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Es werden Posts vom März, 2009 angezeigt.

Von der Abwrackprämie bis zur Absturzorgie - Wie ein Behördenpfusch zur Lachnummer wird.

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Deutschland im Rezessionsherbst 2008. Die Autohäuser beklagen einen Käuferrückgang von über 50 %, Opel steht vor der Insolvenz und die Gebrauchtwagen auf Halde. Bon jour tristesse für des Deutschen liebstes Kind. Automobil beginnt bekanntlich mit A und endet mit L, wie Leere. Gähnende Leere in den Verkaufsräumen der ungezählten Autohäuser bedeutet aber auch, das der mobile Kunde zurück haltend reagiert. Er überlegt jetzt länger, ob er dem Nachbar tatsächlich zeigen soll, dass er es noch kann, die Finanzierung eines neuen PKW. Merkelś Macher wollen der in den Abgrund fallenden Automobilindustrie durch einen Rettungschirm den Absturz erleichtern und rufen die Abwrackprämie ins Leben. Jeder, der ein mehr als 9 Jahre altes Fahrzeug abmeldet, verschrotten lässt und gleichzeitig ein Neufahrzeug erwirbt, den Kaufvertrag hierfür vorlegt und die Zulassung auf seinen Namen belegt,der bekommt einen Zuschuss von 2.500 Euro, Viele Geld für eine alte Gurke! So stürzen sich die Doppel - und Besserver

Mehdorn mäht jetzt Rasen!

Jetzt ist er endlich vernüftig geworden, der Dr. h.c., Dipl-Ing. Hartmut Mehdorn, seines Zeichens noch Vorstandsvorsitzender der Deutsche Bahn AG mit Sitz in Berlin. Er stellt seine Position in Frage, sich selbst zur Verfügung und hat den Aufsichtsrat um Auflösung seines Arbeitsvertrags gebeten, ersucht, angefleht? Er wirft nach annähernd 10 Jahren das Handtuch.Von jener dekade waren die letzten 4 Jahre nicht eben leicht. Da war der Lokführerstreik, die permanenten Preiserhöhungen, die Bespitzelung von Bahnbediensteten. Alles keines Ruhmestaten des Dr. h.c. Mehdorn. Seit er das zepter dort schwingt, kracht es ordentlich im Gebälk des einst maroden Staatsbetriebs. Strecken wurden still gelegt, Fahrpläne ausgedünnt, Mitarbeiter entlassen - der Rest der Belegschaft musste sich unterwürfig geben. Der König der Bahn duldetet keinen Widerspruch; insbesondere nicht aus seinen eigenen Reihen. Nun ist er bald weg, und die Bahn bleib mit seinem Konzept, das auf Privatisierung getrimmt ist, allei

" Es ist 22.05 Uhr! Hier ist WDR II! Hören Sie nun wieder: " rock in ". Am Mikrophon: Winfrid Trenkler.

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Mensch, ist das lange her! Die 68er, 41 Jahre. Das Woodstock-Festival, 40 Jahre. "Rock in " mit Winfrid Trenkler 38 Jahre? Oder sind es nur 35 Jahre? Mit dieser Frage habe ich mich am Wochenende intensiv beschäftigt und bin dabei zu dem Ergebnis gekommen, dass ich sie ad hoc nicht beantworten kann. Meine Internet-Recherche erbrachte auch nicht so richtig Aufschluss, denn aus den einführenden Sätzen eines von Uli Engelbrecht - einem bekannten Musikjournalisten - anlässlich des 25 jährigen Jubiläums der Moderatorentätigkeit von Winfrid beim WDR geführten Interviews, geht lediglich hervor, dass Winfrid seinen Job einst 1971 dort aufnahm und zunächst die Sendung Pro Pop Shop Music moderierte. Später führte er jene Sendung als " rock in " fort. Es kann demnach 1972 gewesen sein. Deshalb werde ich diesen Post nach meiner eigenen Erinnerung gestalten und die bringt mich zurück in das Jahr 1974. Ich hatte gerade den Kriegsdienst bei der Bundeswehr hinter mich gebracht

" A touch of velvet, a sting of brass "- Als der Bremer Beat Club das Laufen lernte.

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Was geschah am 25. 09. 1965? Tja, wenn ich das noch wüsste. Leider sind die grauen Zellen des menschlichen Gehirns nicht so ausgelegt, alle Informationen aus dem Leben eines jeden Menschen so zu verarbeiten, dass er diese auch nach 44 Jahren noch abrufbereit zur Verfügung stehen hat. So nehme ich den unendlichen Wissensfundus aus dem Internet zur Hilfe und recherchiere darin: 25.9.1965 Bundespräsident Heinrich Lübke eröffnet die Allgemeinen Nahrungs- und Genußmittel-Ausstellung (ANUGA) in Köln. Auf der größten Lebensmittelmesse der Welt präsentieren bis zum 3. Oktober 2588 Firmen aus 60 Ländern auf 122 000 m² ihre Spezialitäten. 25.9.1965 Das griechische Parlament in Athen spricht der Regierung des unabhängigen Zentrumspolitikers Stefanos Stefanopulos, den König Konstantin II. am 17. September zum Ministerpräsidenten ernannt hat, mit 152 gegen 148 Stimmen das Vertrauen aus. Wetterdaten für September 1965 Im September des Jahres 1965 war es laut den Wetteraufzeichnungen n

Ostertage - Osterbräuche - Osterunsitten.

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Nun sind es nur noch 14 Tage, dann ist schon wieder Ostern. Ostern 2009! Wer es nicht wahr haben will, der ignoriert dabei die - bereits seit einigen Wochen - in den Auslagen der Discounter liegenden typischen Kalorienbomben, wie Schokoladen-Osterhasen, Nougateier oder gefüllte Praline's mit Osterküken-Aufdruck. Feine Leckerein für den Gaumen, Gift für die eigenen Zähne und Mastfutter für den Astralkörper. Alle Jahre wieder die gleiche Prozedur. Auf den Wiesen und in den Vorgärten sowie in den Fenstern baumeln an Sträuchern grell gefärbte Plastikeier in allen Variationen. Da hängen sie alle nun hoch, höher, am höchsten und lassen sich den Märzwind, die Aprilschauer und einige Sonnenstrahlen um und auf ihrem Körper einwirken. Tja, dieser Brauch ist eine neuzeitliche Geschichte. In deutschsprachigen Ländern und den Niederlanden suchen die Kinder bunt bemalte versteckte Eier und Süßigkeiten, die von einem „Osterhasen“ versteckt wurden. Es gibt auch den Brauch, Zweige in Vasen oder au

40 Jahre danach: Was ist aus der "Woodstock"-Generation eigentlich geworden?

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Noch einige Wochen,dann wird die Medienindustrie sich eines Themas annehmen, dass vor 40 Jahren zum Synonym für eine einst praktizierte Lebensphilosophie auserkoren wurde: Love,Peace & Happiness. Jene drei Säulenheilige, an deren Umsetzung, so mancher Jugendliche, viele Künstler und ungezählte Profiteure aus der Ökonomie,sich vergeblich versuchten. Die Lebensinhalte jener Nachkriegsgenerationen zeigten einst mehr Verschiedenheiten,als viel Erwachsene real erkennen wollten. Waren es zunächst die Rocker, die Rock 'N 'Roller, die Mods, schlichtweg die Halbstarken, die in den 50ern zum Feindbild für ältere Menschen hoch stilisiert wurden, so wandelte sich jenes in den Mittsechszigern dramatisch. Plötzlich galt der Rock 'N ' Roll als etabliert, weil von den Erwachsenen akzeptiert. Die Halbstarken waren nun selbst erwachsen geworden, gründeten Familien, führten ein bürgerliches Leben und bauten eben jene Vorurteile auf, die sie einige Jahre zuvor selbst hatten erleiden mü

Lost and found - Wenn Musikstücke aus längst vergangener Zeit wieder auftauchen

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Bei der Suche nach den vielen verflossenen Jahren wurde ich wieder einmal in meinem Musikarchiv fündig. Eine Kassette der Marke TDK FE,90 Minuten Spieldauer, geriet in meine Hände. Also: Umgehend in das Kassetten - Doppeldeck eingeführt und auf " abspielen " gedrückt. Sie beginnt mit einem Titel von Santana der " Incedent at Neshabur " heisst und auf der einst als Triple-Album veröffentlichten " Last Days of Fillmore " erschien. Mir kamen einige Gedanken an jene Zeit, als ich dieses Album bei JPC in Wilhelmshaven kaufte und es auf dem alten Plattenhobel, den ich von meiner Schwester erhielt, regelmäßig dudelte. Der Dual-Plattenspieler war längst technisch überholt. Er war, zusammen mit meinem "Quelle " - Universum 70 Watt- Verstärker und den Neckermann " Duo-Reflex-Boxen " aber noch gut genug, um darüber meine Musik zu hören. Das Dreifach-Album ist bestückt mit Aufnahmen aus den Zeiten des " Fillmore East ", dass von Bill G

Von Hyakutake bis Hale-Bopp - Zwei einmalige Ereignisse an den Ostertagen 1996/1997.

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Eine Meldung in den Nachrichten brachte mich zum Nachdenken. Am 17. März sollte ab 20.10 Uhr MEZ über Deutschland und auch Dresden die Raumfähre Discovery sowie die Raumstation ISS mit bloßem Auge sichtbar sein.Also, nichts wie auf den Balkon und bei kaltem Wind in den Sternenhimmel geguckt. Und, tatsächlich, für ein paar Minuten konnten ich beide künstlichen Himmelskörper erkennen. Ein winzige Lichtquelle am riesigen Firmament. Nach einigen Minuten war das Schauspiel vorbei. Wieder zurück im warmen Wohnzimmer mit dem Kaminofen erinnerte ich mich plötzlich an die beiden Kometen Hyakutake und Hale-Bopp, die 1996 und 1997 für Furore sorgten. Sie lieferten ein unvergessenes, ein imposantes Schauspiel am Nachthimmel und sorgten für ungezählte Schlagzeilen in den Printmedien. Diese berichteten über Massenhysterien und Suiziden, eine enorme Zahl von klerikalen Spinnern, Scharlatanen sowie selbst ernannte Weissager, sonderte enormen geistigen Sondermüll ab, um sich wichtig zu machen.