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Es werden Posts vom September, 2017 angezeigt.

Pilzmania im Zellwald

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Nach dem eher miesen, zum Teil ordentlich verregneten Sommer mit seinen auf den Kreislauf gehenden Temperaturschwankungen, hatte ich die Pilzsaison 2017 beinahe schon abgehakt. Doch unsere Enkelkinder, die bis Anfang September im südlichen Norwegen auf Sightseeing - Tour waren, ließen in mir den Ehrgeiz auf Pilze suchen wieder hoch kommen. So fuhren wir am Freitagvormittag in den uns seit Jahren bekannten Zellwald bei Siebenlehn und hofften, der gnädige Wettergott, der uns ab Mittwoch einen wunderbaren " Altweibersommer " beschert, könnte ein Einehen haben und die Früchte des Waldes sprießen lassen. Am Parkplatz zu der Schneise Nummer 9 angekommen, sahen wir ein Frauentrio gemütlich im Gras sitzen, um dort ein Picknick zu veranstalten. Höflich erkundigte ich mich nach ihrer Ausbeute, die sie bereits in dem PKW - Kofferraum hinein gelegt hatten. Oh, das was ich sah, ließ die Hoffnung in mir keimen, dass es doch noch Pilze gab. Da lagen größere bis kleine Maronen, einige

6er - Pack!

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Nun ist sie vorbei, die Woche der Wahrheit für die bundesdeutschen Bundesligavertreter in den europäischen Pokalwettbewerben. Und: Sie erbrachte Ernüchterndes. Keinen Sieg, nicht einmal ein lumpiges Remis steht auf dem Ergebnis - Tableau der sechs verbliebenen Erstligisten, dieses, unseres, Landes. Eine Pleiteserie von <<<<<<<<<<<<<<<<<<<Dienstag bis Donnerstag.  Wobei der Mittwoch den Klimax der Demütigungen der BuLi - Klubs durch ihre Konkurrenten in Europa erbrachte. Der " große " FC Bayern trat in Paris an. Im Pariser Prinzenpark. Dort, wo auch ab und zu Fußballgeschichte geschrieben wurde. Vor vielen Jahrzehnten spielten in der ursprünglich als Radrennbahn konzipierten Arena große Vereine des französischen Fußballs, wie Racing Club ( RC ) und Stade Francais Paris. Bei RC waren vor langer Zeit mal Ernst Happel, Pierre " Litti " Littbarski oder auch der uruguayische Weltklassemann Enzo Francescoli unte

AfD - Blues?

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Eigentlich hätte die Wahl mindestens einen ganz großen Sieger hervor bringen sollen. Dieser heißt: " Alternative für Deutschland ". Die Partei ist neben der CDU / CSU und der SPD zur dritten Kraft aufgestiegen. Und dieses aus dem Stegreif. Doch, nur einen Tag nach der Wahl, rumpelt es gewaltig im Parteigetriebe der " Blauen ". Die einstige Gallionsfigur, die noch vor vielen Monaten von den Fans zu der AfD - Kanzlerkandidatin hoch stilisierte Frauke Petry schmeißt die Brocken hin. Mit ihr auch der Ehemann Markus Pretzell. Es könnten noch weitere Abgeordnete in Sachsen, NRW und im Bundestag folgen.  So seh´n Sieger aus? http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-vier-abgeordnete-in-mecklenburg-vorpommern-spalten-sich-von-fraktion-ab-a-1169750.html Jetzt bricht offensichtlich heraus, was über Monate unter dem Deckel des brodelnden Topfs gehalten wurde. Die AfD hat erhebliche Probleme mit sich selbst und den Rechtsaußen, den Völkischen und Reaktionären in

Es ist Herbst geworden

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Als ich gestern Nachmittag den Fußweg zum Annenfriedhof begann, hatte ich mich eigentlich viel zu warm angezogen. Draußen waren es mindestens 19 Grad. Eine Jacke wäre eigentlich überflüssig gewesen. So wurde der Gang zu dem Eingang an der Clara - Zetkin - Straße eine Schweiß treibende Angelegenheit. In meinem Stoffbeutel lag eine Rosenschere, mit der ich zuvor einen Strauß der leuchtend gelben Landblumen angeknipst hatte. Sie sollten später das Grab schmücken. Auf dem Friedhofsgelände herrschte rege Betriebsamkeit. Eine Trauergemeinde befand sich nur wenige Meter von dem Grab entfernt. Ich beobachtete, wie eine Urne eingelassen wurde. Es flossen Tränen. Beim Entfernen des Efeus und einige Ableger einer Zwergkiefer, erinnerte ich mich an die Beisetzungsfeier vor bald 12 Jahren. Es war eine Doppelbeerdigung kurz nach Weihnachten. In dem unbeheizten Trauerraum war es kalt. Mir wurde jetzt aber war, denn die milde Herbstsonne hat doch noch ordentlich Kraft. Auf dem Gelände färben

Da steht kein Pferd mehr im Stall.

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Es gibt einen Freizeitmarkt, innerhalb dessen sich locker sechsstellige Beträge pro Jahr verdienen lassen. Das ist der Reitsport. Weil es hier einige Hunderttausend Hobby - Sportler gibt, die sehr viel Geld in ihre Passion hinein pumpen, können so genannte " Schwarze Schafe " dort lang anhaltend ihr Unwesen treiben. Da las ich doch heute, dass ein fragwürdiger Pferdehändler mit dem Namen Olaf S. aus dem Landkreis Gifhorn seit geraumer Zeit sein Unwesen treibt. S. kauft - zumeist unter Vorspiegelung einer rührseligen Geschichte - kranke Pferde auf und verkauft diese später mit einem x-fachen Aufschlag weiter. Leider sind solche Halunken auf dem breiten Feld des Reitsports keine Seltenheit. http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama3/Auf-den-Spuren-eines-fragwuerdigen-Pferdehaendlers,pferde644.html Aber, wenn ein Kaufvertrag abgeschlossen wurde, lässt sich dieser nicht so ohne weiteres rückgängig machen, denn die - nur zu oft - getätigten mündlichen Nebenabreden h

Autohaus Boris Becker: Zurück in die 1980er Jahre, dann verkauft?

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Als ich vor mehr als 5 Jahren auf einem Parkplatz einer Hotelanlage in Dierhagen einen alten Mercedes 190 erkannte, erinnerte ich mich an die späten 1980er Jahre. Ich hatte mich zusammen mit einem Studienkollegen als Rechtsanwalt in Bremen zugelassen. Unsere Kanzlei lief in den ersten Jahren mehr schlecht als recht. Doch mein Kollege wollte zunächst den eigenen sozialen Besitzstand, der da Null lautete, abpimpen, indem er sich ein chices Auto zulegte. Er hatte nichts. Das war noch weniger als ich vorweisen konnte. Weil er nüscht hatte, versuchte er eben so zu tun, als habe er etwas. Er kam eines Tages auf die sonderbare Idee, über einen Honda - Vertragshändler sich einen sportlich akzentuierten CRX  - selbstverständlich als 16 Ventiler mit 130 PS zuzulegen. Die sündhaft teure Finanzierungsrate buchte die Bank von unserem Gemeinschaftskonto ab. Für die Finanzierung sollte ich noch selbstschuldnerisch Bürge gerade stehen. Eigentlich ein Unding; ein wenig zu viel des Guten. Die Karre

Petry´s Paradedisziplin

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" Teutschland " hat gewählt. Dieses Land ist dunkel schwarz, mit winzigen roten Flecken und drei hellblauen Farbtupfern zu zeichnen, wenn es um die die Mandate, genauer gesagt, die Direktmandate, geht. Die drei hellblauen Tupfer, die jene Direktmandate der AfD kennzeichnen sollen, liegen im tiefen Osten, dort, wo die Sonne aufgeht, der neue Tag beginnt und wo die Zeit zum Teil in den 1960er Jahren stehen geblieben zu sein scheint. Mal ehrlich: War der AfD - Erdrutsch - Sieg so überraschend? Doch statt sich über den Wahlerfolg zu erfreuen, gab es gleich einen Tag danach richtig Ärger in dem schwarz - braunen Haufen rund um Gauland und Konsorten. Ihre Bundesvorsitzende verkündeten in der Bundespressekonferenz, dass sie der Fraktion im 19. Deutschen Bundestag nicht angehören wird. Einen Tag danach, nämlich am heutigen Dienstag, gab sie ihren Austritt aus der Fraktion des Sächsischen Landtags bekannt. Was kommt noch? Konsequenterweise der Parteiaustritt! Den wird sie si

Parteiverrat?

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" Alea iacta est " - so sprach einst der Imperator Gaius Ilius  Caesar und verwies auf die Möglichkeit, des Rückzugs von dem Grenzfluss Rubikon. Der große Feldherr quälte danach mit weiteren, überlieferten Redewendungen eine Vielzahl Lateinschüler, die seinen Werdegang unter die Glüsen gerieben bekamen, um die Bedeutung dieser Sprache zu unterstreichen. Diese hat im Laufe der Zeit nachgelassen. Und dennoch gibt es eine Reihe von lateinischen Redewendungen, die nach wie vor zutreffend sein könnten. Am vergangenen Sonntag hat das Land gewählt. Das deutsche Volk in Gestalt der erfassten Wahlberechtigten durfte sich zu der Zusammensetzung des künftigen Bundestags in der Bundeshauptstadt Berlin äußern. Jeder, von A bis Z dazu Aufgerufene, hatte zwei Stimmen. Er durfte die durch Ankreuzen der Kreise hinter eine langen Reihe von Parteien und Namen auf dem normierten Stimmzettel abgeben. Viele sind dieser Bitte gefolgt und haben gewählt. Doch mehr als jeder Vierte ist der Wa

Junge Freiheit: Von " Gender Mainstraming " bis zur " Asylkrise "

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 Wenn in knapp 1, 1/2 Stunden das letzte Wahllokal geschlossen wird, wenn einige Millionen Glotzer - mehr oder weniger - gebannt in die Sondersendungen der Öffentlich Rechtlichen und auch Privaten schauen und wenn danach - vermutlich - feststeht, dass der nächste Bundestag statt 4 jetzt so gar 6 Parteien vorweisen darf, dann hat es auch seine Bewandtnis mit der ewig nervenden Wahlwerbung. Sie wird, neben den Wahlkampfauftritten vieler Politiker in den Städten, auf dem Land und im Fernsehen, nicht mehr erfolgen, denn die Wähler haben sich entschieden. Wahlwerbung allerdings hat viele Facetten. Wenn die regierenden Parteien über ihre vermeintlichen politischen Erfolge mittel Broschüren informieren, ist dieses allerdings keine Partei bezogene Propaganda, sondern durch die Amtsführung und darüber schwebend, durch das Grundgesetz gedeckt. Nun, darüber lässt sich nicht nur diskutieren, sondern auch trefflich streiten. Denn diese Informationsübermittlung wird aus den jeweili

Ostseeimpressionen

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Wenn die Feriensaison sich dem Ende zuneigt, wenn die Pensionen, Hotels und Wohnungen an den vielen Orten an der See leerer werden und wenn ein Strandaufenthalt nicht gleich mit einem Slalomlauf durch Menschenmassen verbunden ist, dann kommt die hohe Zeit der Natur orientierten Gäste an der Nord - und Ostsee. Wer ab September diese Regionen besucht der möchte zumeist mehr Ruhe, denn Rummel genießen. Viele zelebrieren dabei einen so genannten Akivurlaub, der sich nicht ausschließlich in Spaziergängen, Wanderungen oder Radtouren erschöpft, sondern darüber hinaus auch noch einen Anflug von Bildung in sich trägt. Wissensvermittlung über die besuchte Flora und Fauna der Region, die Historie dort und ihren ausgeprägten Eigenheiten. Während unseres 14tägigen Zingst - Aufenthalts haben wir den Ort nach und nach wieder erkannt. Es hat sich viel getan, nach fünf Jahren. Die günstigen Finanzierungsbedingungen waren wohl ausschlaggebend dafür, dass so mancher Bauherr jetzt als Vermieter von