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Es werden Posts vom Juni, 2009 angezeigt.

Über das Älterwerden?

In ein paar Stunden ist es wieder einmal so weit: Ein neues Lebensjahr beginnt, ein altes Lebensjahr endet, weitere Lebenserfahrungen werden als gesammelt in dem Gedächtnis haften bleiben. Ich hoffe, die künftigen Ereignisse bleiben in der Rubrik " positiv " haften.Eine Plattitüde besagt, dass das Leben eben kein Wunschkonzert sei. Na, dann aber eher doch ein Potpourri. Von jedem ist etwas dabei. Wenn ich die letzten 10 Jahre so Revue passieren lasse, trifft diese Floskel auf jeden Fall zu. Neben Freude, stellt sich auch das Leid ein, neben Licht, auch der Schatten, neben Erfolg, ebenso die Niederlage. Mir fällt der Refrain des Titels " Liedermacher " von dem unvergessenen Hanns Dieter Hüsch ein, der da lautet: " Delirium, delarium, delirium, delarium Löffelstiel! Die Weltgeschichte ist doch ein äußerst vielseitiges schöpferisches Spiel. Mal Folter, mal Frohsinn, mal Frohsinn, mal Folter auf jedem Gebiet. Und dazu, meinen Damen & Herren, das passende

Von der Generation der Spaßvögel über die Generation Praktikum zur Generation der Jammerlappen.

Ach, was haben es die heutigen Protagonisten der Altergruppen 20 plus bis 35 minus schwer! Eine unsichere berufliche Zukunft wartete auf sie. Hinzu kommen auch noch Staatsverschuldung, Umweltzerstörung und permanente Kriegsangst. Da wirdś einem zwischen 1989 und 1974 geboren so richtig Angst und Bange. Das BRD-Nachrichtenmagazin " Der SPIEGEL " widmete denn dieser Generation einen ganzen Titel. Und was dort nicht so alles an prekären Lebensverhältnissen geschildert wurde. Zeitarbeitsvertäge unter einem halben Jahr, unter qualifizierte Jobs und - das ist im höchsten Maße verwerflich - keine adäquate Vergütung. Die NDW-Spaßfraktion, die jene Nachkommen in die Welt gestzt haben, sind zu bedauern: Hier entsteht eine Gruppe von Jammerlappen, deren einziges Bestreben es ist, sich bereits beim Frühstück zu sagen: " Du hast eine Chance, nur, wo ist sie? " Mit dieser konfusen Lebenseinstellung durchlaufen viele Spätgeborene das Zeitalter der informellen Selbstkastration. Ge

Ödipus auf dem Lande oder: Wenn Männer nicht ausziehen wollen.

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Der Film " Die zweite Frau " wurde bereits 2007 gedreht, kam erstmalig am 21.11.2008 bei dem deutsch-französischen Gemeinschaftssender ARTE zur Ausstrahlung und wurde über einen halbes Jahr später, nämlich am 24. 06. 2009 zur Hauptsendezeit ab 20.15 Uhr bei der ARD im Ersten Programm quasi wiederholt. Warum zwischen der Erstsendung und der Wiederholung im ARD-Hauptprogramm eine derart lange Zeitspanne liegt, wird wohl das Geheimnis der Programmverantwortlichen bleiben. Der Film wäre es alle male wert gewesen, ihn zeitnah nach der Erstausstrahlung einem breiteren Publikum zu zeigen. Wie bei so vielen anderen Ungereimtheiten in der Programmpolitik der Öffentlich Rechtlichen ist auch hier ein Grund für eine verspätete Wiederholung des Films nicht erkennbar. Egal, ich habe mir den Film ein zweites Mal angesehen. Es hat sich gelohnt, denn die Hauptakteuere in dem tiefgründigen Beziehungsdrama spielen exzellent. Als da wären: Monika Bleibtreu als Mutter Mathias Brandt als Sohn Mari

" ABC, for you and me. " - der schleichende Niedergang des Weltstars Michael Joseph Jackson.

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Am 26.06.2009 schlug eine Meldung in die Nachrichtenredaktionen sämtlicher Medien auf unserer kleinen Erde, wie ein Donnerhall ein und verbreitete ein bisher nie da gewesenes Interesse an einer einzigen Person, wie es bislang nicht einmal bekannte und berühmte Politiker zu teil geworden ist: Der selbst ernannte " King of pop ", ein gewisser Michael Joseph Jackson ist tot. Er verstarb 50jährig in einem Krankenhaus, nachdem Notärzte vergeblich seine Wiederbelebung versucht hatten. Er starb an einem Herzinfarkt infolge einer Überdosis Medikamenten. Nun brach eine Lawine an Beileidsbekundungen über den Nachrichtenrezipienten herein. Wer da nicht alles von wo und über wen, warum zu dem Tod von " Jacko " sich öffentlich äußern wollte? Von der Frau auf der Straße bis zum bekannten Musiker. Sie empfanden Trauer und Bestürzung, heuchelten ihr Mitgefühl und der Plebs kaufte, wie auf Kommando die CD-Regale mit den " Jacko "-Alben leer. Wie ein Tsunami stürzte auch ei

OROSZ, was nun? Wenn Schilda vor der eigenen Haustür liegt.

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Was lange währt, wird endlich schlecht, so könnte eine Plattitüde in verballhornter Form die Geschehnisse rund um die Fachtag der UNESCO in Sevilla lauten. In ihrer 32. Tagung hat die Fachkonferenz der sächsischen Hauptstadt Dresden den zuvor vor 5 Jahren anerkannten Titel als Weltkulturerbe wieder aberkannt. Die Verantwortlichen haben ja lange darum gebettelt. Die Chronologie der Ereignisse rund um die " Waldschlösschenbrücke " ist zwar bekannt, dennoch habe ich mir die Mühe gemacht und sie via Internetrecherche noch einmal zum Nachdenken eingelesen. Also, dann der Reihe nach: Die vierspurige Elbquerung wurde 1996 beschlossen und 1997 projektiert. Der erste Spatenstich erfolgte am 29. November 2000, die Verkehrsfreigabe soll im Juni 2011 erfolgen. Die eigentlichen Bauarbeiten begannen am 19. November 2007, seither stiegen die Kosten gegenüber den ursprünglich geplanten (157 Mio. €) um etwa 20 Mio., indem der Stadtrat bereits 39 Nachforderungen von Baufirmen bewilligte. Dafür

Kinderheime in der BRD - Zwei unversöhnliche Lager bekämpfen sich und schaden damit eher der Sache

Ein zufälliger Blick auf die Seiten des Forum "die gesellschafter.de " ließ mich stutzen.Da hatte doch tatsächlich ein leibhaftiger Professor sich des Themas " Heimerziehung in den 50er bis 70er Jahren " angenommen und dazu einen sogenannten Tagebucheintrag eingestellt. Und, er fand mit seiner veröffentlichten Meinung zu gar Diskutanten. Eigentlich hatte ich seit vielen Jahren die feste Überzeugung, dass sich - mit Ausnahme der Betroffenen - kein Mensch für das, was ab den Nachkriegsjahren bis hin in die Endphase der 68er Revolte in den kirchlichen Verwahranstalten praktiziert worden ist, überhaupt interessiert. Nun, ich musste mich eines besseren belehren lassen. Es wurde eifrig und kontrovers mit eigenen Meinungen herum hantiert, wobei dann ein User auf den mir längst bekannten Namen Martin Mitchel hinwies, der seit vielen Jahren eine Vielzahl von Seiten über sein persönliches Schicksal in dem einstigen Zöglingsheim " Freistatt " im niedersächsischen Sul

Eigene Gedanken zum Flugzeugunglück am 1. Juni 2009

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Kaum, dass die Medienmeute sich auf das nächste reißerische Thema, nämlich das Flugzeugunglück über dem Atlantik am 1 Juni 2009, gestürzt hatte, schossen auch schon wilde Spekulationen hierüber ins Kraut.Es wurde fleissig über einen möglichen Pilotenfehler fabuliert. Später mutmaßte die Medienindustrie,dass es ein Blitzeinschlag gewesen sein könnte, der die Maschine zum Absturz gebracht hätte. Dann wiederum seien defekte Außensensoren an den Turbinen als Absturzursache heranzuziehen. Es wurde in den Folgetagen mehr als genug über die Ursachen des tragischen Unglücks spekuliert.Natürlich ist es die Aufgabe der Medien über ein solches Unglück, eine derartige Katastrophe, bei der 228 Menschen umgekommen sind, ausführlich zu berichten. Sei es über die Umstände, die zur Katastrophe führten, sei es, von den sonstigen Begleiterscheinungen zu diesem Unglück. Allerdings wäre es ratsamer gewesen,die teilweise voreiligen Meldungen, wie das Auffinden einer Ölspur und von Trümmerteilen, erst dann i

Regen ist gut, aber: Wann wird es endlich wieder Sommer?

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Der 21. Juni 2009 ist nun fast drei Tage her und der mit ihm feststehende kalendarische Sommeranfang ebenso abgehakt, wie die letzte Fußball-Bundesligasaison. Dennoch ist eines beim Alten geblieben: Das Regenwetter war bereits vor dem Sommeranfang vorhanden und wird uns auch noch weit in die zweite Jahreszeit hinein begleiten.Während einige Bundesländer ab Mittwoch, 24. Juni, bereits in die großen Ferien starten, müssen andere Ferienwütige noch einige Wochen in dem nass-kalte Wetter, dass große Teile von Europa mit Temperaturen um höchstens 15 Grad beglückt, im Aprilwetter ausharren. Schon werden die ersten Stimmen laut, die da - alle Jahre wieder kehrend - eine Mär über die schöneren, die wärmeren und trockeneren Sommer aus ihren Kindheits- - und Jugendtagen oder den Dekaden vor der festgestellten Klimaerwärmung, zum Besten geben. Sie reihen sich damit in die ungezählte Gruppe von Protagonisten ein, die sich - wie in jedem Jahr - an der ewig währenden Diskussion zu diesem Thema betei

Flieg, Käfer, flieg!

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Am felsig-steinigen Strand von Basanija/Savudrija, einem kleinen Badeort an der istrischen Adriaküste, kam das Gespräch einmal mehr auf vergangene Zeiten. Der reine Zufall wollte es, dass wir über das Jahr, genauer gesagt, den Sommer 1976 redeten. Es war wohl Ende Juli/Anfang August 1976, als eine riesige Wand von Marienkäfern den Nord - und Ostseestrand der damals noch zwei deutschen Staaten heimsuchte. Innerhalb kurzer Zeit wehte der Wind viele Millionen der possierlichen Tierchen entlang des Küstenstreifens von Norden in Ostfriesland bis zur Insel Darß im heutigen Mecklenburg-Vorpommern. Tausende dieser sogenannten Glücks - oder auch Siebenpunktfäfer ließen auf Häuserwänden, an weißen Flächen, an Stränden und auf den Autodächern heller Fahrzeuge nieder. Die Presse bezeichnete dieses Naturphänomen als Marienkäferplage, andere Medien sprachen gar von einer Käferinvasion. So dramatisch, wie jenes Naturschauspiel von den Medien aufgeplustert wurde, war es indes gar nicht. Was war gesche

Kleine Stadt - Hirschberg an der Saale

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Als vor gut 20 Jahren die Deutsche Demokratische Republik in den letzten Zügen lag, konnte ich mir als eingefleischter Norddeutscher, gebürtiger Niedersachse und einstiger Buten-Bremer noch keine Vorstellung darüber machen, dass es jenseits von Nordsee, Mittellandkanal und Weser,auch landschaftlich reizvolle Regionen gibt. Während der Nachwendejahre habe ich denn als Bewohner der Alten Bundesländer sehr schnell erkannt, dass die ehemalige DDR nicht nur aus Grenzregionen und Ost-Berlin bestand. Neben attraktiven Urlaubs - und Erholungsgebieten in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt,Brandenburg und Sachsen, hat Thüringen wunderschöne Landschaften zu bieten. Hierzu zählen - zweifelsohne - auch jene im Saale-Orla-Kreis. Der Zufall wollte es, dass ich ausgerechnet zum Sommeranfang den familiär bedingten Kurzaufenthalt in Hirschberg an der Saale verbringen durfte.Auch wenn der viel zitierte Wettergott es mit uns nicht unbedingt gut meinte, so gab es dennoch genügend Gelegenheiten, sich da

Erlaubt ist alles, was hart macht!

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Die Reiter sind schon ein besonderes Völkchen. Einst waren sie es - jeweils bunt uniformiert -, die durch Teilnahme an Kriegen, einer Vielzahl von Herrschenden die Voraussetzungen für ihre Macht zu erschaffen, dann deren Einfluss zu erweitern oder zu verringern.Sie teilten dann ungeniert mit den Mächtigen dieser Welt deren Ruhm und Ehre.Die Reiterei war deshalb einst kriegerisch. Ob nun der Hunne, der Ulane oder der Kosake - sie gehörten immer zur Elite des Kriegsvolkes. Mit ihrer Kunst, das angeblich treueste Tier des Menschen führen zu können, galten deshalb jene Einheiten als besonders grausam. Sie waren gefürchtet und geachtet, weil sie mittels Säbel, Lanze oder Helabade, per Schwert, Morgenstern oder Speer dem Fußvolk weit überlegen waren. Der Schnelligkeitsvorteil, die Wendigkeit, die Ausdauer und die Masse der Pferde schufen einen nicht zu überbietenden Vorteil der Reitersoldaten. Mit dem Einzug moderner Kriegswaffen verschwand der Vorteil der Reitersoldaten sehr schnell.Deshalb

Schaeffler - Opel - Arcandor - Porsche: Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren!

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Was ist eine Soap? Diese Frage habe ich mir beim Lesen der Wirtschaftsnachrichten gestellt. Exakter gefragt: Was ist eine soap opera, eine Seifenoper eben? Eine Seifenoper ist eine Endlosserie, die mehre Male wöchentlich in einem werbe-orientierten Zeitfenster im TV oder Radio gesendet wird und sich inhaltlich mit Alltagsereignissen befasst.Demnach müsste eine Endlos-Berichterstattung über wirtschaftliche Begebenheiten innerhalb eines Unternehmens,somit eine Wirtschaftssoap sein. Oder eine economic sopa opera. Beim Aufzählen einiger Problem - und Pleiteunternehmen in der BRD, insbesondere der derzeit vier aktuellen Konzerne mit Tendenz zum Untergang, zur Insolvenz oder in der Insolvenz befindlichen, ergaben deren jeweilige Anfangsbuchstaben das Wort " SOAP "! Als da wären: SCHAEFFLER OPEL ARCANDOR PORSCHE. Es stehen hierbei immerhin 116.000 Arbeitsplätze und mindestens weitere 150.000 bis 200.000 in den Zuliefererbetrieben auf dem Spiel. Da muss doch was passieren, wenn die