlossen sich also ein Lied zu trällern. Das schlechte Stück blieb erfolglos. Immel war immer noch pleite. Immel lieh sich Geld von einem bereits verrenteten Fan und zahlte die 15.000 € nie zurück. Es folgte das, was sonst in solchen Fällen üblich ist: Immel wurde angeklagt, verklagt, verurteilt und konnte nicht zahlen.

Illic fiel tief; Immel noch tiefer, da half nicht einmal " Ich bin ein Star! Holt mich hier raus!"

Kommentare

Octapolis hat gesagt…
Bata ist auch einer von denen, die mit 2 oder 3 echten Hits ein ganzes Leben bestritten. Unglaublich. Dass er da im Alter noch mal Geld brauchte, wundert kaum. Auf jeden Fall sollte man keine Bilder von ihm zeigen, es könnte sich jemand erschrecken, hehe...

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