Die Mordgesellen im Namen Gottes, der Katholischen Kirche und Irlands.



Im Namen des Herrn, Gottes und der ihn angeblich vertretenden irdischen Abgesandten in den christlichen Kirchen sind während der abgelaufenen Jahrhunderte schon viele Taten voll bracht worden. Meistens davon Verbrechen. Ob nun Kriege, geistliche Unterstützung der schwarzen Zunft in den Kirchen für Halunken, Verbrecher und Mörder oder das Verschweigen der eigenen Missetaten, spielt dabei keine Rolle. Die Kirchen waren sich schon immer dafür nicht zu schade, wenn es darum ging in ihrem oder in anderer Namen Schande über die Menschen zu bringen.
Ein besonderes Prunkstück hinterwäldlerischer Interpretation des Glaubens stellt dabei die Katholische Kirche Irlands dar. Sie war einst der Staat im Staate oder noch exakter formuliert, sie war der Staat selbst. Ihre Vertreter nahmen dabei zu sämtlichen gesellschaftlichen Fragen Stellung und gaben dabei lange Zeit vor, wie die irische Bevölkerung zu leben hatte.
Ob nun Schulen, Universitäten oder andere Institutionen, die Katholische Kirche Irlands mischte sich in sämtliche Bereiche ein. So kommt es nicht von ungefähr, dass insbesondere bei der Kindererziehung der in Irland praktizierte Katholizismus eine tragende Rolle spielte. Dabei galten Kinderheime als besondere Verwahranstalten für den Hang der Katholiken, jenen Menschen, die sich nicht nach den kirchlichen Regeln hielten, zu zeigen, dass sie sich auf einem falschen Weg befanden. 
In diesen Heimen, die wie KZs aufgebaut waren, herrschte ein Regiment der Unterdrückung, der Angst und Gewalt. So wie es in ähnlicher Weise auch in den kirchlichen Einrichtungen in Westdeutschland oder den so genannten Jugendwerkhöfen in der DDR der Fall war. Hier wurde geprügelt, vergewaltigt und mit drakonischen Strafen erzogen. Wer sich auflehnte, war bis zum 21 Lebensjahr ein ewiges Opfer und die meisten der " Insassen " wurden als gebrochene Individuen aus den Verwahranstalten entlassen.
Eine besondere, perverse Note des kirchlichen Terrors in diesen Heimen hat nun in Irland unter dem Begriff " Home Babies " die Medien erreicht. Nach Recherchen wurden in den Heimen der Katholischen Kirche uneheliche Kinder in Massen ermordet. Die Verbrechen kamen erst jetzt an die Öffentlichkeit, weil es den kirchlichen Vertretern gelungen ist, diese zu vertuschen.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts schoben Familien ihre unverheirateten, schwangeren Töchter in diese Unterkünfte ab, um sich der Schande, die mit einer derartigen Schwangerschaft für die gesamte Familie einher ging, zu entziehen. Hier aber wurden die Kinder, schon allein wegen ihrer, aufgrund der als unmoralisch geltenden Zeugung, wegen ihrer puren Existenz bestraft und sogar systematisch ermordet.
Die " Home Babies " wurden wie Vieh gehalten, vernachlässigt und gezielt nicht erzogen, so dass viele nicht einmal das Schulalter erreichten. In einem Betontank auf dem Gelände eienes solchen Heims im Ort Tuam, der an der Westküste Irlands liegt, entdeckten Jugendliche bereits 1975 800 Kinder - Skelette. Eine Untersuchung dieses Falls hat es jedoch seit dem nie gegeben. Erst durch eine Kampagne von Iren, die diese ungeheuerliche Entdeckung nun endlich aufgearbeitet wissen wollten, stellten die Behörden eigene Ermittlung an. 
Für eine Bestrafung der möglichen Täter ist es indes viel zu spät, denn von den einstigen kirchlichen Heimbetreuern sind beinahe alle verstorben. Der Staat half damit aktiv, die Verbrecher in Kirchenämter und - funktionen zu decken und vereitelte damit eine Verurteilung dieser Kindstötungen.
Das heuchlerische an der Katholischen Kirche Irlands ist die bis vor kurzem noch praktizierte totale Ablehnung zu dem medizinisch begleiteten Schwangerschaftsabbruch. Obwohl in Irland bis heute die Schwangerschaft unverheirateter Frauen als verwerflich eingestuft wird, sind junge Mädchen und Frauen inzwischen berechtigt, einen Abbruch vornehmen zu lassen, sofern ihr eigenes Leben bei einer Schwangerschaftsfortsetzung in Gefahr sein sollte. Nach wie vor bleibt ein Abbruch eine Straftat und wird zudem von der Kirche als Tötung ungeborenen Lebens qualifiziert.
Ein Massenmord im Namen des Glaubens. Eine abscheulicher Abschnitt der irischen Vergangenheit, von dem bislang wirklich kaum ein Politiker oder Kirchenfürst etwas wissen wollte. " Shame, Irland!" 





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