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Es werden Posts vom 2009 angezeigt.

Die Aue, ein Flüsschen zwischen Weserbergland und der Weser.

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Manchmal hat ein Spaziergang im kühlen Dezember zwischen den Weihnachtsfeiertagen und dem Neuen Jahr auch etwas nostalgisches an sich. Als wir uns - nach dem üblich üppigen Mittagsmahl - am 1. Weihnachtsfeiertag dazu entschlossen, die Menschen leeren Straßen in Bad Eilsen zu begehen, führte uns der eingeschlagene Weg auch an der Aue vorbei. Jenem kleinen Flüsschen, dass mich einst während der Kindheit und in der späteren Jugend immer wieder in seinen Bann zog. Während der frühen 60er Jahre sammelten wir uns immer kurz vor 7.30 Uhr auf der Feldstraße, um gemeinsam den Schulweg anzutreten, der uns dann über die Bückeburger Sraße, entlang des Bad Eilser Friedhofs zur Auebrücke führte. Einem aus Holz zusammen gefügten Provisorium, dass regelmäßig ausgebessert werden musste, weil die Brückenteile nach einiger Zeit durch gefault waren. Es war nicht der offizielle, der von der Schulleitung erlaubte Fußweg, der über die Holz-Auebrücke ging. Der Weg stellte eine Abkürzung dar. Eigentlich hät

" Varus, gib die Legionen zurück! "

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Da stand er nun, der Hermann. Einst war er Cherusker-Fürst. Einer von vielen erlauchten Häuptern, Führern und Anführern, die irgendwann in die Historie eingegangen sind. Ich habe ihn sehr lange nicht mehr gesehen, den Arminius, den Bezwinger der Quinctilius Varus'schen Streitkräfte, den Demütiger der Römer. Ob er nun wirklich so ausgesehen hat, wie ihn der Erbauer des Denkmals in Hiddesen bei Detmold im Lipperland den Nachkommen hinter lassen durfte, mag dahin gestellt blieben. Es waren die 60er Jahre, als ich das Denkmal das erste und bisher einzige Mal zu Gesicht bekam. Damals hatten unsere Eltern sich einen Ford Taunus 12 M zugelegt. Mit einem weißen Chassis und einer olivgrünen Dachfarbe. Ein Gefährt, dass nur 40 PS als Motorleistung brachte, eine Lenkradschaltung hatte und etwa 0,9 Tonnen wog. Mit diesem Vehikel fuhren wir dann eines Sonntags in das Lipper Land zum Hermannsdenkmal. Damals gab es zwar schon die Autobahn 2 von Berlin über Hannover nach Dortmund, jedoch zogen es

The final countdown oder: Wenn Weihnachten Stress verursacht!

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Nun sind es nur noch einige Stunden, dann ist Heilig Abend. Das Fest der Liebe, der Freude, der Geburt Christus steht kurz vor der Tür. Alle Jahre wieder haben sich die Innenstädte mit Menschenmassen gefüllt.Die Weihnachtsmärkte durften ihren uniformierten Weihnachtskram in den ebenso uniformierten Holzbuden zum Verkauf auslegen. Die Bratwurst-, Glühwein- und Süßigkeitenstände kredenzten den in der Menschenflut dahin strömenden Besucher jene kulinarischen Wichtigkeiten , die bereits in einigen Tagen zur Unwichtigkeit degradiert werden. Wenn der Weihnachtsmarkt seine Pforten, die Verkaufsbuden ihre Läden und die Geschäfte ihre Türen für jetzt 3 1/ 2 Tage verschließen . Der Handel hat wieder kräftig Kasse gemacht. Ob nun Fachgeschäfte, Supermärkte oder Kaufhäuser, sie alle waren mehr als gut besucht. Lange Schlangen an den Kassen waren ein sicheres Indiz dafür, dass es dem Bundesmichel doch nicht so schlecht zu gehen scheint, wie es die von den einförmigen Medien und ihren Nachrichte

Was ist eigentlich ein " Wachstumsbeschleunigungsgesetz "???

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Die " Tiger-Enten "- Koalitionäre in Berlin haben es nicht leicht. Nicht die Opposition macht ihnen zu schaffen, nein, es sind die Heckenschützen in ihren eigenen Reihen, die ständig für Furore sorgen. Medial aufgeblasen gab es sofort das Lamento gegen das von den Regierenden vorgelegte " Wachstumsbeschleunigungsgesetz " aus den eigenen CDU/FDP - Reihen und entpuppte sich flugs als Sturm im Wasserglas. Der kühle Klare aus dem hohen Norden der Republik, Peter Harry Carstensen blähte sich groß auf, als er zusammen mit anderen Landesfürsten bei " Angie " aufschlug. Was war da nicht so alles zu hören. Carstensen wollte dieses Gesetz zu Fall bringen, sofern seinen verarmten Bundesland vom nördlichen Zipfel des BRD kein Ausgleich für die zu erwartenden Steuerausfälle zugestanden wird. Es soll so gar richtig laut im Plenum zu gegangen sein. Heute sind dennoch die Weichen für ein Gesetz gestellt worden, dass vor allem einen weiteren Schritt bei der Umverteilung vo

Winter, ich hab'dich tanzen gesehń " bis " Über Nacht, lies un sach, is dat Wiehnacht worn. "

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Der gestrigen Abend wurde kalt. Ich erkannte auf dem elektronischen Thermometer zunächst - 1, 5 °, dann - 2, 5 ° und gegen 23.00 Uhr so gar - 3, 5 ° Grad Celsius. Ein sicheres Zeichen, dass die vorherigen Tages - und Nachtwerte nicht nur eine Eintagsfliege sein werden. Und - sieh da - am Morgen gegen 6.00 Uhr lag etwas mehr als 5 cm hoch der Schnee. Pulverschnee, denn die Temperaturen waren inzwischen auf - 6 ° Grad gesunken. Der Schneefall hielt an, die weißen Flocken fielen in Pirouetten zu Boden und blieben dort liegen. Der Boden war vielfach glatt. Also: Der Bürgerpflicht gehorchend holte ich Besen und Schneeschieber heraus und entledigte mich dieser, wenn auch lästigen Aufgabe. Tja, dann kamen - beim heißen schwarzen Ostfriesentee im blauen " Bürgeler " - Becher die Gedanken an die Vorweihnachtszeit der letzten Jahrzehnte. Jene oft regional völlig anderen Sitten, Gebräuche und die dazu gehörige Folklore. So, wie Weihnachten im Norden des Landes zelebriert wird, hat es T

"Ganz unten ", der " Aufmacher " " aus der schönen neuen Welt "?

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" Trau' Keinem über 30! ", so lautete einst ein provokativer Spruch der APO, der 68er-Bewegung und der Töchter sowie Söhne aus gut bürgerlichem Hause. Seit jener unruhigen Zeit hat sich die Welt enorm gewandelt. Aus der im Aufbruch befindlichen BRD-Gesellschaft ist eine große Ansammlung von Egoisten, Abzockern und Heuchlern geworden. Je nach Bedarf, wird die eigene Fahne - bei der WM und EM im Fußball dürfen es gerne mehrere sein - in den Wind gehängt. dabei sein ist heute immer noch Alles; wenn auch unter völlig anderen Vorzeichen. Vertrauen hat heute niemand mehr, das Misstrauen überwiegt und das Selbstvertrauen ist eh im Keller, wenn es darum geht, Tacheles zu reden, den vorhandenen Ungerechtigkeiten entgegen zu treten und sich dabei aktiv einzubringen. Die Generationen Spaß, Golf I sowie Millennium sind überwiegend Einzelkinder, Scheidungsgestresste oder dressierte Affen der sich selbst verwirklichenden Mütter,Väter sowie Eltern. Jene Spezies stellt zwar nur eine Mino

Mein Geld, Dein Geld, Kindergeld!

Die Primaten aus dem heutigen Afrika waren vor mehr als 7 Millionen Jahren zunächst nur Sammler. Um zu überleben, verzehrten sie Blätter, Wurzeln und sogar Aas. Sie hatten viele natürliche Feinde, wie zum Beispiel den Säbelzahntiger, das Krokodil oder andere Raubkatzen, die ihnen nach stellten. Die Historie der Hominisation zeigt dann einen gewaltigen Sprung hin zu den Menschenaffen und es folgte der Aufrechte Gang. Vor vielen Millionen Jahren also entwickelte sich der Mensch und mit ihm seine Sozialisation. In jener Zeitspanne veränderte der Urmensch aber auch sein Verhalten und wurde zum Jäger und Sammler. Später dann zum Krieger,Jäger und Sammler. Während das humanoide Individuum in Clans, Sippen und Gruppen lebte, entwicklten sich hieraus dann Stämme, Völker und Allianzen. as Urverhalten, nämlich das Jagen und Sammeln zum Zwecke des Überlebens wurde für viele Menschen zur Nebensache. Getrieben von der Gier, der Macht und den sonstigen niederen Instinkten verfolgt der Mensch der Neu

Trübe Aussichten für das Jahresende

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Als ich heute Nachmittag aus den Fenstern meines Büros sah, kam es mir vor, als sei die ganze Welt Wolken verhangen, regnerisch und grau. Ein Tag, wie er trüber nicht sein kann. Dabei ist der November doch schon seit 8 Tagen passe'. Anscheinend interessiert sich das regionale Wetter nicht dafür, welchen Monat wir schreiben. So war denn der geplante Spaziergang im wahrsten Sinne des Wortes ein Schlag ins Wasser. Pudel nass kamen mein Kollege und ich zum Haus zurück. Um die Erfahrung reicher, dass nicht überall, wo Dezember drauf steht, auch Dezember drin sein muss. Die nass-kalte Witterung hat einen Vorteil: Das vorweihnachtliche Geklingel, Gebimmel und Geläut geht dem gestressten Geschenkejäger nicht so sehr ans Gemüt. Keine Zeit für Sentimentalitäten, Umsatz wird gemacht - es geht voran.

Bilder des Jahres 2009

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Eigentlich zähle ich die wenigen Tage bis zum Jahreswechsel 2009 / 2010 nicht mehr. Das damit verbundene Ritual ist seit vielen Dekaden fast identisch. Da wird vom Durchschnittsmitbürger vor dem 1. Advent bereits eine Berufshektik an den Tag gelegt, als gelte es, die versäumten, die verpassten oder verschlafenen - meist völlig unwichtigen - Dinge des Jahres nachzuholen. Es werden Notizen, Spickzettel und Gedanken gemacht, wie die Zeit bis Weihnachten und Silvester - möglichst effektiv - genutzt werden kann. Nebenbei kommt der, dem europäischen Industriestaaten immanente Wunsch nach Steigerung der Handelsumsätze vor Weihnachten noch zum Tragen. So hetzt denn die Spezies des hom o germanicus über vier Wochenenden von Einkaufstempel zu Einkaufstempel, von Geschäft zu Geschäft, von Bestellung zu Bestellung: Hier die Gans, das Fleischstück,den Braten für den Heilig Abend mit den Lieben und nicht so Geliebten, dort das Geschenkpapier, den Tesafilm, die Folie für die erworbenen Präsente,da