Wo sind nur die Litfaß-Säulen geblieben?

                                                                       
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Das Schmuddelwetter lud noch nicht gerade zum Aufenthalt im Freien ein. Trotzdem musste ich meine Erledigungen zu Fuß vornehmen. Wer die elendige Suche nach einem Parkplatz leid ist, dürfte immer gut beraten sein, auch einige Schrittte bei Wind und Wetter nicht zu scheuen.
So führte mich mein Weg in Richtung Post an einer großflächigen Plakatwand vorbei. Auf dem schon arg ramponierten Werbeplakaten wurde auf künftige Veranstaltungen hingewiesen. Immerhin, denn Dresden ist ja auch Kulturstadt.
Beim Betrachten der bunten Flächen erinnerte ich mich an die vielen Litfaßsäulen, die es selbst in dem Kaff gab, aus dem ich stamme. Eine befand sich vor dem Bahnhof Bad Eilsen, eine andere auf der Promenade, eine weitere neben einem Kiosk, bei dem wir als Kinder unsere Süßigkeiten während des Besuchs in der Badeanstalt kauften. Auch in der Nähe der Feldstraße stand eine solche Betonsäule. Ich habe noch in Erinnerung, dass einst sehr oft Zigarettenwerbung dort angebracht wurde. Diese ist seit Jahren verboten. Manchmal klebte ein Plakat für die Programmzeitschrift " HörZu " an der Litfaßsäule. Auch Werbung für Spirtuosen - meist vor dem Jahreswechsel für Sekt - fand sich dort.

Als Kinder spielten wir hinter den Litfaßsäulen manchmal Verstecken. Diese gegossenen Betonsäulen kamen uns damals wie Kolosse vor. Im Dunklen waren sie sogar unheimlich. Längst sind die beliebten Werbeträger aus vielen Orten und Städten verschwunden, weil es andere Reklamemöglichkeiten gibt.
Ich ging an der Plakatwand vorbei, nicht ohne zuvor kurz einen Blick auf die aufgeklebte Werbung zu riskieren.




Einige Werbeflächen hatten noch überholte Plakate zu bieten. Weihnachten ist seit 4 Wochen vorbei. Vielleicht sollten die Flächen einfach abdeckt und in 10 Monaten wieder enthüllt werden.

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