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Es werden Posts vom Juli, 2020 angezeigt.

Thomas Gottschalk kann Wein?

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Die vermeintlichen Promis und lukullische Genüsse sind schon immer ein Thema für sich gewesen. Früher hat die Klatsch - und Tratschpresse ihnen nicht immer auf die gepflegten Finger geschaut, dafür aber mehr auf ´s Maul und vielleicht sogar in den Kochtopf. Dieses verstärkte sich mit der nahezu inflationär anschwellen Zahl der privaten Fernsehprogramme, die, um ihre Werbezeiten mit halb - seriösen Inhalten zu füllen, eine Unzahl von Kochshows über den TV - Einheitsbrei gossen. Auch sonst lassen sich jene Medien, deren einzige Aufgabe es ist, von ihnen zuvor hoch gejazzte Personen wiederum als Grundlage für ihre eigene Existenz zu benutzen, keine Möglichkeit aus, um dem namenlosen Allgemein - Bürger mit sehr oft dazu gehörigen, stark eingeschränktem Horizont, wissen zu lassen, wer just mit wem liiert, getrennt lebt, sich im Rosenkrieg befindet oder auch einfach nur in einer Sinnkrise zu sein scheint. Zu dem Nonsens - Nachrichten, deren Informationsgehalt gen Null tendiert, zählen zweife

Die USA aus ihrer tatsächlichen Sicht betrachtet oder: Wo liegt Ebbing, Missouri?

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Wer die Vereinigten Staaten von Amerika ein wenig besser verstehen will, dem sei ein Film empfohlen, der sich mit jenen Konflikten zwischen der all mächtigen Polizei und dem einfachen Bürger beschäftigt. Der Kinostreifen " Three Billboards Outside Ebbing, Missouri " gibt just die aktuellen Konflikte zwischen den - dann überwiegend farbigen - Bürgern und der uniformierten Staatsmacht wieder. Sicherlich sind eine Reihe der filmischen Handlungen in der typisch amerikanische Art und Weise völlig überzogen dargestellt worden, doch der oben genannte Grundkonflikt bleibt bestehen. Er wabert wie dicke Luft in dem kleinen Städtchen Ebbing ( dieses gibt es in der Realität gerade eben nicht ) herum und setzt sich auf den Köpfen der dort lebenden Menschen nieder. Was Macht, Ohnmacht und Gewaltexzesse in diesem Streifen ausmacht, so sind dieses nur Bildsequenzen Amerikas -  wenn auch in Zerrbilder gezeigt. Die tragende Geschichte ist überschaubar. Eine Mutter versucht den Mord an ihrer To

Eigene Ernte

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Gestern war wieder ein schwül - heißer Sommertag, so um die 30 ° C. Der von uns gehende Juli zeigt sich von seiner besten Seite. Er ist eben ein Hochsommertag. Gestern war der zweite Teil der Gartenaktion angesagt. So richtig motiviert war ich nicht. Aber, knapp einen Monat vor dem geplanten Darß - Urlaub, legten wir uns richtig ins Zeug. Der leider nicht tragende Pflaumenbaum, der uns einige Wochen nach unserem Einzug mit Tausenden Früchten beglückte, er musste jetzt daran glauben. Wir sägten, schnitten und drückten die Zweige und Äste ab, ehe diese in die beiden Grünschnittbeutel verschwanden. Eine anstregende, eine mühselige, eine Zeit aufwendige Arbeit; und dieses bei den hohen Temperaturen. Gegen 18.00 Uhr war es dann größtenteils geschafft. Der Pflaumenbaum sah jetzt aus wie ein kahl rasierter Schädel - ohne Tattoos - eines dieser jüngeren " Modellathleten " mit Bierbauch und leichenblasser Haut, die sich aktuelle bei fast 39 ° C auf " Malle " herum treiben. 

" Böhse Onkelz " abgemeldet

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Zu den juristischen Dogmen, die jeder Hansel spätestens nach 4 Semestern auf der Pfanne haben sollte, gehört der eherne Grundsatz " pacta sunt cervanda ". Dieses, sich aus der Generalklausel des  § 242 BGB ergebene Gebot der Vertragstreue gilt gleichwohl auch für den Bereich des Öffentlichen Rechts. Wer mit den staatlichen Einrichtungen also einen Vertrag schließt, ist in jeden Fall verpflichtet, diesen einzuhalten.  Weicht der Vertragspartner von einen Vertragsbestandteil ab, so muss er in jeden Fall mit den Konsequenten des nicht vertragskonformen Handelns rechnen. Einen öffentlich - rechtlichen Vertrag geht auch derjenige ein, der ein Fahrzeug auf seinem Namen im Straßenverkehr zulässt. Hierbei handelt es sich um ein öffentlich - rechtliches Vertragsverhältnis, weil die dafür zuständige Straßenzulassungsbehörde für den Staat tätig wird und nach Prüfung der formalen Voraussetzungen, ein Fahrzeug zur Nutzung im öffentlichen Verkehr frei gibt. Zu den Pflichten des Fahrzeughal

Die Lerche steigt nicht mehr

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Ab heute, Montag, den 27. Juli, haben auch im hiesigen Freistaat die Sommerferien begonnen . Endlich, könnte ein gestresster Schüler, ein genervtes Elternpaar ab Mitte 35 Plus oder ein erschlaffter Lehrer, der wegen der " Corona " - Seuche ziemlich planlos seinen Online - oder Arbeitsblätter - Unterricht mehr schlecht als recht hinter sich gebracht hat Ab dem morgigen Montag wird indes auch die letzte Juliwoche begonnen. Der Sommer ist danach schon seit fast 5 Wochen im vollem Gange. Er wird noch - kalendarisch betrachtet - bis zum 22. September diesen Jahres andauern, dann beginnt der Herbst. Kalendarisch oder auch astronomisch besehen, gibt uns dieser Sommer also noch satte 8 Wochen Zeit, seine Tage zu genießen, ehe es dann langsam wieder ungemütlicher wird. Allerdings haben sich einige Bereiche der Natur bereits auf die nächst Jahreszeit eingestellt. So auch die vielen Vögel, die ab Ende März bis in den Mai hinein ihren Nachwuchs groß ziehen. Darunter fällt auch die Lerche

Von Vivi Bach über Iris Berben bis Elke Sommer: Nicht vergessene Schauspielerinnen aus den vergangene Dekaden

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Vor einigen Tagen hat meine bessere Hälfte mal wieder Krimi gesehen. Nee, nicht einen dieser unsäglich abgeschmackten Standard - Schinken, die täglich austauschbar über die Mattscheibe flimmern. Es war eine Art Dokumentation zu und über mehr oder wenige spektakuläre Kriminalfälle in Deutschland. Innerhalb einer dieser Folgen wurde der Fall der noch lebenden Schauspielerin Ingrid van Bergen aufgetischt. Eigentlich hatte ich dieses spektakuläre Geschichte rund um die Tötung des einstigen Lebensgefährten der damals noch attraktiven Ingrid längst vergessen. Doch nun kamen mir wieder die Erinnerungen an das Geschehen von damals wieder. Es war ein Fall wie geschaffen für die Klatsch - und Krawallpresse von " BILD " über das " Neue Blatt " bis " Bunte ", all diese Latrinen - Postillen berichteten lang und breit über dieses Ereignis. Es entsprang ja dem von diesen Schreiberlingens selbst inszenierten Milieu, dass aus Suff, Sex und Selbstbeweihräuche

The Vigil - Die Totenwache

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Aus dem Urschleim der Hollywood - Filmindustrie ist ein Genre entstanden, dass sich längst verselbständigt hat und seinerseits längst genügend plots entwickelt hat, um immer wieder Millionen Zuschauer zu generieren. Das bringt nicht nur mindestens einen warmen Geldregen in die manchmal klammen Kassen, sondern inspiriert andere Filmemacher, aus der Horror - Abteilung sich ständig neu zu erfinden. Da mögen vielleicht die Szenerien, Handlungen und die Endergebnisse jedweden gruseligen Treibens sehr oft deckungsgleich sein, doch es gibt immer wieder Neuheiten, die sich schön fein in einen solchen Streifen einflechten lassen. Da hörte ich am vergangenen Donnerstag in den " mdr aktuell " - Radio - Kinostipps von Peter Beddies, dass ab dem 23. Juli 2020 der bereits im letzten Jahr produzierte Horror - Film " The Vigil " ( übersetzt : die Nachtwache, frei übersetzt: die Totenwache ) - auch - in den deutschen Kinos anläuft. Die Geschichte sei kurz erzählt: Yakov hat

Echinger Wochenrückblick

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Als vor mehr als 30 Jahren der erste und - mutmaßlich - letzte sozialistisch ernannte Staat auf deutschem Boden sein knapp 40jähriges Bestehen aushauchte, als die so genannte Wende aus dem DDR - einen Bundesbürger mit Konsum - Rausch - Ambitionen machte und als dann aus Berlin nicht nur die Hauptstadt der Deutsche Demokratische Republik wurde, verschmolz sodann ein Teil des unterschiedlichen Vokabulars in ein aus Anglizismen geprägten Kauderwelsch des hyper - modernen Technologie orientierten Deutschland. Aus dem Fundus der in dem ostdeutschen Bruderstaat kreierten Wortschöpfungen verblieb kaum noch ein Begriff, mit dem die Generationen ab 1990 Plus heutzutage etwas anfangen können. Der real existierten DDR - Sprech wurde ignoriert und eingestampft. Schade, denn so manches Wortkonstrukt könnte als Sinnbild der DDR eigenen Selbstironie herhalten. Wenn meine bessere Hälfte aus dem unendlich großen Sammelbehälter der längst abgelegten DDR - Nostalgien wieder etwas heraus kramt und

" Das Leben Danach " Love Parade 2010 - Reloaded?

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Der gestrige Film - Mittwoch zeigte ab 20.15 Uhr, somit zur Prime Time, zur besten oder auch Hauptsendezeit einen WDR - Produktion zum längst noch nicht abgeschlossen Thema " Love Parade " - Katastrophe 2010 in Duisburg. Duisburg? Ausgerechnet Duisburg? Duisburg und die von Berlin aus abgegebene " Love Parade "? Wie kann das zusammen passen? Der WDR - Film wirft diese Frage zwar nicht explizit auf, beantwortet aber so einige damit einhergehende, oft ungelöste Probleme, die nach den Desaster am 24. Juli 2010 für viele Beteiligte / Angehörige auftaten. https://de.wikipedia.org/wiki/Unglück_bei_der_Loveparade_2010 Zehn Jahre danach, werden in dem Fernsehfilm exemplarisch für Zehntausende Menschen, die an den Folgen des Unglücks noch immer leiden, einige Personen dargestellt, die sich in unterschiedlicher Weise mit und durch das Duisburger - Desaster entwickelt haben. Weil sich dieses am Freitag, den 24. Juli 2020 zum 10. Mal jährt, hat die ARD in ihrem Ha

Grabpflege Ausgabe 2020

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Gestern Morgen war es wieder soweit. Wir hatten einen Kurzbesuch in der alten Heimat, der sächsischen Landeshauptstadt Dresden auf der Agenda. Frei, frisch und fröhlich nach dem Grundsatz: " Rentner haben genug Zeit. Sie müssen sie nur sinnvoll nutzen ", ging es ab kurz nach 8.00 Uhr morgens auf die viel befahrene Autobahn BAB 9 in Richtung Nürnberg, dann am Abzweig Hallertau auf die BAB 93 in Richtung Regensburg bis nach Hof. Von hier brachte uns die BAB 72 über Zwickau - Chemnitz zur BAB 4, danach schließlich nach Dresden. Die x - mal befahre Standardroute hat jedoch dann und wann so manche Überraschung parat. Nicht nur die Sommerbaustellen, inklusive der damit verbundenen Staus, so wie sie bereits kurz vor dem Abzweig Hallertau, vor, in sowie nach Regensburg,  zu erleben waren, nein es waren auch einige Begebenheiten, die erahnen lassen, dass hinter jeden Steuer eines Fahrzeugs zwar nicht immer ein kluger Kopf, jedoch nur ein Mensch, sitzen muss. Da entdeckten wir au

Der Wuppertaler SV und Lothar G. im Münchner Olympiastadion

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Es ist nun fast 40 Jahre her, dass ich mein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Bremen aufnehmen durfte. Im August 1980 erhielt ich die Studienplatzzusage und durfte mich ab Oktober jenes Jahres einschreiben. Zu jener Zeit wohnte ich bereits 2 Jahre im Studentenwohnheim an der Mensa der Universität. Inmitten jener mausgrauen Betonklötze, in denen sich die Vorlesungsräume, die Bibliotheken, die Arbeitszimmer der Professoren, Mitarbeiter, aber auch viele technische Einrichtungen befinden. Okay, das Wohnheim war - allerdings nur äußerlich - nicht gerade einladend. Der nüchterne, mausgraue Beton - Lulatsch mit seinen 11 Stockwerken und der postalischen Anschrift " Leobener Straße 4 , 280 Bremen 1, später W 280 Bremen 1, heute: 28359 Bremen, und der darauf folgenden Zahl 3 / 15, die Aufschluss über die Etage und die Zimmernummer gab, hatte indes eine Reihe von Vorzügen. Die Studentenbutze mit seinen knapp 20 m² war Zentral beheizt, verfügte über fließendes Kalt -

Mit einem 50 Jahre alten Damenfahrrad auf dem Gehsteig

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Es ist Samstagmorgen gegen 8.30 Uhr. Ich gehe, mit einem Einkaufsbeutel, einer schwarzen Schutzmaske und meinem Geldbeutel bestückt zum zirka einen Kilometer entfernt liegenden " NORMA " - Supermarkt, um hier die leckeren " Olivenseelen " zu holen. Sonnabends muss ich mindestens eine halbe Stunde früher los gehen, da sonst die Backwaren schnell zur Neige gehen; insbesondere die leckeren " Olivenseelen ". Gesagt, getan. Ich bewege mich gemächlichen Schrittes auf dem Fußweg der Hollener Straße in Richtung Ortsmitte. Um diese Zeit ist es noch ruhiger als an den übrigen Werktagen. Der Berufsverkehr bleibt nahezu aus; und Schule findet eh nicht statt. Leicht verträumt schreite ich über den Fußgängerbereich zwischen Hollener - und Bahnhofsstraße, als ich hinter mir klappernde, ja sogar scheppernde Geräusche vernehme. Diese kommen mir irgendwie bekannt vor. Dennoch kann ich sie noch nicht richtig einordnen. Das Klappern und Klötern kommt immer näher. Ic