Wein - zum Weinen - Winehouse!


                                                              (c) WIKIPEDIA - Berlinfotos

Das Stossgebet einer typischen Vertreterin des Show-Biz nach dem Milleniumjahr könnte so lauten:

Gott, gib mir die Gelassenheit  Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Oder für die anglo-amerikanische Fraktion,auf englisch:

  God, grant me the serenity to accept the things I cannot change,
  Courage to change the things I can,
  And wisdom to know the difference.


Amen, amen!

Amen ( Ähmen), das klingt, wie Amy! Und führt unweigerlich zu Assoziationen mit dem Skandalnüdelchen Amy Winehouse.
" Amy, who? ", würde die Masse jedoch fragen, wenn die Medienindustrie, vornehmlich die Regenbogen-Tratsch-Klatsch-Hatz-Presse und der verblödende Boulevard mit seinen Hetz - und Lügengeschichten, den Namen Amy Winehouse nicht ständig nennen und über deren Eskapaden nicht genüsslich und reißerisch berichten würde.

Winehouse' Talent würde es kaum zulassen,dass so viel bedrucktes Papier und Wort und Bild im weltweiten Netz herum vagabundieren könnten, wenn ihre auf einen frühen Tod hinzielenden Drogenexzesse und der damit einher gehende körperliche Ruin nicht eine Meldung wert wäre.
Winehouse selbst hat ihren geschundenen Körper noch nicht aufgegeben. Sie versuchte sich nach einigen Entzugstherapien mit einer Tournee.
Und musste schon zu Beginn dieses Experiments erkennen:
" I 'll be back, in the middle of  alcohol and crack!"
Denn:

" Erwartungsfroh harrten denn auch 20.000, zumeist weibliche Amy-Fans aus ganz Südosteuropa unter der stimmungsvoll beleuchteten Kalegmagdan-Festung auf die Frau mit der dunklen Stimme und den düsteren Botschaften. Eine warme Brise strich von der Donau über die Bühne. Doch schon als die erst wenige Stunden zuvor direkt aus London eingeflogene Amy im kurzen Minikleid auf die Bühne wankte, war klar, dass alle Trockenlegungs-Anstrengungen ihres 30-köpfigen Begleitstabs wohl vergeblich waren. "

Arme Amy? Na, ganz so Mitleid erheischend wird sie wohl doch nicht vorgeführt worden sein. Wie es bereits bei den anderen - weiblichen - "Superstars" ist, wechseln hier Skandal-trächtiger Aktionismus ( um in den Medien präsent zu bleiben ) mit offensichtlich rein ökonomischen Hintergrund ( um dem verblendeten Fan noch mehr "Kohle" aus der Tasche zu ziehen ) das genormte Outfit. Das hoch dotierte Management und der lukrative Vermarktungsvertrag schwebt wie ein Damoklesschwert über dem Haupt der Kehlkopfakrobatin, die jedoch mit zunehmender Sucht und dem sichtbaren körperlichen Verfall ihre letzten Felle davon schwimmen sieht.

Das Fleisch war willig, die parasitäre Meute im Rückzugsgebiet Moneten geil und die Medien-Industrie erwartungsfroh, ob des nächsten Aufmachers. Mit diesem Ballast konnte die zierliche Amy wohl nicht professionell umgehen und soff weiter.
Der Auftritt in Belgrad endete im Desaster. Ein Fiasko für die gesamte, verlogende Show-Biz-Gemeinde mit ihren "Bussi-Bussi" - Hanseln und den Verblödungsmeldungen aus dem Unterleibsgenre, den veröffentlichten Krächen und den Müllbergen an Nonsens-Nachrichten. Was Winehouse in den letzten Jahren an Negativ-Image-Kampagnen selbst initiiert hat oder ertragen musste, umfasst weit aus mehr, als ihre künstlerische Schaffenszeit.

Der Boulevard und jene semi-voyeuritischen Informationsorgane tobten. Aber nicht nur die Nachrichtenquellen der überwiegend bildungsrestitenten Bevölkerungsmehrheit nahm Winehouse auf die Schippe:

http://www.stern.de/lifestyle/leute/amy-winehouses-verpatzter-buehnenauftritt-mit-einem-schubs-vors-publikum-1698222.html

Die Tournee wurde abgesagt. Ob Winehouse überhaupt noch auftritt, steht in den Sternen. Ihre Zukunft wird wohl eher düster aussehen, so, wie sich einige ihrer Songs anhören. Dunkel in einer freudlosen Zeit für kalt handelnde Mitmenschen. 

Lass's gut sein, Amy! Sonst trifft dich die brutale Wahrheit der  Michail Gorbatschow'schen Diagnose: " Wer zu spät kommt,..." im veränderten Sinne: " Wer zu spät geht, den auch!"


Kommentare

Octapolis hat gesagt…
künstler, von denen man mehr schlagzeilen auf unterstem boulevardniveau mitbekommt, als von ihrer eigentlichen kunst, haben sich in den letzten 10 jahren gefühlt verdreifacht. um den einen oder anderen ist es nicht mal schade, um mrs. winehouse schon.
Themis hat gesagt…
Eigentlich eine tolle Sängerin, wenn sie ihr Leben besser in den Griff bekommen würde! Echt schade um sie.
Grüßle
ostendfaxpost hat gesagt…
Ach ja unsere Weinhaus, hatt ich fast schon vergessen. Nomen est Omen und wer so heißt (ok, habs etwas eingedeutscht) da fließt auch der Ruhm ähm Rum? Hätt se besser nur Hotelzimmer zerlegt, wär zwar teurer gewesen, dafür gesünder,

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