Müder Kick in Amsterdam.




Als gestern ab 20.30 Uhr die ungeliebten niederländischen Nachbarn inbrünstig ihre Nationalhymne in den kalten Nachthimmel schmetterten, nachdem nicht wenige von ihnen das bundesdeutsche " Einigkeit und Recht und Freiheit " ( na,ja, ich weiß nicht, ich weiß nicht, da halte ich es eher mit Heinrich Heine ) mit Pfiffen quittierten, hätte der Glotzer befürchten müssen, dass die teuren Profis auf beiden Seiten sich ordentlich beharken. Was allerdings am Ende der Partie, mit einem 0:0 zum Ausdruck kam, lässt sich kurz und knapp als " Nichtangriffspakt " bezeichnen. Ein müdes, von taktischen Zwängen geprägtes Gekicke. Passend zu der trüben und tristen Jahreszeit und denjenigen unter den Zuschauern noch mehr Munition gebend, die derartige Freundschaftsspiele für reine Zeitverschwendung halten.

Das sehe ich genauso. Wer mitten in der Hinserie der Ersten Ligen einen fußballerischen Vergleich zwischen namhaften Teams in Europa ansetzt, verkennt, dass dazu kaum ein Profi die richtige Lust verspürt. Das Länderspiel Niederlande - Bundesrepublik Deutschland hat die These gestern Abend wieder einmal eindrucksvoll unterstrichen. Und dabei waren keineswegs - entgegen der dümmlichen FCB-Propaganda in den Medien - die "B" - Mannschaften auf dem Feld.

 Auch von der medial aufbebauschten Feindschaft zwischen dem Bondscoach Louis van Gal und dem Bundestrainer Joachim Löw war rein gar nichts zu verspüren. Da ist wieder ein Popanz aufgebaut worden, nur weil der Niederländer auf die Frage, ob er Löw für einen guten Trainer hält, sybillinisch geantwortet hat, dass ein Trainer nach Erfolgen gemessen wird. Der gute Louis hat nichts Falsches gesagt.
Ebenso wenig war von der sonst offenen Rivalität zwischen den beiden Mannschaften der Nachbarländer zu bemerken. Der Spielverlauf diente wohl eher dem Grundsatz, dem Gegner keinen Ganzkörper - Bodenkontakt zu ermöglichen, indem die Zweikampfführung kaum sichtbar war. Aus dem körperlosen Spiel entwickelte sich sodann ein gähnend langweiliges Rasenschach.

Erkenntnis erbrachte denn die Einschlummer-Partie keine. Außer, dass die gesamte FC Bayern - Spielerkaste durch mindestens gleichwertige Spieler ersetzbar ist, weil diese es eben nicht zugelassen haben, dass der Gegner in 30 Minuten noch 4 Tore erzielt, die Blockbildung mit Dortmunder Akteuren besser funktioniert als jene mit den Bazi-Spielern und van Gal den "Knipser " Jan Klaas Huntelaar wohl deshalb nicht einsetzte, weil er Angst hatte, dass dieser tatsächlich ein Tor erzielen könnte.

Fazit: Schade, um die verlorene Zeit, das Geld für die teuren Eintrittskarten in der "Ajax " - Arena und die vielen Biere, das Wasser der Klospülung sowie den Strom für die Glotze!

Kommentare

Octapolis hat gesagt…
Man hätte die Frisuren gegeneinander antreten lassen sollen. Da hätten wir dank Jogis liebevoll gezupftem Pony locker 3:0 in Führung gelegen, wenn man sich Herrn Gaals Betonlocke so ansieht. ;o)
Lobster53 hat gesagt…
Ob Louis wohl Brisk nimmt? Nach dem von ihm ja behauptet wird, dass seine Kinder ihn siezen müssen ( also: " Papa, haben Sie...! " ) könnte er auf die alt bekannte und ab den 50ern ( siehe die US-Schauspieler, wie George Nader etc. )" Brisk " - Betonpampe zurück greifen. Sitz aber wie angegossen!

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