6er - Pack!


Nun ist sie vorbei, die Woche der Wahrheit für die bundesdeutschen Bundesligavertreter in den europäischen Pokalwettbewerben. Und: Sie erbrachte Ernüchterndes. Keinen Sieg, nicht einmal ein lumpiges Remis steht auf dem Ergebnis - Tableau der sechs verbliebenen Erstligisten, dieses, unseres, Landes. Eine Pleiteserie von <<<<<<<<<<<<<<<<<<<Dienstag bis Donnerstag.  Wobei der Mittwoch den Klimax der Demütigungen der BuLi - Klubs durch ihre Konkurrenten in Europa erbrachte.

Der " große " FC Bayern trat in Paris an. Im Pariser Prinzenpark. Dort, wo auch ab und zu Fußballgeschichte geschrieben wurde. Vor vielen Jahrzehnten spielten in der ursprünglich als Radrennbahn konzipierten Arena große Vereine des französischen Fußballs, wie Racing Club ( RC ) und Stade Francais Paris. Bei RC waren vor langer Zeit mal Ernst Happel, Pierre " Litti " Littbarski oder auch der uruguayische Weltklassemann Enzo Francescoli unter Vertrag.

https://de.wikipedia.org/wiki/Parc_des_Princes

Seitdem ist sehr viel Wasser die Seine herunter geflossen. Der Vereinsfußball in Frankreich drohte einige Male in die europäische Zweitklasssigkeit abzugleiten, weil die Klubs viele großartige Spieler an ausländische Vereine abgeben mussten, die ihnen wesentlich höhere Gehälter zahlen konnten.
Das ist jedoch seit einigen Jahren vorbei.
Und deshalb konnte sich Paris SG mit Spieler eindecken, deren Marktwert längst die 100 Millionen - Grenze überschreitet.

So standen denn die Millionarios des FC Bayern München den Mehrfach - Millionarios von Paris gegenüber und gingen sang - und klanglos mit 0:3 unter. Ein Debakel, eine Schmach, eine Demütigung  für die Bazis. So, wie einst das 0:3 des deutschen Dauermeisters gegen Olympique Lyon, dass den " Kaiser " danach zu einer Brandrede veranlasste. Rummenigge war auch sauer, aber hielt sich mit Worten zurück und ließ stattdessen Taten folgen. Ancelotti durfte als Trainer den Hut nehmen.

Die andere Pleite in der CL fuhren die Geld - Schwarzen aus Dortmund ein. Sie wurde im eigenen Stadion von dem CL - Sieger Real Madrid mit 1:3 vorgeführt. Nein, es war kein guter Abend für die Dortmunder, denn Madrid spielte effizienten Angriffsfußball, dem der BVB nicht viel entgegen setzen konnte. Nach dem 1:3 bei der englischen Mannschaft der Tottenham Hotspurs steht das Dortmunder Team bereits mit dem Rücken zur Wand.

Auch der dritte Vertreter RB Leipzig musste mit 0:2 bei Besiktas Istanbul, mindestens eine Halbzeit lang, Lehrgeld zahlen. Die Leipziger waren in den ersten 45 Minuten dem türkischen Klub in allen Belangen unterlegen. Als RB dann nach zirka 60 Minuten besser in das Spiel fand und Torchancen kreierte, fiel für mehr als 12 Minuten das Flutlicht aus. Seltsam, seltsam. Ein Schelm, der dabei keine Absicht erkennt?

Dann kam nach den Pleiten der drei CL - Vertretern, das Spiel der Hertha aus Berlin im schwedischen Östersund. Der Gegner und derzeit 6. der schwedischen Erstliga düpierte die schwachen Berliner und gewann 1:0.
Mit dem gleichen Ergebnis verlor der 1. FC Köln im heimischen Stadion gegen Roter Stern Belgrad aus Serbien. Die Kölner setzten damit ihren Fehlstart zu Saisonbeginn fort.
Schließlich unterlag die TSG Hoffenheim in Bulgraien bei Ludogorez Rasgard mit 2:1 und steht nach der Niederlage gegen Braga mit 0 Punkten auf dem letzten Platz der Gruppe.

6 Spiele, 6 Niederlagen und ein Torverhältnis von 2:12 sprechen eine klare Sprache. Das war nix, liebe Bundesligavertreter.

Tja, da fragt sich natürlich der Fußballbegeisterte, ob es einen derartigen 6er - Pack an Niederlagen für die deutschen Klubs im internationalen Fußball je gegeben hat. Nein, denn ein Verein siegte - zumindest damals in den Pokalrunden immer.
Ermattet von des Tages Müh´n setzte ich mich in den Ledersessel und schaute mir - wechselweise - das Elend der Kraichgauer auf " Sport " 1 und " Sky " an. Dabei zappte ich eher mäßig mutiviert, in den anderen " Sky " - Kanälen herum, um zu sehen, was die bald nicht mehr zu beachtende Konkurrenz so zusammenspielt. Und da behauptete der " Sport1 " - Kommentator Markus Höhner doch glatt weg und dieses wahrheitswidrig, dass in der Spielzeit 1981 / 1982 alle sechs deutschen Vertreter eine Niederlage eingefahren hätten. Sein Kollege von " Sky " Roland Evers schwieg dazu eher betreten, denn er konnte genauso wenig dem elenden Gegurke der TSG Hoffeneheim etwas abgewinnen, wie Markus Höhner im frei empfangbaren TV - Privatsender aus der Nachbarschaft.

So,so, lieber Markus, alle deutschen Teams sollen also irgendwann im Oktober 1981 Pleiten eingespielt haben? Nö, stimmt nicht. Da hat dir der Statistik - Mumpitz, den jener Quatschkopf am Kommentatorentisch qua Tablet und 30 Zoll - Bildschirm aufrufen kann, absoluten Müll angezeigt. In dieser Saison gab es diese deutschen Vereine mit solchen Ergebnissen:

UEFA - Pokal ab 15. September / 29. September 1981:

KS Dinamo Tirana  Sozialistische Volksrepublik Albanien1:4DDR FC Carl Zeiss Jena1:00:4

Hamburger SV  Bundesrepublik Deutschland6:4Niederlande FC Utrecht0:16:3(2)


Hajduk Split Jugoslawien5:3Bundesrepublik Deutschland VfB Stuttgart3:12:2

Europapokal der Pokalsieger ab 15. September / 29. September 1981

Eintracht Frankfurt  Bundesrepublik Deutschland2:2
(5:4 i.E.)
Griechenland PAOK Thessaloniki2:00:2 n.V.
Swansea City  Wales1:3DDR 1. FC Lokomotive Leipzig0:11:2




2. Runde im
UEFA - Cup ab 14. Oktober 1981:


Borussia Mönchengladbach  Bundesrepublik Deutschland2:5Schottland Dundee United2:00:5


Feyenoord Rotterdam  Niederlande3:2DDR Dynamo Dresden2:11:1

Girondins Bordeaux  Frankreich2:3Bundesrepublik Deutschland Hamburger SV2:10:2


Spartak Moskau  Sowjetunion2:5Bundesrepublik Deutschland 1. FC Kaiserslautern2:10:4


Europapokal der Pokalsieger
2. Runde ab 21. Oktober 1981 /  04. November 1981:



1. FC Lokomotive Leipzig  DDR2:2
(3:0 i.E.)
Jugoslawien Velež Mostar1:11:1 n.V.

Da wollte wohl der gute Markus Höhner auf " Blöd " - Zeitungsniveau eine Parallele zu angeblich schlechten Zeiten des deutschen Fußballs ziehen. Und, selbst wenn ihm dieses mit den benannten Klubs aus den beiden deutschen Staaten ( siehe oben ) nicht gelungen ist, war da immer noch der Überverein aus München, der die blau - weiße deutsche Fahne in den Fußball - Abendhimmel hoch halten konnte. Der FC Bayern München spielte in dem Wettbewerb des Europapokals der Landesmeister am 16. / 30. September 1981 so:

Und der DDR - Dauermeister von Stasi - Mielkes Gnaden, der BFC Dynamo Berlin, so:

BFC Dynamo  DDR(a)3:3Schweiz FC Zürich2:01:3

Was dem BuLi - Abo - Meister einst gelang, nämlich schlecht zu spielen und dennoch zu gewinnen, wurde ihm am Mittwochabend in Paris verwehrt. Dank an den 350 Millionen - Sturm mit den Namen Neymar, Cabani und Mbappe´und den anderen Nicht - Parisern, die hierbei mitgewirkt haben.
Den beiden deutschen Kommentatoren Kai Dittmann bei " Sky " und Oliver Schmidt vom ZDF blieb die Sprache weg. Baz - Dauerlobhudeler Bela´" Bayern " Rethy war gleich - in weiser Voraussicht - zu Hause geblieben.
Dafür las ich vor einigen Tagen, dass der Oberlaberkopp Reif aus dem Rentnerdasein wieder aktiviert werden soll. Doch nicht für dem Bezahlsender aus München. Der hätte es glatt fertig gebracht, die Bayern und BuLi - Pleiten in einen grandiosen Sieg umzudeuten.

Jo, mei, Sachn gibt´s! 


" Coporal Gander´s Fire Dog Brigade " mit " Run For Your Life " - Album: " On The Rocks " - 1971:




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