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Es werden Posts vom März, 2018 angezeigt.

Frohe Ostern 2018

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Der stressige Osterreiseverkehr begann für uns bereits am Karfreitag ab 10.30 Uhr auf dem Autobahnabschnitt der A4 zwischen Dresden - Flughafen und Wilsdruff. In einer Baustelle hatte es mehrfach " gekracht ". Der Verkehr staute sich deshalb auf Satten 9 Kilometer; " Sie müssen mit 2 Stunden Zeitverzögerung rechnen ", informierte uns der Verkehrsfunk von MDR  aktuell. So weit, so nervig! Wir entschlossen uns, die Autobahn an der nächsten Ausfahrt zu nehmen und es auf der Landstraße zu versuchen.Diese Idee hatten allerdings auch andere Motorisierte. Es wurde deshalb eine ähnlich unentspannte, aber dafür spannende Fahrt durch die sächsische Provinz zwischen Dresden und Nossen, denn nie zuvor begegneten uns derartig viele exotische Kfz - Kennzeichen wie an jenem Freitagvormittag. Nach zirka einer halben Stunde der unfreiwilligen Landpartie, war die heiß geliebte, aber jetzt Stau geplagte BAB 4 wieder in Sichtweite. Ab der Aus - und Auffahrt Siebenlehen ging es so

Die 68er: Bestand die Bewegung nur aus Männern?

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Auf der Netzpräsentation des Norddeutschen Rundfunk ( NDR ) las ich bereits vor einiger Zeit einen Artikel über und zu den so genannten " 68ern ". Er behandelte jene Ereignisse, die sich vor zirka 50 Jahren in Hamburg und dort ganz besonders an der Universität zutrugen. Der NDR setzt seine Berichterstattung über jenes ominöse Jahr, dass nunmehr den fünften runden Geburtstag begehen darf, laufend fort. Deshalb kredenzten die NDR - Mitarbeiter/Innen gestern einen Artikel über die Frauen aus der damaligen 68er - Bewegung und gibt einen dazu passenden Buchhinweis. Die Autorin Christina von Hodenberg, geboren 1965, ist Professorin und Historikerin (  https://de.wikipedia.org/wiki/Christina_von_Hodenberg ). Sie hat in ihrem jetzt erschienenen Werk mit dem Titel " Das andere Achtundsechzig " hierin die Frauen oder besser die entstehende westdeutsche Frauenbewegung unter die Lupe genommen und setzt sich dabei u.a. kritisch mit den damaligen Gegebenheiten auseinander

Hühnergegackere vor Ostern

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 Noch drei nicht ganz volle Tage, dann steht das Osterfest 2018 endlich vor der Haustür. Es soll bekanntlich Osterhasen geben, die Ostereier bringen und diese in Osternester hinein legen. So ungeschickt, wie es der Kinderliedermacher Rolf Zuckowski in seinem Klassiker " Stups, der kleine Osterhase " besingt, dürften die zweibeinigen Osterhasen allerdings nicht vorgehen, denn sonst könnte das Osterfest das gesamte Jahr über andauern. Und dieses wollen wir wohl alle nicht. Schließlich gibt es auch noch Weihnachten, das große Fest der großen Geschenke. Dieses liegt jedoch erst in 270 Tagen an. Bis dahin fließt noch sehr viel Wasser die Elbe herunter. Jetzt aber ist erst mal Ostern, das Fest der bunten Eier. Und diese werden u.a. von den Millionen Hühnern gelegt, die irgendwo im Nirgendwo zwischen Flensburg und Garmisch - Patenkirchen sowie Prenzlau und Aachen gelegenen Ställen, Fabriken oder was auch immer hierfür als Bezeichnung herhalten muss, produziert. Mehrere Millio

Post vom Finanzamt Dresden - Süd

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Heute lag er - zuvor per motorollerisierten Boten eines Privatunternehmens in unseren schmucken Briefkasten bugsiert - vor mir, der Bescheid über die Festsetzung von  Einkommensteuer und - immer noch - Solidaritätszuschlag. Durch die letztgenannte Begrifflichkeit werde ich nolens volens immer an den von mir verachteten und verstorbenen Alt - Kanzler Kohl erinnert, was meine Sympathie für diesen Unfähigen natürlich nicht steigert. Ich riss den standardisierten Briefumschlag auf und las das, was mir zuvor in böser Vorahnung durch meine grauen Zellen geisterte: Der Bescheid ist falsch, rechtswidrig, anfechtbar. So, wie es mehr als 50 % aller Steuerbescheide, die die Finanzbehörden jährlich erlassen, auch sind. Und tatsächlich, das Finanzamt Dresden - Süd hatte einen Rückerstattungsbetrag ermittelt, der nicht einmal einem Drittel der von mir zuvor grob überschätzten Summe entsprach. Ich begann zu fluchen. Erst leise, dann lauter. Nein, das konnte doch nicht wahr sein. Jedes Jahr di

Ist Uwe Tellkamp ein " Krossdeutscher "?

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Vor längerer Zeit diskutierten - überwiegend Ahnungslose - auf der vom Hamburger Nachrichtenmagazin  " DER SPIEGEL " eingerichteten Facebook -  Seite über die angeblich zu vielen rechtsradikalen Auswüchse in den Neuen Bundesländern. Hierbei las ich ein von einem - vermutlich - aus Norddeutschland kommenden Nutzer den Begriff " Krossdeutsche " oder auch " Crossdeutsche " ( diese Schreibweise ist wohl eher noch unrichtiger ). Gemeint waren offensichtlich jene national orientierten Mitbürger aus Ostdeutschland, die sich zu dem Karnevalsverein AfD oder ähnlichen Vereinfachern hingezogen fühlen und dabei ihrer einfachen Denkweise freien Lauf lassen. Unter " kross " dürfte allerdings eher dieses zu verstehen sein:  kross = frisch gebacken oder gebraten und somit eine harte Kruste aufweisend, die leicht platzt Wie dem auch sei, es ist dennoch völlig falsch, jeden hier Lebenden unter eine national - konservativen und rechts orientierten Gen

Wer hat an der Uhr gedreht?

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Zweiter Morgen der verordneten Sommerzeit im 18. Jahr des 3. Jahrtausend nach christlicher Zeitrechnung. Eintrag in das Blog - Buch: Der Wecker des Handys klingelte, wie jeden Morgen, um 5.30 Uhr. Ich schälte mich, noch reichlich verschlafen und ohne richtige Orientierung aus dem Bett. Nur mühsam fand ich meine Sandalen, nach denen ich zunächst mit dem rechten, dann mit dem linken Fuß, in der Dunkelheit stocherte. Ich schlurfte in ihnen zur Schlafzimmertür. Vor der - bitte Vorsicht, nicht treten! - der große Kater Felix auf dem Teppich lag. Mit einem eleganten Spreizschritt stieg ich über den " Katzenbrocken " herüber. Der Dicke, wie ich ihn auch  oft liebevoll nenne, rührte sich nicht vom Fleck. Ich öffnete die Zwischentür zum Treppenhaus und wäre gleich wieder zurück gekehrt. Hier war es kalt. Arschkalt, sogar! Die Heizung war am Sonntag ausgegangen, weil ich den letzten Sack Holzpellets verfeuerte hatte. Beim " toom ", oben, an der " Gompitzer Höhe &

Noah Becker ./. Jens Maier oder: Wie viel Rassismus darf ein Tweet enthalten?

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Das aus dem Grundgesetz ableitbare Persönlichkeitsrecht lässt viele juristische Facetten erkennen. Neben dem Schutz der Privatsphäre, dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung, dem Namensrecht gehört auch das Recht auf Ehre zu jenen geschützten Rechtsgutbereichen. https://de.wikipedia.org/wiki/Persönlichkeitsrecht_(Deutschland) Seitdem die elektronischen Kommunikationsmöglichkeiten zum ständigen Begleiter für Jedermann geworden sind, müssen sich die Gerichte vermehrt mit Rechtsfällen befassen, die aus diesem Umfeld stammen. Ob nun rechtswidrig genutzte, weil illegal hoch geladen Bilder oder wahrheitswidrige Behauptungen über Personen oder zu juristischen Rechtsträgern, häufig auch strafbewehrte Meinungsäußerung, sie alle finden dann und wann den Weg auf den Richtertisch. Manchmal versuchen sich dabei Rechtsverletzer damit heraus zu reden, dass ein anderer Nutzer, strafbare Inhalte über dessen so genannten Account in das Netz eingeben habe Ein zumeist kläglicher Versuch,

Ostereierbaum

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Nun ist es bald soweit. Das Osterfest klopft an die Haus - und Zimmertüren. Wer jetzt noch keinen Osterstrauß in die Gute Stube gestellt, seinen Vorgarten mit bunten Plasteeier verschönert oder die Fenster durch aufgehängtes Hasen - Eier - Nest - Gedöns verziert hat, der dürfte, nein, der muss und ist ein Kulturbanause. In der Nachbarn´s  Gärten gab es ja bereits - im Wege des vorauseilenden Gehorsams und voll umfänglicher Erfüllung der christlich - abendländischen Grundpflichten -  vier Wochen vor der Karwoche den alljährlichen, kunterbunten Osterstrauch als Zierde, blickfangmäßig, preußisch rational  eingerichtet, stand das kahle Sträuchlein mit seinen knallig - bunten Kunsteiern, dem Schneegestöber und 12 Grad Minus trotzend, im kalten Nordostwind und bibberte vor sich hin. Jetzt, eine Woche nach dem kalendarischen Frühlingsanfang, soll das Winterwetter vielleicht vorbei sein. Wie dem auch sei, wir machten uns dennoch am vergangenen Samstagnachmittag an die Arbeit. Es galt,

Im Sonderzug nach Berlin

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Bein sonntäglichen Frühstück echauffierten wir uns wieder über den Unsinn, der ab heute geltenden Mitteleuropäische Sommerzeit ( MESZ ). Ab Montagmorgen bis zum 28. Oktober 2018  bedeutet dieses nämlich noch früher aufstehen. Das erinnerte mich sofort an meinen Aushilfs - und Semsterferienjob in den 1970er Jahren bei der Glasfabrik H. Heye in Obernkirchen, als die Frühschicht ab 4.00 Uhr begann. Eine Qual, eine einzige Tortur, selbst für mich, der ich ein eingefleischter Frühaufsteher bin. Und wie ich so über jene studentischen Zeiten in der Fabrik schwadronierte, erzählte meine bessere Hälfte, das Frühstücksei und ein Brötchen vertilgend, über ihr Arbeitsleben an der Akademie für Wissenschaften ( AdW ) in der Stadt mit den drei " O ", nämlich Karl - Marx - Stadt, zu jener Zeit. Dabei schilderte sie mir, wie sie Montagmorgens mit einem Sonderzug, der vom Hauptbahnhof abfuhr, dann zu einer Dienstbesprechung in der Zentrale nach Berlin zu fahren hatte. Das in Karl - Ma

Sturmklingel

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Als ich vor 50 Jahren mein erstes Fahrrad kaufte, musste ich dafür den astronomischen preis von 225 Deutsche Mark bei einem Fachhändler in Bückeburg hinblättern. Es war ein Sportrad mit 26 Zoll Felgen, einer " Torpedo " 3 - Gang - Schaltung und zwei Handbremsen ohne Rücktrittbremse. Die Kohle für das teure Zweirad hatte ich mir zuvor in den Sommerferien auf der nahe gelegenen Erdbeerplantage erarbeitet. Hier gab es für einen 2,5 Kilogramm - Korb 50 Pfennig. Also musste ich 450 Körbe oder 1.125 Kilogramm Erdbeeren pflücken, um an meinen Jugendtraum eines eigenen Fahrrads heran zu gelangen. Im Herbst war es dann so weit. Stolz fuhr ich mit dem neuen Fahrrad aus Bückeburg in Richtung Heeßen. Das Fahrrad nutzte ich dann über vier Jahre, ehe es irgendwann danach entsorgt wurde. Zu dieser Zeit war an diesem Fahrrad nur eine Lenkerklingel erlaubt. die - wie es heute auch üblich ist - mit der Hand oder besser dem Finger bedient werden konnte. Einige Jahres zuvor, nämlich

" Heil Hitler! " auf dem Bückeberg

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Der Hamelner ist, neben dem Schaumburger, einst Schaumburg - Lipper, ein eher bodenständiger Erdenbewohner. Er hängt zumeist an seiner Scholle, an der Tradition und seht sich nach klaren Verhältnissen. Die bekam er zumindest zeitweilig, nämlich von 1933 bis Mai 1945. Da lief er - wie Millionen anderer Menschen in Deutschland auch - dem Führer hinterher. Er versuchte dabei nicht besonders auffällig zu sein, aber war dabei. vor allem in dem, was für Führer, Volk und Vaterland erforderlich war, durchaus konsequent. Einigen dieser Bodenständigen von nach 1933 war es deshalb zu verdanken, dass mein Großvater als aktiver Sozialdemokrat in das Konzentrationslager Mohringen verbracht wurde. Hier verblieb er von Ende April 1933 bis November 1933, weil das KZ geschlossen wurde, Er musste sich danach ein Mal je Woche bei der Polizeiwache melden, denn er stand bis zum Kriegsende unter Polizeiaufsicht. Als er die mehr als 6 Monate Aufenthalt in dem Mörder - Lager überlebend, wieder nach h

Das zweirädrige Rumpelstilzchen von der Tharandter Straße.

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Der seit Jahrzehnten überbordende Individualverkehr muss ja zwangsläufig zu ständigen Konfliktsituationen zwischen motorisierten und anderen Verkehrsteilnehmer führen. Dieses dürfte so sicher wie das Amen in der Kirche sein. Das in derartigen Fällen häufig der Schwächere das Nachsehen hat, ist dabei bekannt. Und so hat so manche groteske Begegnung der ersten mit der zweiten, dritten und vierten Art zu heftigen körperlichen Auseinandersetzungen geführt. Dabei blieb häufig kein Auge trocken, kein Zinken heil und kein Körperteil ohne Hämatom. Ganz so wild waren meine ungewollten und / oder fahrlässig herbei geführten Treffen mit dem profanen Radfahrer, dem eilenden Fußgänger oder Motorrad eigentlich nicht. Wenn es bei mir Krachte, dann war ein vierrädriger Teilnehmer immer dabei. Aber, die bleibenden Erinnerungen an einige Verkehrskonfliktsituationen liegen bei mir eher in den mehr oder weniger glimpflich ausgegangenen Aufeinandertreffen mit nicht motorisierten Menschen. Da war de

Der 20. März 2018 - ein besonderer Tag!

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Vor zwei Tagen, also am Dienstag, den 20. März, durften sich die Bewohner des nördlichen Teils dieses, unseres Erdballs, über den kalendarischen Frühlingsanfang erfreuen. Allerdings sah es in weiten Teilen dieses, unseres, ach so geliebten Landes, eher noch nach Winter aus. Aber, immerhin schien bei uns im Hause die Sonne. Meine Frau hatte Geburtstag. Gut, ja, gut, ich sach´ma´: Über das Alter spricht frau nicht. Dennoch war es ein ganz besonderer Tag. Weil es demnach ein besonderer Geburtstag war, habe ich in den frühen Morgenstunden ein wenig gezaubert und einen Geburtstagsfrühstückstisch hergerichtet. Schließlich ist der 65. nicht irgendein Geburtstag. Vor vielen Jahren hatten wir uns über dieses Alter keine großartigen Gedanken gemacht. Weil es ja eigentlich noch einige Jahre dauerte, bis wir es erreichen würden. Nun aber steht auch bei mir jener ominöse Geburtstag demnächst an. Vielleicht sollte ich mich damit trösten, dass wir alle jedes Jahr ein Jahr älter wer

Die 68er: Lebende Legenden oder Lügen der Vergessenen?

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Vor einigen Monaten berichteten die Medien über den Tod des Autors Hansjörg Zauner. Beim Zuhören stellte ich mir sofort die Frage, ob dieser mit einem ehemaligen Bandmitglied der Münchner Krautrock - Gruppe " Amon Düül " verwandt sein könnte. Dieser heißt nämlich Stefan Zauner und fungierte in den 1970er Jahre in dieser Band als Sänger, ehe er sich dem lukrativeren Deutsch - Pop hingab. u.a. bei der Gruppe " Münchner Freiheit " einstieg und hiernach einige Interpreten sowie musikalische Vertreter dieser Richtung produzierte. https://diepresse.com/home/kultur/literatur/5245063/ExperimentalAutor-Hansjoerg-Zauner-57jaehrig-gestorben Doch: Hier liegt nur Namensgleichheit vor. Dabei hätte es durchaus so sein können, dass beide Männer irgendwie etwas miteinander zu tun hatten. https://de.wikipedia.org/wiki/Amon_Düül Ham´se´aber net. Und so waren meine Assoziationen zu der noch lebenden Krautrock - Legende Amon Düül ( II ) zwar nicht vollkommen falsch, wohl ab