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Es werden Posts vom Oktober, 2017 angezeigt.

Halloween und " Freitag, der 13. ", eine blutrünstige Mischung.

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Der distanzierte Beobachter des Weltgeschehens und mehr darf den USA und der dortigen Gesellschaft viele Dinge vorwerfen. Dass diese keine Esskultur hat, einer pervertierte Doppelmoral frönt und auch den kosmischen Judge Dredd mimt, aber eine Sache ist diesem Land mit Sicherheit nicht zur Last zu legen: Das deren Menschen dort die Phantasie abhanden gekommen ist. Insbesondere auf dem cineastischen Gebiet, kann der Anhänger des gespielten Schwachsinns der amerikanischen Filmindustrie reinweg gar nichts an die Backen pappen. Die in diesem Land abgedrehten Streifen sind von A bis Z bar jedweder Realität und von einem stumpfsinnigen Pathos getragen, dass der Normaleuropäer vor Scham tiefrot werden muss, weil er sich immer noch nicht als solcher verstehen will. Die US - Schwarten blicken zudem in einem Genre, das sich " Horror " nennt in die aller tiefsten Abgründe der menschlichen Seele. Sie lassen dabei jene sadistischeren Anlagen eines jeden Menschen aufleben, der in s

Doppelfeiertag

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Als ich am vergangenen Samstagmorgen zum Einkaufen auf den Parkplatz des Supermarktes fuhr, traute ich meinen Augen nicht. Überall standen bereits Autos. Kein Einkaufswagen war mehr zu sehen und Menschenmassen schoben sich durch den Eingang. Deshalb kurvte ich nur kurz um die anderen Blechschüsseln herum und verließ laut fluchend das Gelände. Warum, in alles in der Welt wollen auf einem stink normalen Sonnabend so viele Leute gleichzeitig ihre Einkäufe erledigen? Haben wir denn schon Weihnachten? Oder ist ein vierter Orkan im Kommen? Erst nach einigen Stunden wurde mir klar, warum jene Menschenmassen beinahe zur gleichen Zeit ihre Lebensmittel einkaufen wollten. Im Freistaat Bayern und nicht nur dort, ist neben dem Reformationstag auch der darauf folgende 1. November ein Feiertag. Also gibt es zwei freie Tage hintereinander. Da muss eben vorgesorgt werden, denn die Geschäfte bleiben ganze zwei Tage lang geschlossen. Und wer möchte gerne an einer Tankstelle das Brot, die Margarine

Gummireifenmast

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Die Betreuung und Versorgung eines Hundes ist zeitaufwändig. Viel aufwändiger als bei einer Katze. Ein Hund muss nämlich regelmäßig ausgeführt werden. Weshalb ich heute Nachmittag den uns anvertrauten Labrador an die berühmte Leine nahm und mit ihm erneut eine kleine Runde um den Block zu gehen. Diesen Weg bin ich schon viele Male hin und zurück gelaufen, ohne dass mir bei dem Rundgang irgendetwas aufgefallen wäre, was aus dem normierten Rahmen einer Kleinstadt mit dem Flair eines ehemaligen Dorfes heraus stechen könnte. Da waren die adretten Ein - und Zweifamilienhäuser, deren Vorgärten überwiegend top gepflegt sind. Die blitzblank sauberen PKW der gehobenen Mittelklasse, die vor oder auf den Grundstücken parken. Dann die beinahe schnurgerade gesetzten Gehwegplatten und jene einwandfrei anliegenden Parktaschen. Eine Stadt, wie es sie vielleicht einige Tausend Mal in unserem Land gibt. Allerdings mit den Vorzügen der fast Vollbeschäftigung. Hier werden die niederen, die sozi

Flying Through The Air - Up, Up, AND Away!

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Der leicht bis schwer ergraute BRD - DDR - Sozialisierte könnte trefflich darüber streiten, ob nun der real existierende Kapitalismus oder der verblichenen oder noch in Fragmenten existente Sozialismus mit deren, in ihnen wohnenden Gesellschaften und ihren fiesen Formen der menschlichen Niedertracht dazu geführt haben, dass die Umwelt auch weiterhin zerstört und die Zukunft der folgenden Generationen aufs Spiel gesetzt wird. Weniger pathetisch formuliert, könnte, nein, müsste dann die Frage gestellt werden: " Welche Wirtschaftsform ist schädlicher? " Da es bekanntermaßen die einstige Planwirtschaft als Basis zur Umsetzung der Dogmen der marxistischen Lehre in der vormals praktizierten Form nicht mehr gibt, konnte die Globalisierung auch in diesen Ländern einziehen. Diese Entwicklung betrifft aber nicht nur den Waren - und Dienstleistungssektor, sondern auch die mit ihnen existierenden Menschen. Sie müssen mobil sein, um den Bedingungen einer globalisierten Weltwi

Vorweihnachtszeit

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Seit mehr als 6 Wochen liegen einige typische Süßwaren in den vielen Regalen der vielen Supermärkte, die den Konsumenten gnadenlos daran erinnern sollen, dass in 57 Tagen wieder einmal Heiligabend ist. Was die Produzenten der Weihnachtssüßigkeiten können, nämlich Monate vorher bereits ihre Waren auszulegen, um klingende Münze in den Kassen zu garantiere, können einige Übereifrige unter uns schon lange. Als ich vor einigen Tagen an einem Wohnhaus vorbei ging, hing in einem der Fenster bereits ein Weihnachtsstern. Noch war es nicht dunkel genug, um diesen leuchten zu lassen. Doch allein, dass dieser Weihnachtsstern dort im Fenster angebracht war, machte mich nachdenklich. Was bringt Menschen dazu, bereits viele Wochen vor dem Weihnachtsfest, den Tinnef in ihrer Wohnung anzubringen? Ist es der Drang, vor der übrigen Masse an das Weihnachtsfest zu erinnern? Oder wollen sie einfach nur provozieren? Vielleicht kann dieser vorzeitig angebrachte Weihnachtsstern daran erinnern, dass die

Abschied ist (k)ein leises Wort?

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Die Arbeitsgemeinschaft der öffentlich - rechtlichen Rundfunk ( und Fernsehanstalten ) der Bundesrepublik Deutschland, kurz ARD, hat ja bekanntlich 10 Mitglieder. Der Verein verfügt darüber hinaus über eine Viehzahl von Sendeanstalten oder auch Rundfunkhäuser. Er speist seinen Finanzbedarf aus den über die eingezogenen Zwangsbeiträge. Eines dieser Vereinsmitglieder nennt sich Mitteldeutscher Rundfunk, ebenso kurz: MDR. Diese Sendeanstalt soll drei Bundesländer abdecken, deren Unterschiedlichkeit nicht nur in deren Namen liegt. Der MDR wurde ja einst durch die Zerschlagung des einst staatlichen DDR Rundfunk - und Fernsehens neu gegründet. Ihr damaliger Intendant war Udo Reiter, Fernsehdirektor wurde Henning Röhl, ein bekennender Christ und jetzige Verantwortliche des Kleinstsenders " Bibel TV ". Auf Reiter folgte die Chemnitzerin Wille, die Bestrebungen unterstützt, den MDR aus dem Dunstkreis der oft kritisierten Ostalgie herauszuführen. Dieser wurde dem bis 2011 amtie

Herbstputz

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Es gibt für ordentliche, aus dem Elternhaus zur Sauberkeit erzogene Mitmenschen, innerhalb eines Jahres eigentlich nur zwei Jahreszeiten. Das Frühjahr, wenn dem Winter mit seinen hässlich - grauen und schmutzig - nassen Tagen der große Kehraus beschert wird und den Herbst, wenn der Sommer mitsamt seinen Hinterlassenschaften im Haus und Garten, der große Abschied bereitet wird. Davor und dazwischen gibt es jedoch auch die übliche Sauberkeitsroutine. Allerdings zählt das Fenster putzen nicht dazu. Deshalb kreisen seit gut einer Woche bei mir Plasteeimer, Wischtuch und Trockentuch, um von den Fensterscheiben jene Absonderungen, die Fliegen, Wespen, Bienen, Vögel und unsere Orchideen - Gruppe im Verlaufe der letzten vier Monate angeklebt hatten. Eher mühsam zog ich meinen Wischlappen über die vielen Glasscheiben. Zug um Zug gelang es mir, die Verschmutzungen zu beseitigen und die Scheiben danach wieder trocken zu reiben. Lieder haben solche Aktionen den Nachteil, das bei einf

Stare

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Nach dem heutigen Fensterputz setzte ich mich an den Küchentisch und ließ aus unserer " Jura " einen Pott Kaffee brühen. Ich war mit dem bisherigen Ergebnis meiner vor - adventlichen  Teil - Säuberungsaktion zufrieden. Deshalb setzte ich mich auf einen der " IKEA " - Stühle, trank meinen Kaffee und beobachtete, wie eine Schar Stare ihre Kreise über die Nachbarhäuser und die dortigen Gärten zog. Dann ließen sie sich auf unseren Pflaumenbaum nieder und warteten. Nur, worauf? Kaum hatte ich auf den Stuhl gesetzt, starteten die gefiederten Freunde einen Frontalangriff. Wie auf Kommando flog das Geschwader auf den am Haus hoch rankenden Wilden Wein zu und setzte sich dort in den Blättern und Rispen fest. Die Vögel pickten sofort die reifen, bläulich schimmernden Trauben ab. In einer Geschwindigkeit, die selbst den Arbeitskollegen meiner besseren Hälfte, der beim Mittagessen die dort kredenzten Speiseberge im ICE - Tempo herunter schlingt, vor Neid erblassen lassen w

Höhere Mathematik?

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Die Fußballligen in Europa und auch darüber hinaus sind jetzt im vollen Spielbetrieb. Abgesehen von den Besonderheiten in Skandinavien oder beispielsweise der Kleingruppe mit dem Namen " tipico " - Bundesliga in Österreich, wo bekanntlich nur 10 Klubs sich um den Titel streiten, haben die so genannten großen Ligen ihre Saison erst zu einem Teil abgewickelt. Und dennoch gibt es auch schon Tendenzen, die erkennen lassen, welche Klubs um die Meisterschaft, die Plätze in den europäischen Wettbewerben und den Abstieg spielen könnten. Die lukrativen Fleischtöpfe der beiden UEFA - Championate sind natürlich zunächst bei der Berichterstattung in den Medien vordergründig. Wobei diese sich überwiegend auf die vermeintliche Königsklasse stürzen. Sicher, dort wird attraktiverer Fußball als in der Euro - League gespielt, denn hier sind die finanziellen Schwergewichte am Start. Und dennoch lässt sich generell nicht behaupten, die Euro - League wäre ein reiner Verlierer - Wettbewerb,

Blätterberge

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Es ist längst Herbst geworden. Eine Jahreszeit, die dem profanen Grundstückseigentümer, dem Gartenbesitzer oder auch der städtischen Straßenreinigung oft Kopfschmerzen verursacht. Schließlich müssen die Blätter, die jetzt Tag für Tag in einer gnadenlosen Regelmäßigkeit herunter fallen, irgendwo entsorgt werden. Dafür gibt es Deponien, die jenes Laub, wie auch Gartenabfälle gegen eine geringe Gebühr, entgegen nehmen. Wer einen anderen Lösungsansatz hat, kompostiert das Laub einfach. Das kann zeitlich nicht von einem Tag auf den anderen geschehen, sondern es handelt sich dabei um Monate, die der Hobbygärtner verstreichen lassen muss. Als ich vor zirka einer Woche mit dem Abkehren der Gartenflächen begann, war mir klar, dass mein Einsatz über einige Wochen andauern wird. Leider lässt sich die Natur hier nichts vorschreiben und sie reagiert schon gar nicht auf einen Zeitplan. Jeder Baum Strauch und jedes Gewächs lässt seine Blättern zu unterschiedlichen Zeiten fallen. Da hilft eben nu

Das Kindermädchen: Mission Mauritius

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Der Seher und Hörer der vielen, vielleicht viel zu vielen Sender des öffentlich - rechtlichen Rundfunk - und Fernsehsystems in diesem, unserem, Lande, kann den sie betreibenden Anstalten auch viel nachsagen. Er darf sie wegen der hohen Rundfunkgebühren kritisieren. Er darf bemängeln, dass sie eventuell einseitig über Politik, Sport und auch Minderheiten berichten. Er ist berechtigt, die Auswahl der Sendungen, Beiträge oder Bericht als unausgewogen zu bemängeln. Doch eines wird er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit den Programmverantwortlichen nicht vorwerfen können: Das sie für ihre Mitarbeiter und die unendlichen vielen Schauspieler, Drehbuchautoren oder Regisseure und deren Nachkommen nicht ordentlich sorgen. Aus dem mehr als 8, 3 Milliarden Euro, die jene drei Säulen, nämlich die ARD, das ZDF und das Deutschlandradio in jedem Jahr einnehmen, werden die an dem Gebührentropf hängenden Personen nicht mit Almosen abgespeist. Zu den üppigen Gehältern, Honoraren und Sp

Verlegt - Vergessen - Verloren?

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Vor mehr als einer Woche haben wir unsere letzte Pilz - Wanderung im Zellwald für dieses Jahr beendet. Die Ausbeute war mäßig, weil zum größten Teil auch madig ( sächsisch: " madsch " ?). Dafür durften wir ordentlich Kilometer schrubben und etwas für das Hüftgold tun. Leicht ermattet, fuhren wir in Richtung Dresden zurück, stellten die Körbe mit der Ausbeute in das Treppenhaus und entledigten uns dort des Schuhwerks. Irgendwie muss ich bereits auf Routineablauf programmiert gewesen sein, denn in dieser nur kurzen Zeitspanne hatte ich den Autoschlüssel verlegt. Nun, weil ich während der Woche die übrigen Besorgungen zu Fuß erledige, fiel mir dieses zunächst nicht auf. Ich vermisste den Schlüssel, der sich an einem blau - weißen Stoffband befindet, nicht. Er am Freitagnachmittag begann ich mir Gedanken über den Verbleib des Schlüsselbandes zu machen. Ich startete die Suche danach. Doch trotz einer Bemühungen, blieb das blau - weiße Band mit dem EU - Logo unauffindbar.

Das teure Sommermärchen

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Nach mehr als 11 Jahren werden peu a peu die unappetitlichen Teile des verkauften WM - " Sommermärchens " aus 2006 an die Öffentlichkeit gezerrt. Was die Medien bereits von geraumer Zeit heraus posaunt haben, den begründeten Verdacht, dass bei der Vergabe der Fußball - WM 2006 nicht die guten Straßen, Stadien und der verblendete, patriotisch aufgeplusterte Volk, den Ausschlag für die WM gegeben haben, sondern Millionenbeträge, die vermutlich in Form von Bakschisch geflossen sind, hat sich nun partiell bewahrheitet. Involviert waren neben den einstigen DFB - Granden, auch der " Kaiser " Franz und weitere Lastenträger des Business Fußballvermarktung und mehr. Der DFB ist aber in seinem Status als eingetragener gemeinnütziger Verein der zugrunde liegenden Satzung zufolge, verpflichtet, keine Profite erzielen zu dürfen. Hält er sich nicht an die Regeln, droht ihm die Aberkennung der Gemeinnützigkeit und damit die einhergehende Steuerbefreiung. Jetzt ist dieser F

Flüchtlingsschuhe

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Die Online - Verkaufsplattform und mehr, mit dem Namen " ebay ", die im fernen San Jose´im ausgedörrten US - Bundesstaat Kalifornien, ihren Hauptsitz hat, macht jährlich um die 8.600.000.000 US - Dollar Umsatz. Ein Gigant also, der datentechnisch als enteroctupus fungiert, jedoch über eine unbegrenzte Lebenserwartung verfügt und seine Opfer mit reichlich Lockstoffen in Form von Angeboten ködert, um sie dann mittels Prozentbeträgen, die sofort von dem Konto des " Ebayianers "  abgezogen wird, aussaugt. Das ist Kapitalismus in Reinkultur, allerdings unter einem nahezu folkloristischen Gewand. Diese Verkaufsplattform hat jedoch eine soziale Komponente. Diese kann, je nach Lebensauffassung des " Ebayianers " sich in Frust, Wut, Hass und anderen kriminellen Aktivitäten entladen. Es gibt aber auch die - im Jargon der rechten Schwachköpfe ausgedrückt - die " Gutmenschen " unter den Mitgliedern jener großen Gemeinde. Wie im realen Leben, verbergen

Homestory

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Seit mehr als 4 Dekaden darf ich mich als treuer " SPIEGEL" - Leser rühmen. Ich habe dabei kaum ein Heft verpasst; es sei denn, ich hielt mich für begrenzte Zeit im Ausland auf. Dort, wo, wie beispielsweise in den Vereinigten Staaten von Amerika, der " SPIEGEL " dann statt einst 3,50 DM, satte 8 US $ gekostet hätte. Oder er wurde, so wie vor vielen Jahren in Norwegen, erst gar nicht angeboten. Es kam auch schon mal vor, dass er ausverkauft war oder nicht geliefert wurde und ich auf die Ausgabe verzichtet habe, weil ich keinen großen Aufwand betreiben wollte, um das Heft an einem anderen Kiosk zu kaufen. Dieses aber waren allesamt besondere Umstände und Ausnahmen. Meistens gelang es mir, ihn zu erwerben, zu lesen und zeitweise sogar zu archivieren. Ehe ich dann umzog und alle Hefte zum Altpapiercontainer schleppen musste. Als erfahrener " SPIEGEL " - Leser ist mir natürlich auch die Wandlung des Blatts von einem linksliberalen Presseorgan zu einem se