Beckmann zu Liefers, der zu Prahl mit Schweighöfer.



Da blätterte ich kurz in der gestrigen " SZ Freitagsausgabe ", die uns unaufgefordert, aber dafür gratis in den Briefkasten gelegt wird, herum und entdeckte unter einem Wust von bunten Werbeprospekten, in denen die Supermärkte ihre " Preisknaller " blickfangmäßig anbiedern, noch eine Seite " SZ " - Veranstaltungswerbung. Wer da nicht so alles auf unsere schöne Landeshauptstadt zukommen wird? Neben einigen, mir längst bekannten Protagonisten, sagte sich einmal mehr der " Tatort " - Rechtsmedizinprofessor Boerne an. Er heißt ja in der Realität Jan Josef Liefers, wurde am 8. 8. 1964 in Dresden geboren und ist mittlerweile mit der Kollegin Anna Loos verheiratet. Die beiden können auf eine ganze Litanei von künstlerischen Auftritten verweisen. Zudem sind sie sogar auf ihren Berufsfelder nahezu deckungsgleich aktiv.

Liefers ist als " Tatort " - Requisit unterwegs, er schauspielert und gibt den Regisseur ab; zudem versucht er sich als Sänger. Loos fährt auf ähnliche Weise als Kommissarin Helen Dorn bei dem konkurrierenden Rentnerkanals ZDF, die Kohle für die Familie in den Keller. Zudem singt sie bei der Rockband " Silly ". Dieses sogar nicht so schlecht. Was der Musikfreund von ihrem Kerl nicht behaupten darf. Kann er singen? Nein! Kann er schauspielern? Ja! Kann er synchron sprechen? Ja! Nun, gut, er versucht es mit Musik bereits seit einigen Jahren. Eher ohne Erfolg. J.J. L. sollte diese Versuche aufgeben.



https://de.wikipedia.org/wiki/Jan_Josef_Liefers#Diskografie

So, wie sein Schauspielkollege Axel Prahl auch. Axel Ferdinand Konstantin Prahl, bgeboren am 26. März 1960 im schleswig - holsteinischen Eutin ist demnach im vollem Alter von 51 Jahren zur Musik gekommen. Der kleine, schon sehr rundliche Axel, schmiss einige Alben auf den Markt und ging mit jener bescheidenen Sangeskunst ungenier auf Tournee. Er füllte zwar keine Stadien, so wie der Sprechsänger Grönemeyer oder der Whisky - Stimme - Schwadronierer Marius Müller - Westernhagen, doch für einen schunkelnden Saal mit knapp 800 bis 1200 Eintrittzahlenden reichte es alle Male.

Die durften sich dann an der Ein - Oktaven - Nölerei des juten Pummels Prahl ergötzen. Ina´die norddeutsche Wuchtbrumme summt und grinst brav mit:



https://de.wikipedia.org/wiki/Axel_Prahl#Diskografie

Was die beiden können oder besser: Was sie nicht mehr erlernen werden, das Singen nämlich, hält sie dennoch nicht davon ab, es auch weiterhin zu versuchen und so zu tun, als könnten sie es. Hauptsache, es bringt ein wenig Geld in die Haushaltskasse. Denn von dem Hauptberuf des Schauspielers werden sie wohl nicht satt.

Das dachte sich vor knapp 3 Jahren auch der Fernsehkommentator und - moderator Reinhold Beckmann und stieg kurzzeitig auf Sänger um. Beckmann, mittlerweile 61 Lenze alt, zählt zum Alten Eisen im unendlich breiten Genre der platten Unterhaltungskunst. Sein Seitensprung in den musikalischen Sumpf der bundesdeutschen Liedkultur mit überwiegend sinnfreien Texten, dauerte indes nicht so lange, als dass der kritische Betrachter eine gute Besserung bei dem talentfreien Kehlkopfakrobaten diagnostizieren könnte. Beckmanns bislang einziges Album, mit dem beduetungsschwangeren Titel " bei allem sowieso vielleicht ", wurde überwigend vernichtend bewertet. Einige der " Hobby - Rezensenten ", schrieben von einem " absoluten Must Have für alle Anhänger der Zwölfton - Musik ". Und, geben wir dem Dampfpaluderer und eitlen Selbstdarsteller noch eine weitere Chance, wenn er seine vertrocknete Stimme mit ein paar Gals " Astra " - Bier aus Hamburg geölt hat? Nein! Warum nicht? Weil es keinen Sinn ergibt, von einem Sportmoderator und Vorruheständler den großen Durchbruch auf der Gesangsbühne zu erwarten.

Beckmann singt mit Adel Tawil ( der kann es besser ): " Weiter, weiter " :


https://de.wikipedia.org/wiki/Reinhold_Beckmann

Nein, um es mit den Worten des und an den angeblich da oben Wohnenden gerichtet, zu sagen: Hab´ Erbarmen! Lass Gnade vor Unrecht gehen. Gib dem Reinhold seine verlorene Jugend und bitte nicht seine Stimme von damals wieder!

Dann wäre da noch ein ähnlicher Pflegefall, wie es die drei bereits genannten Herren im Silver Ager - Alter sind. Der Mann heißt Matthias Schweighöfer, wurde am 11. März 1981 in Anklam geboren und versucht sich auf den gleichen Kunstfeldern, wie die drei älteren Kollegen. Dabei stellt er nicht sein Licht unter den Scheffel, sondern plustert sich mit seinen - nicht vorhandenen - musikalischen Fähigkeiten auf. Gegenüber dem " SPIEGEL " schildert er, wie er zur Musik gekommen sei. Da fallen große Namen ( Michael Jackson, " Coldplay " ) und es geht damit auch um das wichtigste Element er Künstler - Karriere, die Knete. Dann kommen ihm doch - völlig berechtigte - Selbstzweifel. Er singt ( das Lied heißt " Wege " ) und fragt ob es richtig sei, dass er eine " so dünne Stimme " habe.
Doch die Antwort hierauf gibt er sofort selbst. Der Matthias setzt Kopfhörer auf und genehmigt sich das neue Intro seines Lieds " Superman und seine Frau ".
Er schreit dabei: " Ist das schön!Fuck!Unglaublich!Wahsinn!Toll!Oh Gott!"
( " SPIEGEL " 10 / 2017, S. 72ff  ).

Junge Menschen benötigen dann und wann ein wenig Orientierung, um sich ein eigenes Leben gestalten zu können. Schweighöfer ist immerhin schon 36 Jahre alt. Kein ganz so junger Spunt mehr.  Er sollte die Lebensarchitektur alsbald abschließen, denn sonnst könnte er zur Lachnummer der geifernden Medien verkommen. Oder, um es in die Worte des einstigen sowjetischen Politikers Michail Sergewitsch Gorbatschow zu kleiden: " Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. "

Auf Schweighöfers geplante Musiker -  oder genauer: auf seine Sänger - Laufbahn bezogen, müsste es klar und deutlich lauten: " Wer nicht singen kann, denn bestraft die Medien - Meute. "




https://de.wikipedia.org/wiki/Matthias_Schweighöfer

Ist das Musik? Ja, aber die übliche Dudelei ohne Gesang! Schlimm genug, wenn Männer meinen, dass sie neben einem Beruf, auch noch auf fremden Feldern ihre nicht vorhandenen Talente ausprobieren möchten, nur weil sie über die vielen Medien bereits einen Namen sowie ein Gesicht erhalten durften.

Um es mit der formatierten Sprache der Fußball - Kommentatoren zu beschreiben: " Beckmann zu Liefers, der zu Prahl mit Schweighöfer. Der schießt! Daneben! Er schießt am Ziel vorbei!"
Da bleibt dem Fußball - und Musikfreund nur die alternativlose Ausweglosigkeit des Ton Aus - oder Leiserstellens!


" Die Tramps " und " Sing Brother sing "! - Aber net so laut, sonst schmerzen die eigenen Ohren:


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