Die Moneten und der DFB - Bluna!
Es sind sehr viele Jahre inzwischen vergangen,dennoch blieben einige Begebenheiten aus der Zeit meines Studiums und des Lebens in Bremen haften. So auch die Erinnerung an ein DFB-Pokaspiel zwischen Werder Bremen und dem VFB Stuttgart. Mein SVW gewann damals wohl 2:1;jedenfalls mehr als knapp und tat sich - so meine Erinnerungen - sichtlich schwer. Wie auch immer,ich strömte zusammen mit einigen tausend anderen hoch zufriedenen Fans aus dem Weserstadion in Richtung Sielwall-Fähre,von wo aus ich das andere Flußufer erreichen konnte,um in meinen PKW zurück zu fahren. In der wuselden,wild durch einander laufen Menschenmenge befanden sich dann kurz nach dem Verlassen des Stadionbereichs,zwei Jungs aus dem Spätzle-Fresser-Ländle,die - eher frustriert-hinter mir ihre naiven Sprüche los werden wollten. Provozierend sangen sie dann auch:" Werder und der DFB,Bluna!". Wie bitte? Bluna? Ich überlegte,ob ich den frechen Bengel nicht meine Meinung sagen sollte,verwarf jedoch diesen Gedanken kurz danach,weil ich mir eh schon überlegen vorkam. So eilte ich denn in Richtung Fähranlage,um nach einigen Minuten desWartens endlich auf die andere Weserseite zu gelangen.
Der spöttische Singsang der beiden Bengel blieb mir jedoch in ständiger Erinnerung. Warum nur Bluna? Das war doch das 50er - 70er Jahre Gesöff in den grünen 0,33 l Flaschen, was ich damals kaum getrunken habe,weil es zunächst viel zu teuer war und meine Eltern diesen Trunk schon allein deswegen nicht gekauft haben und später mir im Geschmack viel zu süß vorkam. Warum also der Name im Zusammenhang mit eine Fußballspiel. Ich erkannte damals,es war wohl in den 90ern, in dem gehörten Spottgesang überhaupt keine Sinn. Heute,nachdem ich über Wikepedia den gegoogelten Begriff erläutert bekam,wird mir klar,weshalb die jungen VFB-Anhänger ausgerechnet Bluna benannten. Der einstige Hersteller in Köln, eine Firma Blumhoff Nachfolger hatte die Marke aus dem Namen Blum sowie Nachfolger kreiert.Das Getränk war - wie gesagt - in den frühen 50ern bis weit in die 70er ein überaus erfolgreiches Produkt. In den 90ern wurde es an eine in Baden-Württemberg ansässige Getränkeherstellfirma verkauft,die dann den Werbe-Slogan:" Sind wir nicht alle ein bißchen Bluna" auf den Markt brachte. Die Zeiten hatten sich längst geändert,denn neben den großen Marken,wie Coca Cola,Afri Cola,Fanta,Sprite und sonstige Mixturen kamen immer mehr Designer-Gesöffsmischungen auf den Markt und verdrängten in aggressiver Form,die alten Marken. Die eher rückläufigen Verkaufszahlen waren somit auf symptomatisch für den gesellschaftlichen Wandel.
Damals,als ich noch Kleinkind,Kind,Jugendlicher war,war Werbung ein Produkt des gesellschaftlichen Understatements. Wer dazu gehören wollte,der kaufte sogenannte Markenwaren. Dieses ungeschriebene Gesetz galt insbesondere auch für den Lebensmittelsektor. Die Hersteller waren mehr als nur bemüht,ihre - oft völlig überteuerten-Produkte durch eine Suggesivwerbung so darzustellen,dass eventuell billigere Anbieter,eben nicht deren Qualität erreichten und somit auch minderwertig;ergo: gesellschaftlich geächtet waren! Längst hat sich,nachdem diese deutschen Hersteller durch allerlei Kniffe und Verrenkungen - so u.a. die Richtpreise oder Festpreise -zunächst ihre Marktanteile vergrößern bzw. zumindest stabilisieren konnten - das Blatt längst gewendet. Mit dem rapiden Preisverfall,durch Massenproduktion und extensiver Auslagerung der Herstellbereiche in Billiglohnländer,musste mittels verblödender Werbeslogans, der Marktanteil erhalten werden. Die Spätzle-Ländle-Werbung:" Sind wir nicht alle ein wenig Bluna?" dokumentiert den Trend der Ära nach dem Preisverfall. Eins waren in den haarigen Endsechzigern und Siebzigern alle im " Afri Cola Rausch ", dann im Neon-Licht und Punkgekreische oder der NDW-Verdummungswelle,heute sind wir alle ein bißchen Bluna!
Also, Bluna, soll eben für dumm, meschugge, abgedreht,nicht konform oder gesellschaftsfähig gelten. Diese beiden Knaben wollten deshalb damit ausdrücken,dass sowohl der SV Werder Bremen als Gewinner des Pokalspiels, als auch der Deutsche Fußballbund,als Ausrichter und Verantwortlicher,nicht nur plemm plemm sind, sondern auch das dann verlorene Spiel des Stuttgarter-Teams verzinkt hätten. Bluna, also auch ein wenig Mauschelei? In diesem Fall wohl kaum,denn der Spätzle-Fan-Club war - nach meiner Erinnerung - spielerisch mehr als nur gleichwertig. Die Abwehr machte jedoch einige Fehler zu viel und schwamm des öfteren recht kräftig, als mein SVW vor das dortige Tor stürmte. Wie auch immer, der Hohngesang war ungerechtfertigt. Zumindest in dem Fall!
Vor einigen Tagen las ich dann im SPIEGEL eine Meldung, wonach der heutige DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger medienwirksam verkündet habe,dass die jetzt gescheiterten Vertragsverhandlungen der DFL mit dem Inhaber der BL-Übertragungsrechte, der Firma " Sirius ", die dem Ober-Kohlianer und Pelitier Kirch gehört,dazu führen würden,dass die vereinseigne Jugendarbeit und die des DFB selbst eingeschränkt werden müsse,weil nicht genügend finazielle Mittel zur Verfügung stünden. Er befürchtet sogar, dass es zu einer massiven Verschlechterung der Jugendarbeit kommen muss. Wie bitte? Zwanziger ist ein Propagandaexperte, wenn es darum geht, die tatsächlichen Verhältnisse zu verschleiern. Er tritt für eine Entwicklung ein, die zur vollständigen Kommerzialisierung des Massensports Fußball führt. Denn: Nur wer ein Abo bei einem Bezahlsender kauft,darf Fußballspiele der 1. und 2. Liga ungestört genießen - der Rest soll auch nach 20.00 Uhr abends verbannt werden. Kohle,Knete,Kies = Zwanziger?
Dieser Chefverdreher steht dem reichsten Fußballverband der Welt vor, der zudem der viertgrößte ist. Er kassiert über 1,35 Milliarden EURO jährlich und gibt - vereinsbezogen - lediglich 3,6 % dieser Summe, also knapp 44,5 Millionen EURO für Jugendarbeit und hieruntr zu subsumierende Projekte aus. Was für ein Gejammer ist das denn, Dr. Zwanziger? Eines auf aller höchstem Niveau! Deshalb gilt auch hier: Kirch,Premiere,DFL und DFB mehr als nur BLUNA! Alles Kommerz und Knete oder was?
Der spöttische Singsang der beiden Bengel blieb mir jedoch in ständiger Erinnerung. Warum nur Bluna? Das war doch das 50er - 70er Jahre Gesöff in den grünen 0,33 l Flaschen, was ich damals kaum getrunken habe,weil es zunächst viel zu teuer war und meine Eltern diesen Trunk schon allein deswegen nicht gekauft haben und später mir im Geschmack viel zu süß vorkam. Warum also der Name im Zusammenhang mit eine Fußballspiel. Ich erkannte damals,es war wohl in den 90ern, in dem gehörten Spottgesang überhaupt keine Sinn. Heute,nachdem ich über Wikepedia den gegoogelten Begriff erläutert bekam,wird mir klar,weshalb die jungen VFB-Anhänger ausgerechnet Bluna benannten. Der einstige Hersteller in Köln, eine Firma Blumhoff Nachfolger hatte die Marke aus dem Namen Blum sowie Nachfolger kreiert.Das Getränk war - wie gesagt - in den frühen 50ern bis weit in die 70er ein überaus erfolgreiches Produkt. In den 90ern wurde es an eine in Baden-Württemberg ansässige Getränkeherstellfirma verkauft,die dann den Werbe-Slogan:" Sind wir nicht alle ein bißchen Bluna" auf den Markt brachte. Die Zeiten hatten sich längst geändert,denn neben den großen Marken,wie Coca Cola,Afri Cola,Fanta,Sprite und sonstige Mixturen kamen immer mehr Designer-Gesöffsmischungen auf den Markt und verdrängten in aggressiver Form,die alten Marken. Die eher rückläufigen Verkaufszahlen waren somit auf symptomatisch für den gesellschaftlichen Wandel.
Damals,als ich noch Kleinkind,Kind,Jugendlicher war,war Werbung ein Produkt des gesellschaftlichen Understatements. Wer dazu gehören wollte,der kaufte sogenannte Markenwaren. Dieses ungeschriebene Gesetz galt insbesondere auch für den Lebensmittelsektor. Die Hersteller waren mehr als nur bemüht,ihre - oft völlig überteuerten-Produkte durch eine Suggesivwerbung so darzustellen,dass eventuell billigere Anbieter,eben nicht deren Qualität erreichten und somit auch minderwertig;ergo: gesellschaftlich geächtet waren! Längst hat sich,nachdem diese deutschen Hersteller durch allerlei Kniffe und Verrenkungen - so u.a. die Richtpreise oder Festpreise -zunächst ihre Marktanteile vergrößern bzw. zumindest stabilisieren konnten - das Blatt längst gewendet. Mit dem rapiden Preisverfall,durch Massenproduktion und extensiver Auslagerung der Herstellbereiche in Billiglohnländer,musste mittels verblödender Werbeslogans, der Marktanteil erhalten werden. Die Spätzle-Ländle-Werbung:" Sind wir nicht alle ein wenig Bluna?" dokumentiert den Trend der Ära nach dem Preisverfall. Eins waren in den haarigen Endsechzigern und Siebzigern alle im " Afri Cola Rausch ", dann im Neon-Licht und Punkgekreische oder der NDW-Verdummungswelle,heute sind wir alle ein bißchen Bluna!
Also, Bluna, soll eben für dumm, meschugge, abgedreht,nicht konform oder gesellschaftsfähig gelten. Diese beiden Knaben wollten deshalb damit ausdrücken,dass sowohl der SV Werder Bremen als Gewinner des Pokalspiels, als auch der Deutsche Fußballbund,als Ausrichter und Verantwortlicher,nicht nur plemm plemm sind, sondern auch das dann verlorene Spiel des Stuttgarter-Teams verzinkt hätten. Bluna, also auch ein wenig Mauschelei? In diesem Fall wohl kaum,denn der Spätzle-Fan-Club war - nach meiner Erinnerung - spielerisch mehr als nur gleichwertig. Die Abwehr machte jedoch einige Fehler zu viel und schwamm des öfteren recht kräftig, als mein SVW vor das dortige Tor stürmte. Wie auch immer, der Hohngesang war ungerechtfertigt. Zumindest in dem Fall!
Vor einigen Tagen las ich dann im SPIEGEL eine Meldung, wonach der heutige DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger medienwirksam verkündet habe,dass die jetzt gescheiterten Vertragsverhandlungen der DFL mit dem Inhaber der BL-Übertragungsrechte, der Firma " Sirius ", die dem Ober-Kohlianer und Pelitier Kirch gehört,dazu führen würden,dass die vereinseigne Jugendarbeit und die des DFB selbst eingeschränkt werden müsse,weil nicht genügend finazielle Mittel zur Verfügung stünden. Er befürchtet sogar, dass es zu einer massiven Verschlechterung der Jugendarbeit kommen muss. Wie bitte? Zwanziger ist ein Propagandaexperte, wenn es darum geht, die tatsächlichen Verhältnisse zu verschleiern. Er tritt für eine Entwicklung ein, die zur vollständigen Kommerzialisierung des Massensports Fußball führt. Denn: Nur wer ein Abo bei einem Bezahlsender kauft,darf Fußballspiele der 1. und 2. Liga ungestört genießen - der Rest soll auch nach 20.00 Uhr abends verbannt werden. Kohle,Knete,Kies = Zwanziger?
Dieser Chefverdreher steht dem reichsten Fußballverband der Welt vor, der zudem der viertgrößte ist. Er kassiert über 1,35 Milliarden EURO jährlich und gibt - vereinsbezogen - lediglich 3,6 % dieser Summe, also knapp 44,5 Millionen EURO für Jugendarbeit und hieruntr zu subsumierende Projekte aus. Was für ein Gejammer ist das denn, Dr. Zwanziger? Eines auf aller höchstem Niveau! Deshalb gilt auch hier: Kirch,Premiere,DFL und DFB mehr als nur BLUNA! Alles Kommerz und Knete oder was?
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