Die zweite Alternative: " Ich mach´dann in die Subs!"


Der deutschen Sprache immer hinreichend mächtig zu sein, fällt zunehmend nicht nur Nicht - Deutschen schwer. Das Bunt - Blöd - Fernsehen bietet für solche Staatsbürger unter uns eine breite Betätigungspalette, innerhalb derer sie unter Beweis stellen können, dass ihre graue Grütze unter dem Schädeldach leider nur das Volumen eines Spatzenhirns ausmacht.
Da wird in den ungezählten Reality - Shows, den massenhaften Soaps und den inflationär angestiegenen Scripted - Realties eine Menge Dünnpfiff verzapft, deren Zielrichtung es ist, diesen innerhalb eines Werbekorsetts einzupflegen.

Neben sinnfreien Sendungen aus jenem Genre, gibt es aber auch durchaus interessante Varianten hieraus. Der Blöd - Sender " Vox ", ansich dafür bekannt, US - amerikanischen Dreck in schlecht synchronisierter Fassung unter den wenigen Zuschauer zu bringen, bietet seit geraumer Zeit eine Sendung an, die sich " mieten, kaufen, wohnen " nennt.
Hierin werden fiktive Begebungen von Immobilienmaklern mit Kunden gezeigt.
Ein löbliches Ansinnen dabei ist, dem Zuschauer ein wenig Realität auf dem heiß umkämpften Immobiliensektor in das eigene Zimmer zu bringen. Doch der Soap - Charakter bleibt bestehen.

Ob nun Berlin, Leipzig oder München, die regelmäßig auftretenden Damen und Herren der Zunft bekommen es dort mit sehr unterschiedlichen Interessenten zu tun. Und weil das so ist, werden die gezeigten Fälle in den Episoden durch ein wenig Action jenseits des Berufsalltag aufgepeppt.

Da erscheinen deshalb unterschiedliche Menschen, die über verschiedene Makler eine neue Unterkunft suchen. Realitätskonform werden denn dabei jene Auswüchse auf dm Immobilienmarkt gezeigt, für der Begriff " Gentrifizierung " stehen könnte. Da kostet ein Wohnung im Zentrum von München in einer bescheidenen Größe von 35 m² satte 850 Euro warm, eine Eigentumswohnung in Hamburg - Mitte von überschaubaren 127 m² runde 370.000 Euro oder eine sanierte Altbauwohnung in Berlin - Kreuzberg mit 138 m² eben 2.950 Euro warm.

Dagegen lesen sich die Preise in unseren Dresdner Nobel - Stadtteilen Weißer Hirsch, Innere Altstadt oder Neustadt, wie Sozialer Wohnungsbau. Die Serie zeigt aber auch deutlich, dass es eben zwischen den Bundesländern, den Regionen und auch auf lokalen Gebiet erhebliche Unterschiede gibt.

Auch bei den Kunden sind diese deutlich erkennbar. Da sind Jungunternehmer im IT - Bereich, die schon mal locker 2.500 Euro für eine Großstadtwohnung ausgeben können. Da sind ältere Paare, die sich räumlich verkleinern möchten und deshalb kein sehr großes Budget vorgeben. Und da sind Familien mit Kindern, die schon deshalb eine größere Wohnung präferieren müssen.
Von jedem Typus wird eine kleine Geschichte gesendet.

Dass hier auch die Herkunft, die Ausbildung und der Charakter eine Rolle spielen kann, dürfte selbst redend sein. So mancher arrogant daher kommende wird auf die Schippe genommen und als Schaumschläger entlarvt. Viele Schrullen werden hier erkennbar und gespielter Intellekt, als ein Potemkinsches Dorf alsbald bloß gestellt.

So auch gestern am 14. Mai, als ein frisch gebackener Diplom - Ingenieur dem Makler als nerviger Aufschneider daher kam. Der arbeitslose Akademiker versuchte sich ersatzweise als Model, wurde bei der Wohnungssuche zudem noch von Mutti und Papa unterstützt und ließ denn im Gespräch mit dem Makler seinen eher bescheidenen Fremdwortschatz durch blitzen, als er den eigentlichen Berufstätigen fragte: " Haben Sie noch eine zweite Alternative? "
Häh?
Das hört sich so ähnlich, wie das Merkel´sche Wortkonstrukt " alternativlos " an.
Das ähnelt den Intelligenzausbrüchen eines Andi Möller, als der die geographischen Koordinaten innerhalb Südeuropas eigenwillig verschob und behauptete: " Egal ob Mailand oder Madrid. Hauptsache Italien!"
Oder der Brüller: " Ich hatte vom Feeling her ein gutes Gefühl. "

Der Master of Desaster auf dem Gebiet der gestammelten Werke, unser aller Edmund " Eddie " Stoiber, hatte als promovierter Volljurist da allerdings noch ganz andere Qualitäten:


Verfassung, das bedeutet letzen Endes Kompetenz-Kompetenz. Kompetenz-Kompetenz. Wer hat die Kompetenz-Kompetenz? Übertragen die Nationen die Kompetenz auf Europa oder hat Europa schon an sich die Kompetenz-Kompetenz?

Und weil zwischen dem frisch gebackenen, arbeitslosen Diplom - Ingenieur, dem einstigen Fußball - Nationalspieler Möller und dem berufsbedingt, sinnfreie Reden haltenden Dr. Stoiber doch einige Rückschlüsse auf die wahren Geistesgrößen, unserer, von der Medien - Mafia auserkorenen Elite, gezogene werden können, gebe ich hier noch weitere Ober - Brüller des Bayern - Stoiber zum Abschuss frei:


Wenn Sie vom Hauptbahnhof in München mit zehn Minuten ohne daß Sie am Flughafen noch einchecken müssen dann starten Sie im Grunde genommen am Flughafen am ... am Hauptbahnhof in München starten Sie ihren Flug zehn Minuten - schauen Sie sich mal die großen Flughäfen an wenn Sie in Heathrow in London oder sonstwo meine s Charles de Gaulle in äh Frankreich oder in äh in ... in Rom wenn Sie sich mal die Entfernungen ansehen, wenn Sie Frankfurt sich ansehen dann werden Sie feststellen daß zehn Minuten Sie jederzeit locker in Frankfurt brauchen um ihr Gate zu finden - Wenn Sie vom Flug - äh vom Hauptbahnhof starten Sie steigen in den Hauptbahnhof ein Sie fahren mit dem Transrapid in zehn Minuten an den Flughafen in an den Flughafen Franz-Josef Strauß dann starten Sie praktisch hier am Hauptbahnhof in München - das bedeutet natürlich daß der Hauptbahnhof im Grunde genommen näher an Bayern an die bayerischen Städte heranwächst weil das ja klar ist weil aus dem Hauptbahnhof viele Linien aus Bayern zusammenlaufen.


Wenn ich dann mal ne halbe stunde ne stunde oder 2 Stunden am Sonntag im Garten sitz und es ist einigermaßen gutes Wetter dann tanke ich Kraft und ich habs mir auch angewöhnt das ich jeden Tag in der Früh in den Garten schau und vielleicht eine Blume hinrichte oder aufrichte ja und a bissl mähen tu ich und ansonsten sag ich meiner Frau was ich alles tun würde und dann macht sie es bzw. mit dem Gärtner zusammen
(Anmerkung: Ich möchte zu gerne wissen, was er seiner Frau gesagt hat, was er tun würde und was sie dann mit dem Gärtner macht. Ja, Gärtner haben's auch nicht leicht.)


Dass " Eddie " zu einem wahren " Problembär " geworden wäre, ergibt sich aus dieser rhetorischen Höchstleistung:

 dann hätte man für Deutschland eine Regelung, eh hätte keine regellose Regelung, und die Länder, die die das nicht regeln wolln, ha ham dann ne Bundesregelung und die Länder, die das regeln wolln, können dann das für sich regeln.


Der höheren Macht sei Dank, dass die Katholische Kirche in Bayern nicht in jeder Predigt eines ihrer auserwählten Pfaffen, die CSU und Stoiber am Wahlsonntag benannt hat, denn sonst wäre der " Stotter - Eddie " auch noch Kanzler der Kanzeln geworden und die internationale Politk hätte sich mit derartigen Problemen geschäftigen müssen:

  In der letzten Woche gab er eine Erklärung zum neuen pelzigen Bewohner Bayerns ab: „Äh, natürlich freuen wir uns, das ist gar keine Frage, freuen wir uns, und die Reaktion war völlig richtig, einen, äh, sich normal verhaltenden Bär in Bayern zu haben, äh, ja das ist gar net zum Lachen. Äh, und der Bär im Normalfall, ich muss mich ja auch, äh, Werner Schnappauf hat sich hier intensiv mit so genannten Experten ausgetauscht und austauschen, äh, müssen. Nun haben wir, der normal verhaltende Bär lebt im Wald, geht niemals raus und reißt vielleicht ein bis zwei Schafe im Jahr. Äh, wir haben dann einen Unterschied zwischen dem normal sich verhaltenden Bären, dem Schadbär und dem Problembär. Und, äh, es ist ganz klar, dass, äh, dieser Bär, äh, ein Problembär ist und es ist im Übrigen auch, im Grunde genommen, durchaus ein gewisses Glück gewesen, er hat um 1 Uhr nachts praktisch diese Hühner gerissen. Und Gott sei Dank war in dem Haus, äh, war, also jedenfalls ist das nicht bemerkt worden. Auf Grund von, äh, es ist nicht bemerkt worden. Stellen Sie sich mal vor, der war ja mittendrin, stellen Sie sich mal vor, die Leute wären raus und wären praktisch jetzt, äh, dem Bär praktisch begegnet. Äh, was da hätte passieren können.

Und so reime ich mir aus dem Volk der Bayern, den wahren Deutschen, den Intelligenz - Bestien aus jenen ungezählten Studien, die de facto nur zum Gebrauch im Stillen Örtchen etwas taugen, folgendes zusammen:

Herr, wir danken dir dafür,
dass du uns neben anderem Getier,
das Volk der Bayern vor die Nase setztest,
weil, die gaben auch rhetorisch ihr Letztes.
Ob Strauß, ob Huber oder Stoiber,
es sind die gleichen rechen Räuber.
Ob Aigner, Friedrich, Seehofer,
durch ihr Gelaber werden wir immer doofer.
Mit vielen Worte, nichts zu sagen,
bereitet anderen Deutschen nicht nur Unbehagen.
Und wenn sie Taten folgen lassen,
dann klingelt´s nur in ihren Kassen.
Und HRE, Siemens und auch Hoeneß,
Gribkowski, Hofmann, weil es so schön ist.
Zu Schmieren, Lügen, Steuern hinterziehn,
die Spezl - Wirtschaft wird dann weiter blühn.
Für so was, gehen Mann oder Frau,
in andren Ländern viel länger in den Bau.
Doch mir san mir, war immer so,
darüber sind wir auch alle froh.
Wir knasten nur die kleinen Sünderlein,
in Landsberg, Landshut, Straubing ein.
Indes nach München - Stadelheim,
da fliegen nur die Promis ein.
Und die Moral von der Gschicht´:
Trau einem Bazi´eher nicht.

Da es auch eine bayrische Soap gibt, die sich viel sagend " Dahoam ist dahoam " nennt, könnten jene ausrangierten Prominenten eine authentische Rolle dort erhalten. Sie machen dann in die Subs und spielen sich selbst. Das wird garantiert der Quotenkiller - auch außerhalb des Weißwurst - Äquators.

Dazu: " Die Toten Hosen " feat. " Biermösl Blosn " - " Wir " 





  


Kommentare

Octapolis hat gesagt…
Auch wir sind für Härte...
...auch wir tragen Bärte!

Es ist immer wieder so großartig! Erinnerst du dich? Das hatten wir schon mal... (http://channel666.blogspot.de/2009/09/das-waren-noch-anstandige-texte.html) Freddy Quinn würde sich mächtig um die eigene Achse im Augenschein solcher Interpretationen drehen... ;o)

Ansonsten: abschalten. ;o)
Lobster53 hat gesagt…
Ja, genau! Du warst wieder mal schneller als der Schall! Tolle Sache! Hmh, ehe ich es vergesse: Unsere Dynamos müssen sich nicht schämen, gegen die Arminia nicht gestanden zu haben ( siehe gestern Abend ). Schönes WE - ich bin immer noch für Schwarz-Gelb ( " Zieht den..." ).

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