Abgemännelt!








 Für den Sachsen, nein, für einen Teil dieses Volksstammes beduetet der 6. Januar eines jeden Jahres immer etwas Besonderes.An diesem Tag werden nämlich die Advents - udn Weihnachtsdekorationen aus den Fenstern entfernt. Oder es wird mindestens ab diesem Tag keine entsprechende Beleuchtung mehr angeschaltet. Der wahre Dogmatiker baut indes die gesamten Schmuckstaffagen ab, weil es seit vielen jahren so Tradition ist.
Zum Tag der Heilige Drei Könige, den 06. Janaur eben, ist die Illuminationsorgie zu Ende und das Ausstellen von Weihnachtsdekoration wird ebenfalls beendet.

In anderen Landesteilen wird die Beleuchtung indes bis zum zum Tag von Maria Lichtmess, den 02. Februar verbleiben. Danach ist aber auch endgültig vorbei mit der Zusatzbeleuchtung und mehr.

Die gleichen Daten sind für das Abschmücken des Weihnachtsbaums üblich. Der Christbaum wird am 06. Januar entfernt und meistens dann entsorgt. Spätestens jedoch am 02. Februar verschwindet das bis zu 100,-- Euro ( manachmal auch mehr ) teuere , schon leicht verdorrte Schmuckstück aus dem Wohnzimmer.

In Schweden bekommt Knut den kollektiven Exitus auf eine besonders brutale Weise zubereitet:
Die Schweden entschmücken ihren zum God Jul angeschafften Hausfreund am 13. Januar, dem 20. Weihnachtstag (! ) und werfen ihn flugs aus dem Fenster auf die Straße. Von dort wird er eingesammelt und feierlich auf einem Platz in einem großen Haufen verbrannt.
Ähnlich verfahren die anderen skandinavischen Länder, nämlich Norwegen und Finnland bei dem St. Knut - Tag mit dem  geheiligten Weihnachtsbaum.

http://de.wikipedia.org/wiki/St.-Knut-Tag

Das " Knutfest " dient aber auch in der Bundesrepublik der Volksbelustigen. So veranstaltet beispielsweise der F.C. Wacker Weidenthal ein " Knutfest " bei dem es um sportliche Ehren geht. Es soll der Sieger im Dreikampf des Weihnachtsbaumwerfens ( Weit - Schleuder - und Hochwurf ) gekürt werden.

http://www.wacker-weidenthal.de/index.php?option=com_content&view=article&id=105

Ganz so spektakulär war meine Aktion des " Entmännelns " nun nicht. Mit einem großen Wäschekorb bestückt, suchte ich Zimmer für Zimmer nach aufgstellten Nußknackern und legte diese und weitere kostbare Figuren rücklings in das Behältnis.
Da lagen sie nun und warteten auf ihren Abtransport in die Vitrine. Nach 6 Wochen Dauereinsatz haben sie sich eine längere Ruhepause verdient. Schließlich sind sämtliche aus dem Erzgebirge stammende Holzfiguren schon hoch betagt. Leichte bis mittel schwere Gebrauchsspuren zeugen von den Einsätzen vor einigen Dekaden.

Und während ich sie alle noch mal so daliegend betrachtete, schoss es mir durch den Kopf: In genau 353 Tagen ist wieder Heilig Abend und in 331 schreiben wir den 1. Advent. Na, bis dahin dürfen sich die " abgemännelten " Männer aus Holz ausruhen.

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