Der 1. April 2008 - ein Aprilscherz oder: Wie ich in der Lehrzeit erfuhr, dass es einen Eisenhobel und den Kalkulationseimer nicht gibt.
Jedes Jahr kommt er wieder, der 1. April. Ob an diesem Tag auch wirklich noch Aprilscherze verzapft werden, kann ich dieses Mal gar nicht sagen. Ich habe nämlich keinen Scherz mit bekommen. In unserer schnelllebigen Zeit spielt es eh keine große Rolle mehr, ob über die Medien irgend welche Nonsens-Meldungen verbreitet werden. Die Manipulation des Rezepienten findet unisono tagtäglich auf sämtlichen Felder des menschlichen Zusammenlebens statt. Also bringt eine "Ente" zum ersten April dem Adressaten keinerlei Freude oder gar Verdruss.
Das war einst anders.
Welchen historischen Ursprung der Aprilscherz nun auch immer haben mag, er wird seit einigen Jahrhunderten gepflegt. Einige Erklärungsansätze gehen von dem Jahr 1530 aus, als in Augsburgs eine Falschmeldung über eine Regelung des Münzwesens in der Stadt kursierte und einige Leichtgläubige sowie Spekulanten dazu bewog, ihr Vermögen zu veräußern - was zum Gespött der übrigen Mitbürger führte. Andere Überlieferungen besagen, dass der französische König Heinrich IV ein Tete´ a´tete´mit einer 16 - jährigen vereinbart hätte, zu dem statt ihrer, sich dann der gesamte Hofstaat einfand - ebenfalls zum Verdruss des Monarchen.
Ein dritter Ansatz geht von einer Herkunft aus dem niederländischen Ort Brille aus, in dem 1572 die spanischen Besatzer durch die Bevölkerung zum Narren gehalten wurden.
Das " in den April schicken " hat somit eine lange Tradition. Als ich am 01. April 1969 meine Lehre in einem mittelständischen Betrieb als Einzelhandelskaufmann begann, wollten einige Mitarbeiter mich auch in den April schicken. Mit Fantasiebegriffen, wie " Eisenhobel ", " Schiebladenmesser " oder " Kalkulationeimer " wurde versucht, meine Naivität auszuspielen. Ohne Erfolg, den die Begriffe kannte ich nicht und meine Intelligenz war weit genug entwickelt, um zu erkennen, dass es ein Aprilscherz war.
Ein Jahr später ist es der Belegschaft jedoch gelungen, einen "Stift " des einstigen Fahrzeugbauers " Mania " in Bückeburg in den April zu schicken. Kurz nach 8.00 Uhr morgens erhielt der einstige Einkäufer einen Anruf aus dem Büro jener Firma, der besagte, dass ein Lehrling alsbald vorbei kommen würde, um einen " Kalkulationseiner " abzuholen. Ich war bereits im 2. Ausbildungsjahr und wusste natürlich längst, dass es sich um einen Aprilscherz handelte. Mit einem weiteren Auszubildenden präparierten wir also ein Paket für diesen Lehrling, das aus einem mindestens 15 Kilogramm schweren Eisenträgerstück, welches in Holzwolle verpackt war, bestand. Als der Auszubildende dann gegen 9.00 Uhr erschien, wurde ihm das Paket übergeben, das dieser dann auf dem Gepäckträger eines alten Herrenrades mühsam und schwitzend die gesamte " Lange Straße " bis zum Firmensitz des eigenen Ausbildungsbetriebs transportieren musste. Der Reifen des Hinterrades war durch das Gewicht fast platt, was den Transport natürlich noch erschwerte.
Als der Auszubildende dann endlich nach über einer halben Stunde durchgeschwitzt und abgekämpft das Pakte bei seiner Ausbildungsstätte übergab, war das Gelächter sehr groß. Ein Anruf folgte, bei dem sich die dortige Belegschaft bei uns bedankte. Woraufhin bei meiner Ausbildungfirma nochmalsein Riesengaudi entstand.
Die Lehrzeit hatte manchmal eben auch lustige Seiten - vorallem an einem 1. April. Zum Glück habe ich diesen Tag dann nur noch ein weiteres Mal als Lehrling miterleben brauchen, dann war das Kapitel Berufsausbildung in einem Betrieb für mich endgültig erledigt.
Das war einst anders.
Welchen historischen Ursprung der Aprilscherz nun auch immer haben mag, er wird seit einigen Jahrhunderten gepflegt. Einige Erklärungsansätze gehen von dem Jahr 1530 aus, als in Augsburgs eine Falschmeldung über eine Regelung des Münzwesens in der Stadt kursierte und einige Leichtgläubige sowie Spekulanten dazu bewog, ihr Vermögen zu veräußern - was zum Gespött der übrigen Mitbürger führte. Andere Überlieferungen besagen, dass der französische König Heinrich IV ein Tete´ a´tete´mit einer 16 - jährigen vereinbart hätte, zu dem statt ihrer, sich dann der gesamte Hofstaat einfand - ebenfalls zum Verdruss des Monarchen.
Ein dritter Ansatz geht von einer Herkunft aus dem niederländischen Ort Brille aus, in dem 1572 die spanischen Besatzer durch die Bevölkerung zum Narren gehalten wurden.
Das " in den April schicken " hat somit eine lange Tradition. Als ich am 01. April 1969 meine Lehre in einem mittelständischen Betrieb als Einzelhandelskaufmann begann, wollten einige Mitarbeiter mich auch in den April schicken. Mit Fantasiebegriffen, wie " Eisenhobel ", " Schiebladenmesser " oder " Kalkulationeimer " wurde versucht, meine Naivität auszuspielen. Ohne Erfolg, den die Begriffe kannte ich nicht und meine Intelligenz war weit genug entwickelt, um zu erkennen, dass es ein Aprilscherz war.
Ein Jahr später ist es der Belegschaft jedoch gelungen, einen "Stift " des einstigen Fahrzeugbauers " Mania " in Bückeburg in den April zu schicken. Kurz nach 8.00 Uhr morgens erhielt der einstige Einkäufer einen Anruf aus dem Büro jener Firma, der besagte, dass ein Lehrling alsbald vorbei kommen würde, um einen " Kalkulationseiner " abzuholen. Ich war bereits im 2. Ausbildungsjahr und wusste natürlich längst, dass es sich um einen Aprilscherz handelte. Mit einem weiteren Auszubildenden präparierten wir also ein Paket für diesen Lehrling, das aus einem mindestens 15 Kilogramm schweren Eisenträgerstück, welches in Holzwolle verpackt war, bestand. Als der Auszubildende dann gegen 9.00 Uhr erschien, wurde ihm das Paket übergeben, das dieser dann auf dem Gepäckträger eines alten Herrenrades mühsam und schwitzend die gesamte " Lange Straße " bis zum Firmensitz des eigenen Ausbildungsbetriebs transportieren musste. Der Reifen des Hinterrades war durch das Gewicht fast platt, was den Transport natürlich noch erschwerte.
Als der Auszubildende dann endlich nach über einer halben Stunde durchgeschwitzt und abgekämpft das Pakte bei seiner Ausbildungsstätte übergab, war das Gelächter sehr groß. Ein Anruf folgte, bei dem sich die dortige Belegschaft bei uns bedankte. Woraufhin bei meiner Ausbildungfirma nochmalsein Riesengaudi entstand.
Die Lehrzeit hatte manchmal eben auch lustige Seiten - vorallem an einem 1. April. Zum Glück habe ich diesen Tag dann nur noch ein weiteres Mal als Lehrling miterleben brauchen, dann war das Kapitel Berufsausbildung in einem Betrieb für mich endgültig erledigt.
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