Pilzsaison 2016? Sie hat noch nicht ganz begonnen.

















Da bekamen wir vom Hörensagen mit, dass wegen der im Juni vorherrschenden, teilweise feucht - schwülen und vor allem Niederschlagsreichen Tage und Wochen, die Pilze in den sächsischen Wälder bereits aus den Böden sprießen sollen. Nun, im Juli, also zu Beginn des Monats, könnte es in der Regel vielleicht noch ein wenig zu früh sein, um jene schmackhaften Früchte des Waldes zu ernten.

Eher mit einer gehörigen Portion Skepsis im Korb, machten wir uns denn heute ab 10.00 Uhr in Richtung unseres seit einigen Jahren bekannten Pilzwaldes zwischen Dresden und Leipzig auf, um selbst zu prüfen, ob tatsächlich einige der hier gefundenen Speisepilze, wie Pfifferlinge, Hexenpilze, Sandpilze, Maronen, Steinpilze, Butterpilze, Ziegenlippe ( Ziegenbart / Ziegenpeter ) zu finden sind.

Bereits nach der Hälfte der abgegangen Strecke stand für uns fest, es sollte lediglich ein ausgiebiger und damit auch Kalorien verbrennender Sonntagmorgenspaziergang werden. Außer einigen, wenigen Schirmpilzen, die wir nicht einordnen können und deshlab stehen ließen sowie den giftigen Panther - Pilzen war der Waldboden zwar feucht, aber ebenso leer. Nichts da, mit einer leckeren Speisepilzpfanne am späten Nachmittag.

Dann kam dennoch ein vermeintliches Erfolgserlebnis: An einer leicht bemoosten Halb - Lichtung stand eine Gruppe von hell - stieligen, mit einer leicht bräunlichen Kappe ausgestatteten Pilzen. Hurra, Steinpilze. Also schnitten wir die uns förmlich anlachenden Waldbewohner ab und legten sie in den Korb. Dann bemerkte meine bessere Hälfte, dass einige Meter von dem Fundort entfernt, ein solches Steinpilz - Exemplar, zerschnitten und ohne Kappe achtlos auf den Boden geworfen war.

Sie schritt zur Geschmacksprobe und spuckte das Pilzfleisch nach einer kurzen Verkostung wieder aus. Es waren Bitterlinge, die sich in unser beiden Körbchen wieder fanden ( https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeiner_Gallenr%C3%B6hrling ). Schnellstens entledigten wir uns der eingesammelten Tylopilus felleus und gingen enttäuscht weiter.


Auf der einige Kilometer langen Strecke begegneten wir dem, einen Steinpilz sehr ähnlich aussehenden Pilz, der natürlich nicht zu den Speisepilzen zählt, weil er wegen seines gallenartigen Geschmacks, doch völlig ungenießbar ist.

Also ließen wir die Steinpilz - Fakes dort, wo sie hin gehörten, nämlich als Leib - und Magenspeise vieler tierischer Waldbewohner und traten den Rückweg an. Unterdessen hatte ich jedoch noch einige Fotos von Pflanzen des Zellwaldes geknipst, so, die vom Fingerhut, der sich jetzt in verschiedenen Farben ( weiß, blau, lila , rose´) zeigt, von einer Farnart, die ich einst für unseren Garten mitzunehmen gedachte und dann dochnoch von einer Pilzsorte, die sich - bekanntermaßen - als interessante Fruchtform zeigt. Immerhin hat dieser Pilz ( lat. Phallus impudicus ) durchaus Ähnlichkeit mit dem besten Stück des Mannes (https://de.wikipedia.org/wiki/Stinkmorcheln ) ; wenngleich diese Exemplare über eine überaus imposante Länge und Größe verfügen.






Dass hier eine Vielzahl von Unterarten gibt, kann der gemeine Pilzsammel nur erahnen. Man lernt eben doch nie aus.







Dazu: Michael Rother und " Palmgarten:



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