Posts

Es werden Posts vom Juli, 2011 angezeigt.

Ein weiteres Verdummunsgformat des Buntfernsehens: Die Urlaubsfahnder.

Das tägliche Fernsehprogramm hält so manchen Brüller für den Zuhausegebliebenen bereit.Neben den Sendungen mit dem viel sagenden Zusatz " Wh. " und den immer währenden Soaps, die sich an Inhaltslosigkeit einander selbst über bieten, gibt es primär " mein RTL ", dessen hirnrissige Low-Budget-Productions einem Zuseher die Restfreude am Privat-Werbungs-Brüll-Sendern endgültig vermiesen. Ob nun das pseudo-kriminalistische aus der Serie " Betrügern auf der Spur ", der Dünnpfiff der Frau Int Veen über die vermeintlichen " Mietpreller " oder jetzt ein karnevalistischer Beitrag über verpasste Urlaubsfreuden, sie zeigen samt und sonders, was für ein sinnfreies Programm sich inzwischen neben den ÖR-Langweilern etabliert hat. Aus der Garde des TV-Schwachsinns hat RTL eine weitere Dünnbrettbohrer-Sendung hervor gekramt, die jener werberelevanten Zielgruppe von 16 bis 49 auf den abendlichen Pizzateller gelegt wird. " Urlabubsreporter - Wir retten Ihre

Sommer in der Stadt.

Die erste Hälfte der Sommerferien, das erste Drittel des kalendarischen Sommers sind bereits vorbei. Wer es jetzt noch nicht bemerkt hat, dass die Großen ferien längst begonnen haben, der sollte u. a. auch zum Optiker gehen. Entspanntes Fahren auf den Straßen der Landeshauptstadt, Streß freies Einkaufen in den Supermärkten und keine lärmenden Auto-Junkies, die mit wummernden Musikanlagen ihrem Verlangen nach Aufmerksamkeit nach kommen möchten. Der Lärmpegel ausgehend von der Raserstrecke Wiesbadener Straße ist erträglicher geworden. Dieses Alles deutet auf den Umstand hin, dass sich die Mehrzahl der Dresdner wohl außerhalb der Stadt aufhält. Der Sommer und die Schulferien haben allerdings auch den Vorteile für die zuhause Gebliebene. Auf der Suche nach einem Parkplatz kann jeder gestresste Autofahrer sich sogar aussuchen, wo er sein Karosse abstellen möchte. Weil dieses in anderen Großstädten ähnlich ist und zudem jedes Jahr wieder kehrt, habe ich mcih beim Streichen der Gartenmöbel

"Was wollest Du mit dem Wasser? Sprich!"

Bild
Die Julisonne brachte es an den hellen Tag. Jene Fensterscheiben, die seit dem legendären Frühjahrsputz 2011 für einige Wochen einen klaren Durchblick verschafften, sind inzwischen mit einer undefinierbaren Schicht bedeckt. Verursacht von den herum fliegenden Pollen, fehl geleiteten Insekten, die sich Kamikaze artig auf die Glasscheibe stürzten und hierbei Flecken hinter ließen und getrockneten Regentropfen. Es wurde wieder Zeit, die Hinterlassenschaften der Natur zu beseitigen. Gedacht, getan. Ein Eimer voll Wasser, ein Reinigungsmittel, altes Zeitungspapier und ein Wischlappen, dieses Alles sind die Utensilien, mit deren Hilf der Durchblick wieder hergestellt werden sollte. Während die Fensterbänke frei von abgestellten Gegenständen geräumt waren, begann ich die Blitz-Blankaktion zu starten. Natürlich kamen mir während des Reibens, Wienerns und Rubbelns so einige Gedanken an die alte Zeit. Was waren das doch für wunderbare Jahre im Nachkriegsdeutschland, als die Rollenverteilung

TEN YEARS AFTER - Recorded Live, ein Album bei dem die Lautsprecher beben.

Bild
Das Mistwetter, das uns das Tiefdruckgebiet " Otto" beschert hat, dürfte nun endgültig vorüber sein. Zeit, im Garten nach dem Stand des Bewuchses zu schauen. Während ich meine Grenzpatrouille absolvierte, konnte ich vor der Garageneinfahrt die üppig sprießenden Unkräuter ( ein schreckliches Wort ) bewundern und nahm deshalb gleich den Weidenkorb in die Hand. Nach einer Stunde Zupf - und Auflesesarbeit, war das unerlaubt wuchernde Grün beseitigt. Rechtzeitig, da es wieder zu nieseln begann. Was an Restzeit übrig bleib, verplante ich für den obligatorischen Zimmerreinigungsdurchgang, der dann immer eine günstige Gelegenheit bietet, in dem CD-Fundus nach jener Musik zu suchen, die mich vor mehr als 4 Dekaden ständig begleitet hat. Gesucht - gefunden. Das Live-Doppelalbum der englischen Gruppe " Ten Yeras After " ( TYA ) aus dem Jahre 1973. Einst hatte ich die Doppel-LP bei meinem regelmäßigen Plattenladenbesuch in Hannover erworben. Leider mit einem eklatanten Pres

I asked Bobby Dylan.

Bild
Einst, nämlich im Jahr 1970 sang die britische Rockgruppe " The Who " : I looked under chairs I looked under tables I try to find the key To fifty million fables They call me the seeker I've been searchin' low and high I won't get to get what I'm after 'Til the day I die I asked Bobby Dylan I asked The Beatles I asked Timothy Leary But he couldn't help me, either They call me the seeker I've been searchin' low and high I won't get to get what I'm after 'Til the day I die People tend to hate me Cause I never smile As I ransack their homes, they wanna shake my hand Focusin' on nowhere Investigatin' miles I'm a seeker, I'm a really desperate man I won't get to get what I'm after 'Til the day I die I learned how to raise my voice in anger Yeah, but look at my face, ain't this a smile I'm happy when life's good, and when it's bad I cry I got values, but I don't know how or why

Das Rheiderland - Schreibt es eigene Geschichten?

Bild
                                                                      (c)H. Boedeker -WIKIPEDIA  Ein Film aus dem Jahr 1991 mit dem viel sagenden Titel " Schnaps im Teekessel ", dessen Regisseur Hans - Erich Viet oder exakter: Professor Hans - Erich Viet, beschreibt die Region, in der der Geburtsort des waschechten Ostfriesen Viet liegt. Eine Gegend, deren geographische Gegebenheiten den Durchschnittsdeutschen eher zum Schmunzeln bringen können. Hier liegen weite Teile Ostfriesland um ca. 1, 5 Meter unter dem Meeresspiegel. Das satte Grün der Wiesen und die eigene Melodramatik des von Hans-Erich Viet ab 1986 produzierten Dokumentarfilms zeigen dem Betrachter, dass er sich am nord-westlichsten Zipfel der BRD befindet. Während der niederländische Gegenpart Westfriesland mit der Verwaltungsstadt Groningen den Abschluss bildet, führt der bundesdeutsche Teil zwar den Namen Ostfriesland, er liegt jedoch keineswegs im Osten der Republik. Der "Ossi" West, wie er seit 1

Als die Murdochs fliegen lernten! Die zweite Runde im britischen Abhörskandal ist eingeläutet.

Bild
 Die Printmedien auf der britischen Insel, die sich immer noch als Verfechter der Theorie des " Splendid Isolation " sehen, kommen seit Tagen nicht mehr zur Ruhe. Ständig werden sie gezwungen, über sich selbst zu berichten. Die " Headlines " befassen sich dabei mit dem Abhörskandal des eingestellten Boulevard-Blattes " News of the world ", dessen Herausgeber, der Medien-Tycoon Rupert Murdoch, nun selbst in die Fittiche der staatlich verordneten Untersuchungen zu diesem, bisher einmaligen Vorkommnissen geraten ist. Murdoch und sein Sohn James wurden " vorgeladen ". Zu einem Hearing des Presseausschusses im Unterhaus. Eine durchaus scharfe Waffe des Parlaments in der konstitutionellen Monarchie des Inselstaates. Das australische Duo wollte sich erst aus der unangenehmen Lage, die durch das Bekanntwerden weiterer Einzelheiten im Abhörskandal rund um das Krawallblatt " News of the world " in die Öffentlichkeit gelangten, dezent durch Au

"ELENA", ein Datenmonster wird eingemottet.

Bild
Die einstige rot-grüne Bundesregierung des Ex-Bundeskanzlers Gerhard Schröder hat nicht nur sinnvolle Politik betrieben. In der Kritik standen und stehen immer noch die so genannten "HARTZ"-Gesetze, die " Anti-Terror " - Gesetze, aber auch die Vorbereitungen für das Verfahren zur Einführung eines elektronischen Entgeltnachweises ( kurz: "ELENA"-Verfahren ). Dass die einstige Regierung jenes Mammut-Projekt dann nicht mehr durchführen konnte, lag nur an dem Wahlergebnis und der Bildung der Großen Koalition. " ELENA " war damit nicht aus den Köpfen der Regierenden entschwunden. Im Gegenteil: Unter der Merkel-Regierung wurde das Vorhaben weiter geführt. Damit aber nicht genug: Aus der grauen Theorie wurden alsbald praktische Gesetze, deren Umsetzung allerdings derart unpraktisch wurden, dass sich Merkel´s Truppe nun dazu entschloss, das "ELENA"-Projekt wieder aufzugeben. Zwischenzeitlich sind dafür je Monat einige Millionen Euro verbraten

Der Fleischhauer, Jan, der Ramelow, Bodo,der "SPIEGEL" - Nr. 26/2011 und der Versuch eines Gesprächs.

Bild
                                                                                                                (c) SPIEGEL-Verlag,Hamburg 2011 Mit erheblicher zeitlicher Verzögerung gelang es mir heute, am 18. 07. 2011 die letzten Seiten des Nachrichtenmagazins durchzulesen, dessen Qualität einst - für viele Jahrzehnte - von der journalistischen Seite aus betrachtet, als überdurchschnittlich, dann in der Nach-Augstein-Ära, in den Sog der Beliebigkeit eines Print-Mediums aus der Medien-Industrie zu geraten schien, ehe der einstige Chefredakteur Aust gegangen wurde und die meisten Artikel wieder lesbar wurden.  " DER SPIEGEL " liegt bei  seit 1974  Woche für Woche auf irgendeinem Tisch und wartet darauf gelesen zu werden. Nach so vielen Jahren sind mir natürlich nicht alle spektakulären Berichte, Artikel und Gespräche in Erinnerung, die so manches Mal wie eine journalistische Bombe in die Republik einschlugen. Auch von den ungezählten Redakteuren, die seit 1974 für das

Ich, Winnetou, Old Shatterhand und der Wilde Westen.

Bild
                                                                             ( c) Erwin Raupp - WIKIPEDIA Die Sommerzeit ist - wie seit vielen Jahren wieder kehrend - die große Zeit der ungezählten Wiederholungen. Ein Beispiel hierfür brachte das Rentner-Fernsehen, das ZDF am heutigen Sonntagnachmittag. Im Doppelpack quälte es den Daheimgebliebenen und Nicht-Mallorquiner mit zwei patinierten Karl May-Verfilmungen ( West, versteht sich ) aus den Kellergewölben der 60er Jahre hervor gekramt. Ab 14.00 Uhr konnte der Zuschauer ab dem Durchschnittsalter von 59,4 Jahren sich die cineastsiche Leistung der Brauner'schen Bude Belgrad anschauen: " Der Shut " aus dem Jahre 1964. Das ist so lange her, dass selbst ich - als verkappter Nostalgiker - sehr lange überlegen musste, ob ich die Schwarte damals im Kino gesehen hatte. Das positive Ergebnis jener Hirnanstrengungen bei schwülen Juli-Temperaturen lautet dennoch: " Ja ". So drehte ich, beim Lesen der Programmzeits

Eric Burdon declares Blues: Ein Vollblutmusiker wurde 70 Jahre alt.

Bild
Wie schon mehrfach hier beschrieben, dient der Freitagnachmittag dem Ausleben meines anerzogen Grundreinigungsbedürfnisses. Wähtend ich die immer gleichen Utensilien, nämlich Bodenstaubsauger, Plateeimer, Schrubber, Feudel, Staubtuch, Putzlappen und Besen nebst Kehrblech für die Schlacht in großen Haus bereit gelegt hatte, kam mir der Gedanke, den JBL-Boxen einige knackige Bässe zu entlocken. Gesagt, getan! Neben " Uns Udo " wummerten die Boxen auch ein Stück von der Formation " Eric Burdon & War " in den Raum. Ein Blues, den der gute Eric vor sage und schreibe 41 Jahren einspielte und der für mich immer noch so frisch wie einst herüber kommt. " Blues for Memphis Slim ", ein Kracher, ein Song - für damalige Verhältnisse - aus einer anderen Welt, der Welt des Bluesrock. Blues, das war einst nicht nur eine Musikrichtung, die von farbigen Interpreten favorisiert wurde, es gab allerdings von ihnen mehr als nur einige Dutzend, nein, auch die Rockgrößen a

Lasset die Daten zu mir kommen.

Bild
                                                                                    (c) Don-Kun-Wikipedia  Am 13. und 19. Februar steppte in der Dresdner Innenstadt der Bär. Eine Vielzahl von Gruppierungen, Bündnissen und auch Vereinen hatte zu einer Gegendemonstration wegen eines Aufmarsches der NPD aufgerufen. Es kamen einige tausenden Menschen. Darunter auch so genannte Linksautonome, die sich dann wilde Straßenschlachten mit der Polizei lieferten. Es gab Verletzte, Sachschäden in Millionenhöhe und eine hitzige Debatte im Sächsischen Landtag. Nach einigen Wochen schien das Thema aus den Medien und den politischen Gremien verbannt zu sein. Bis Anfang Juli bekannt wurde, dass die Dresdner Polizei im Rahmen von einer groß angelegten Ermittlungen wegen eben jener Gewalttaten mehr als eine Million Datensätze von mehr als 300 000 Handynutzern erhobenen hat, die zuvor aufgezeichnet worden sein sollten, wobei Telefonnummern, Gesprächsdauer und Standorte der Nutzer festgestellt wurden