Böse Wetter - böses Spiel.


Zum Ende des verregneten Einheitsfeiertags bot die Alte Tante ARD den Glotzern noch einen Kalauer aus der Kiste der wechselseitigen, immer noch nicht ausgeräumten Vorurteile von Ost - und Westdeutschland. Zuvor hatten sich die Öffentlich - Rechtlichen gegenseitig dabei übertroffen, dem feiernden Volk eine Unzahl von Beiträgen mit geschichtsbeladenen Inhalten auf die müden Glüsen zu pappen.

Zudem durfte auf der Dinosaurier unter den Kriminalfilmen, der " Tatort ", an jenem Sonntag vor dem nationalen Feiertag, aus der sächsischen Landeshauptstadt kommen.
Unter dem Titel: " Der König der Gosse ", ermittelten sich die beiden " Dresdnerinnen "
Sieland und Gornaik im " Penner " - Milieu, Einen ab. Arm durch Reich und reichlich Reich durch Arme, so lautet die Quintessenz aus der Folge.
Deshalb ist auch der HP hierzu eingestellt:

Auch gute Menschen können sterben. Der beliebte Sozialunternehmer Hans-Martin Taubert stürzt von einer Brücke und überlebt schwer verletzt. Die Dresdner Ermittlerinnen Henni Sieland und Karin Gorniak treffen auf drei obdachlose Zeugen, die behaupten, Taubert sei von der Brücke geworfen worden. Taubert hat die Berberhilfe gegründet, ein Unternehmen, das sich um die Unterbringung von Obdachlosen und anderen Hilfsbedürftigen kümmert. Er ist durch die Armen reich geworden und machte daraus auch öffentlich keinen Hehl.

- Zitatende - aus:

http://www.ardmediathek.de/tv/Tatort/Der-K%25C3%25B6nig-der-Gosse/Das-Erste/Video?bcastId=602916&documentId=38079268

Viel schlimmer hätte es denn auch nicht kommen dürfen. Doch: Es trat ein, was so mancher Feiermüde eigentlich nicht wollte.
Unter dem Filmtitel " Böse Wetter ", Die Hauptrolle in dem Provinz - Schinken spielt Götz George. Es sollte seine letzte TV - Darbietung sein. George verstarb bekanntlich am 19. Juni 2016 in Hamburg.
Dass er vor über 30 Jahren seinen Hauptwohnsitz nach San Teodoro auf Sardinien verlegte, hat seine Fan - Gemeinde ihm nicht verübelt und auch die bundesdeutsche Film - und Fernseh - Clique sah darin keinen Grund, dem exzellenten Schauspieler und Charakterdarsteller George, keine weiteren, lukrativen Rollen zuzuschanzen.

So mühte sich Götz " Schimi " George in seinem letzten Auftritt redlich, dem öden Drehbuch zu einem deutsch - deutschen Märchen aus dem einst geteilten Mittelgebirge, dem Harz, doch noch eine Prise Pfeffer beizugeben.
George mimt hier einen alternden Minen - Besitzer, der sich nach der Wende redlich bemüht, trotz der vielen still gelegten Stollen, seine Penunzen weiterhin verdienen zu können. Dabei soll ihm ein neuartiger High - Tech - Robotter behilflich sein.

Aber, was wäre die Zukunft, ohne die Vergangenheit? Ein großes Nichts! Also wühlt die Story deshalb in den sattsam bekannten Untiefen aus Stasi - Republikflucht - Nachrichtendienst herum. Diese drei Schauerszenarien gab es einst, nämlich vor mehr als 27 Jahren auch im beschaulichen Harzer Umfeld.



https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%B6se_Wetter_%E2%80%93_Das_Geheimnis_der_Vergangenheit

http://www.daserste.de/unterhaltung/film/filme-im-ersten/sendung/boese-wetter-das-geheimnis-der-vergangenheit-100.html

Tja, weil der Film - Brocken am 26. Einheitstag auch den Selbigen zwecks Ankurbelung des dortigen Fremdenverkehrswesen zeigte, deshalb die filmische Ausgestaltung der deutsch - deutschen Grenzhistorie leider nicht erträglich wurde, verabschiedete ich mich nach einer Stunde von der Mattscheibe.

Böse Wetter, trotz des guten Götz George, kein gutes Spiel!

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