" Neckermann machte es möglich. " - Keine Erfolgsgeschichte.



Auweia, schon wieder zwei Pleiten in dem Merkel - Land, dessen Einfluss auf die europäische Wirtschaft und Politik außerhalb der eigenen Grenzen als viel zu groß eingestuft wird. Da hat der Beck´sche ( MP Kurt Beck ist gemeint ) Alptraum eines rheinland-pfälzischen " Euro - Disney ", einer Abart des US - Rummelplatzes für Illusionen des kleine Mannes, der unbedeutenden Frau, " Diseney - Land " und " Disney - World " oder des Gigantomanie - Freizeitparks im benachbarten " Spätzle " - BL in Rust, ein vorläufiges Ende gefunden. Eine Insolvenz ist die Konsequenz einer wahnhaften Vorstellung aus einer unausgegorenen Idee mit Hilfe naiver Kapitalgeber ordentlich Geld verdienen zu können. Der Nürburgring vor dem Aus? Was vor vielen Jahrzehnten die technischen Neuerungen auf dem Gebiet der schnelleren Fortbewegung mittels mechanischer Umsetzung chemisch erzeugter Kraft in physikalische Werte, dienen sollte, geriet alsbald zum teuren Spektakel und zur Plattform der Medien wirksam zur Schau gestellten Eitelkeiten. Ob nun " Piloten ", " Rennfahrer " und überbezahlte, mit Werbeaufdrucken bepflasterte High-Tech-Schutzkleidungsträger aus aller Welt, die sich über einige Dutzend Runden halsbrecherische Überholmanöver und mehr gönnen wollten, ob nun die Riege der alten Herren, die mit dem Zirkus ihre Millionen verdienen konnten oder, ob jene Mittzwanzigerinnen, die leicht und luftig von teuren Stoffen aus Designerklitschen umhüllt, den Herren und dem gemeinen Plebs, viel Fleisch, künstlich augebsserte Proportionen und Standardmaße sowie - je nach Rang und Namen - auch das gesamte Eva-Kostüm zeigten; sie alle trafen sich alle 2 Jahre auf der Strecke in Rheinland - Pfalz, dort, wo ansonsten nur Fuchs und Hase sich Gute Nacht sagen.

http://de.wikipedia.org/wiki/N%C3%BCrburgring

Das Projekt zur teuren Volksbelustigung mit sinnfreien Inhalten ist grandios gescheitert - vorerst!





Eine zweite Hiobsbotschaft, die der Rezipient am 18. Juli serviert bekam, betraf den einstigen Versandhaus-Riesen " Neckermann " in Frankfurt am Main. Der einstige Krösus in diesem Metier meldete ebenfalls Insolvenz an. Der Traditionsbetrieb, der bereits in den Jahren der Hitler-Dikatatur glänzende  Geschäfte verbuchen konnte, weil der Firmengründer Josef Neckermann mit den Faschisten paktierte und so auch staatliche Aufträge generieren konnte, wurde nach dem Krieg durch die nur halbherzige so genannte Entnazifizierung wieder zu dem, was er davor auch war: ein Unternehmer.

http://de.wikipedia.org/wiki/Neckermann_(Versandhandel)#Vorgeschichte_des_Unternehmens

http://de.wikipedia.org/wiki/Neckermann_(Versandhandel)#Nachkriegsjahre_1945_bis_1948_in_M.C3.BCnchen


Der rasante Austieg des wieder gegründeten vollzog sich ab 1948 mit der Niedrlassung in Frankfurt am Main und den Folgejahren, den vermeintlichen " Wirtschaftswunderjahren " ab 1950, als der Unternehmer den ersten Warenkatalog heraus brachte. In den Jahren nach der Währungsreform expandierte sein Unternehmen mit jedem Jahr und erzielte - dank einer gekonnten Einkaufs - und Vertreibspolitik - exorbitante Umsätze.

http://de.wikipedia.org/wiki/Neckermann_(Versandhandel)#Gr.C3.BCndung_und_Aufstieg_in_den_1950er_und_1960er_Jahren

Trotz der viezahligen Konkurrenz durch andere Anbieter in den Nachkriegsjahren, gelang es der " Neckermann KG " sich als Marktführer zu behaupten. Der Betrieb ließ dabei namhafte Mitbewerber, wie " Quelle " ( Gründer: Gustav Schickedanz ), Witt ( Gründer: Josef Witt ), " Schöpflin " ( Gründer: Wilhelm Schöpflin ) und " Otto " ( Gründer: Werner Otto ) hinter sich. Zuvor hatte die " Neckermann KG " den damals viert größten Anbieter, den Nürnberger Versandgroßhandel Karl Joel, einem Verwandten des Popmusikers Billy Joel, aufgekauft.

http://de.wikipedia.org/wiki/Neckermann_(Versandhandel)#Die_Konkurrenten

Die 60er Jahre der inzwischen zum Versandhausriesen mutierten " Neckermann " KG verliefen glänzend; der schon längst  halbjährlich ( Frühjahr/Sommer sowie Herbst/Winter ) erscheinede Hochglanzkatalog wurde immer dicker; so dick, wie das Vermögen des Josef Neckermann. Der Branchenprimus erschloss neu Geschäftsfelder, wie den Verteieb von Fertighäusern, den Reisebereich und das Versicherungswesen.
Unter dem Slogan " Neckermann macht´s möglich. " wurden den Kunden Billigangebote suggeriert, die in Wahrheit jedoch keine waren. Die Konzernbilanzen wiesen zunächst üppige Gewinne aus.

http://de.wikipedia.org/wiki/Neckermann_(Versandhandel)#.E2.80.9ENeckermann_macht.E2.80.99s_m.C3.B6glich.E2.80.9C

 Dennoch geriet der Konzern zu Beginn der 70er Jahre in Liquiditätsschwierigkeiten und wurde mehrheitlich an die Kaufhauskette " Karstadt " verkauft. 1976 wurde die Fusion des Unternehemns mit dem " Karstadt " - Konzern bekannt gegeben; 1978 war die Ära " Neckermann " damit offiziell beendet. Josef Neckermann zog sich aus dem aktiven Geschäft zurück.

Der langweilte sich indes schon vorher  und widmete seine ganze Kraft und Aufmerksamkeit dem Pferdesport - genauer gesagt, dem Dressursport. Hier konnte er als Olympiasieger im " Grand Prix Speciale " sich hervor tuen. Auch sonst ließ sich Josef nicht lumpen und angagierte sich in dieversen sozailen Einrichtungen, weshalb er auch eien Stiftung gründete. Die sollte allerdings dem Nachwuchs im Pferdesport fördern.

http://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Neckermann

Das Kataloggeschäft verleif auch in den 70er und 80er Jahre noch gut, obwohl die vielen, Hallen artigen Verkaufstempel auf den grünen Wiesen vor den Großstädten dem Versandhandel mächtig Konkurrenz machten. Ein großer Schub kam dann noch einmal ab 1989 durch die Wende und die vollzogene Wiedervereinigung. Der Konsumnachholbedarf der Bürger in Thüringen, Sachsen, Brandenburg,Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern war immens. Die Versandhäuser erhielten dadruch über einige Jahre einen rapiden Auftrieb, ehe dann die Geschäfte rapide zurück gingen. Die rückläufigen Umsätze verstärkten sich dann in der ersten Dekade des neuen Jahrtausends.
Inzwischen war die " Neckermann " KG ein kleiner Bestandteil des Kaufhausriesen " Karstadt " AG, der in den Folgejahren erhebliche Verluste bilanzieren musste. Es kamm zu einem einschneidenden Stelleabbau im Konzern, der im Rahmen der Sanierung sich durch ein neues Konzept völlig andersartig ausrichten konnte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Neckermann_(Versandhandel)#Massenentlassungen_und_Sanierung

Die gigantischen Veränderungen auf den Weltmärkten, der Eintritt von Billig-Konkurreten und die sich ausweitende Nutzung neuer Kommunikationstechnologien bedinten es, dass auch der einstige Erzfeind von " Neckermann ", die " Quelle " AG in wirtschaftliche Schwierigkeiten geriet. So kam es 1999 zur Fusion und der Gründung der " KarstatdQuelle " AG, die später als " Arcandor " AG weiter geführt wurde.


http://de.wikipedia.org/wiki/Neckermann_(Versandhandel)#Neckermann_im_Arcandor-Konzern

Am 28. November 2006 trennte sich die " Arcandor " AG von dem inzwischen umbenannten Konzernteil " Neckermann.de " und verkaufte die Anteile an die " Heuschrecke " sun capital ". Hier wurde versucht, über den reinen Online-Handel, die verloren Marktakzeptanz zum Teil wieder zu gewinnen. Obwohl der Internet-Versandhändler dabei durchaus erfolgreich war, reichten die Umsätze insgesamt nicht aus, um eine geplante und vorgegebene Rendite des Investors zu garantieren.
Am 18. Juli 2012 stellte das Unternehmen einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Frankfurt am Main.

Damit endet - zumindest vorläufig - eine über Jahrzehnte andauernde Erfolgsgeschichte eines einstigen Familienunternehmens. Josef Neckermann selbst verstarb bereits 10 Jahr evor dem Niedergang seines Namens im hessischen Dreieich bei Darmstadt im Alter von 79 Jahren.

Die " Neckermann " KG galt über einen langen Zeitraum als Synonym des westdeutschen Wirtschaftaufschwungs. Millionen Kunden warteten auf die Zustellung der bunten Kataloge, aus denen dann eben einige Millionen Berufstätige, Hausfrauen jenseits der großen Städte Wohnende fleißig bestellten, in Raten abzahlten oder ein eingeräumtes Zahlungsziel wahr nahmen. Konsum aus dem Katalog war lange Zeit in. Der Westdeutsche wollte das III. Reich einfach durch den propagierten Slogan " Wohlstand für alle " hinweg schieben. " Neckermann macht´s möglich ", den auch der Firmengründer war Bestandteil des einstigen Mörderstaates. Das jedoch geriet gewollt in Vergessenheit.





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