Katzen-Kinder, Katzen-Kampf, Katzen-Keile.

Der Aufenthalt in Bayern war beinahe schon wieder in Vergessenheit geraten, als uns die häusliche Realität wieder einholte. Vergessen waren dabei auch die schönen Anekdoten im Zusammenhang mit der Enkelbetreuung und auch das der Mensch im subalternden Lebensabschnitt immer noch als lernfähige Einheit zu sehen ist. Da hatte ich doch noch aus dem vorerst letzten Irland-Besuch in Erinnerung, dass unsere beiden älteren Enkel als Geschwisterpaar so ihre Eigenarten im täglichen Umgang miteinander gezeigt hatten. Mir ist noch das Bild vor Augen, dass die ältere Enkeltochter beim Spielen mit ihrer jüngeren Schwester regelmäßig die Eigentumsverhältnisse des vorhandne Spielzeugs klärte, indem sie die Puppe, das Puppenbett oder sonstiges Zubehör ihrer Schwester eben mit einem kräftig Ruck aus den Händen riß. Da heißt es natürlich: Nicht einmischen!
Nur,manchmal fieldas schon schwer, wenn die kleineren Scharmützel doch auszuarten drohten. Dennoch: Solche Geschwisterstreitereien sind üblich und stehen regelmäßig auf der Tagesordnung. Ja, sie sind sogar entwicklungsfördernd, wie es in der Fachwelt formuliert wird.

Ähnliches Verhalten kommt auch bei den Tieren vor. Deshalb wunderte es uns nicht weiter, dass es bei unserem Katzen-Quartett manchmal sehr laut und bedrohlich zu ging. Da fauchten sich die beiden Newcomer "Nele" und "Felix" zunächst an, ehe sie sich später gut vertrugen. Da gab es Fauchereien und lautes Geschrei zwischen dem "Felix " und dem "Oldie" aus Riesa, dem " Moritz" sowie zwischen dem "Felix" und dem "Tobias". Es ging um die Rangordnung. Da musste erst mal ausgelotet werden, wer hier das Alphatier ist.
Den ganzen Sommer lang. fauchten und schrien sich die beiden jüngeren Kater " Moritz " und " Felix " in schöner Regelmäßigkeit an. Nächtelang durften auch die Nachbarn das Furcht erregende Kreisch-Konzert mit erleben. Es gab deshalb auch schon Beschwerden. Seit Beginn des Herbstes reduzierten die beiden Kampfhähne ihre Aktivitäten. Sie schienen einander zu respektieren. Doch weit gefehlt.

Der von uns beauftragte Nachbar aus dem oberen Bereich der Straßenzüge kam bei unser Rückkehr dann auch sofort zur Sache. Es gab Stress im Haus während unserer Abwesenheit. Stress zwischen den beiden Katzen-Giganten auf dem Parkett ausgetragen, im Keller begonnen, sich über das Treppenhaus erstreckend und in der Gästezimmeretage endend. Da flogen die Fellfetzen. Das Ergebnis dokumentierte der Nachbar auf seine Art: Er kehrte das heraus gerissene Fell zu einem Haufen und schoß ein paar Fotos:













Das bei dem "Bruderkampf" nicht nur die Fellfetzen flogen erkennt auch der Laie hier sofort. Nachdem die Schlachten geschlagen, die Wunden geleckt und die Kräfteverhältnisse der - ansonsten sehr,sehr schmusigen Kater - geklärt waren, galt es noch dem Sieger nach Punkten zu küren: And the winner is? FELIX!
Seine Blessuren waren - bis auf  Kratzern auf der Nase und an den Flanken des Körpers - von geringfügiger Art. Während der eigentliche "Radaubruder", der "Moritz" eine Kopfwunde zu verzeichnen hatte. Nach Besichtigung dieser, half ein Auftrag von "Bebanthen" auf Selbiger und nach einigen Tagen war die Sache abgeheilt.
Erledigt hatte sich auch das provokante Auftreten des Herrn " Moritz", der dem "neuen" Katzenbruder des öfteren versucht hatte, die Leviten zu lesen. Ohne Erfolg! Hier verhält es sich, wie im realen Leben unter Menschen (Männern) auch: Nicht jeder, der auf dicke Hose macht, hat damit Erfolg!

So sitzen oder liegen sie heute Abend; schiedlich friedlich voneinander getrennt liegend auf diversen Möbelstücken und schlafen vor sich hin, unsere Katzen-Kinder: "Tobias" ( der kluge Eifersüchtler), " Moritz ( der aufschneidende Eifersüchtler ), " Felix " ( der Glückliche und Gewinner ) sowie " Nele " ( die kluge Katze mit Geschick zur Diplomatie ).

Kommentare

Themis hat gesagt…
Ja die lieben Kätzlein! Wenn man diese Lebewesen noch mal als Vergleich zum Menschen sieht, würde ich auf den ersten Blick sagen - es geht wesentlich gesitteter zu als bei den Menschen. Katzen fauchen und hauen mal mit der Tatze auf die Schnute. Danach geht der Sieger vom Platz und der Verlierer untrwirft sich. Bei den Menschen ist das viel komplizierter, anstrengender und hinterlistiger. Sie vernichten gleich ein ganzes Volk um an ihr Ziel der Herrschaft zu kommen.
Themis
Octapolis hat gesagt…
Bei mir ist es nur ein Kater. Da ist klar, wer der Chef ist. Und wer die Tapete abkratzt. ;o)

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