Gutten Plag, dritter Akt oder: " Theo, nun hau'in Sack!"

                                                   (c) Michael Panse,Erfurt bei WIKIPEDIA


http://www.youtube.com/watch?v=69tl7dOD2fM

Der 20. Februar war ein schöner Tag! Nicht nur,dass die CDU-Truppe an der Elbe und Alster einen auf den Allerwertesten bekommen hat und sang - sowie auch klanglos mit knapp 20 % in die Opposition gejagt wurde,nein,auch bei der Noch-Prima Ballerina des Talkshow-Schwachsinns,unserer aller Anne, war doch endlich wieder ein wenig Farbe im Studio.
Die hoch bezahlte grand dame des seichten Politgeschwafels hatte zum Thema: "Doktor Guttenberg - alles nur geklaut? " geladen.
Das Thema diskutierten Monika Hohlmeier (CSU), Karl Lauterbach (SPD), Dieter Wedel, Alice Schwarzer und Hans-Ulrich Jörges. 

Als weiterer Gast war der erste Millionär des Jauch'schen Dauer-Langweilers " Wer wird Millionär? ", Prof. Dr.Eckhard Freise geladen.

Gut munitioniert ließ der SPDler Prof. Dr.Dr. Karl Lauterbach gleich eine Breitseite in Richtung Guttenberg los. Seine Aussage war klar: " Wer so dreist mogelt, dem muss der Titel aberkannt werden."
Genau!

In das gleiche Horn stieß der " STERN " - Redakteur Hans-Ulrich Jörges, der zunächst unumwunden einräumte, sich in Guttenberg getäuscht zu haben und ihn ebenfalls als nunmehr nicht mehr tragbar qualifizierte.
So weit, so richtig.

Was dann allerdings von der Wahl-Betrügerin und Tochter des einstigen CSU-Dämagogen Strauß, Monika Hohlmeier an hohlen Phrasen der Entschuldigung zu den Betrügereien ihres Partei-Kumpel Guttenberg gedroschen wurde,ging auf keine Kuhhaut.
Die gleich lautenden schwachsinnigen Argumente,die der Bundesverteidigungsminister einige Tage zuvor vom Zettel ab las, führte nun die Strauß-Tochter ins Diskussionsfeld. Eine lächerliche Vorstellung einer inzwischen abgehalfterten Europa-Abgeordneten,die selbst Dreck am Stecken hat und sich nun als Verfechterin einer sauberen Berichterstattung zu den Betrügereien des werten Herrn Verteidigungsminister aufschwingen wollte.
Hohlmeier ist nicht nur eine plumpe Faktenverdreherin, sie ist auch mit ihrem gesamten Auftreten in der Quasselrunde eher der Show eines Pausenclowns im biederen Bayern-Look näher gekommen,denn einer seriösen Abgeordneten. Aus ihrem dar gebrachten Quark mit Soße lässt sich nur eine Quintessenz ziehen: " Wer keine Ahnung hat,soll den vorlauten Mund halten!"

Dieses fiel aber nicht nur ihr schwer. Auch Frau "Emma" herself, Frau Alice Schwarzer, seit längerem ja Kolumnistin der "BLÖD"-Zeitung versuchte das Prinzip " Wessen Brot ich eß', dessen Lied ich sing'" auf ganzer Linie vorzuführen. Mensch Frau Schwarzer, wo sind die einstigen Feindbilder geblieben? Da kann dem, ohnehin von ihrem Lobhudeleien zu dem Herrn Guttenberg schon völlig besoffenen Zuschauer, beinahe speiübel werden.Das die "BLÖD"-Zeitung und der sie verlegene Springer-Konzern ihren hoch gejazzten Karl-Theodor nun nicht, mir nichts,dir nichts,wieder in der Versenkung verschwinden lassen möchte,war noch nachvollziehbar. Dass es dazu aber einer bezahlten Fürsprecherin ohne Sachkompetenz bedurfte,ist schon dumm-dreist.   

Tja, dann war noch Dr. Dieter Wedel mit auf dem Guttenbergśchen Talkshow-Schiff. Wedel,selbst wegen diverser privater Fehltritte einige Male in die Mühlen der Schmierenpresse geraten,geißelte denn den unfairen Umgang mit zu Guttenberg.
Nur, bei allem Respekt vor Herrn Dieter Wedel und zu der Richtigkeit der Vorhaltungen einer Medienkampagne gegen Guttenberg, damit vergleicht Herrn Dr. Dieter Wedel Äpfel mit Birnen. Die einstige Schmutzkampagne gegen ihn bezog sich auf seine privaten Lebensbereiche; die Berichterstattung zu der Guttenbergśchen Betrugsorgie ist allerdings im Zusammenhang mit seiner Amtsausübung zu sehen.

Von einer Progromstimmung war dann die Rede, von einer Hetzkampagne, von Unwahrheiten,die aus wahltaktischen Erwägungen aus den Reihen der Opposition initiiert worden sei. Hier tat sich besonders die Wahlbetrügerin Hohlmeier hervor.

Hohlmeier kommt aus dem gleichen Stall, wie Stoiber,Strauß, " Old Schwurhand " Zimmermann, Seehofer und Konsorten. Eine bayrische Kampfeinheit,deren einziges Ziel es ist,die Lügen und die Betrügereien im eigenen Haus klein zu reden und dabei dem politischen Gegner die Schuld in die Schuhe schieben zu wollen,wenn die ungezählten Skandale in Bayern dann doch justiziabel werden.

Während Karl-Theodor seit seinem peinlichen Auftritt vor der Hand
verlesenen Journalistentruppe auf Tauchstation gegangen ist, versuchen seine Parteifreunde den längst ramponierten Ruf zu retten. Der von der Springer-Clique als kommender schwarze Messias hoch stilisierte "Superstar" und künftige Kanzlerkandidat hat in der Gegenöffentlichkeit indes längst abgegessen. Guttenberg ist zu einer reinen Lachnummer, zu einer Witzfigur verkommen. Da helfen auch keine, mit versteinerter Miene herunter geplärrt Durchhalteparolen an das Parteivolk, wie anlässlich einer CDU-Veranstaltung in Sachsen-Anhalt. Die dortige CDU sollte eher dankbar sein,dass der "Gutte" eben nicht angereist war, denn er hätte mehr Schaden anrichten,denn Nutzen bringen können; auch wenn die Pampa-Gauchos ihn in einem nicht enden wollenden Lobgesang als politische Person in den Himmel hoben, bei gleichzeitig angestimmter Elegie über die öffentliche Brandmarkung des Herrn von und zu Guttenberg.

Und so zog sich ein Small Talk bei der Anne über mehr als die Hälfte der Sendezeit hin,in der " Gutte Plag " zum Opfer einer üblen Medienkampagne bezeichnet wurde. Wer allerdings - wie er es fast täglich mit wahrer Inbrunst zelebriert hat - sich die Medien als nützlich Idioten beim Aufbau seiner gefakten Karriere auserwählt hat, der muss, mein guter "Gutte" auch damit rechnen,dass die wilde Meute einen bei der kleinsten Schwäche in der Luft zerreisst.
Wenn dann der zuvor mit heißer Luft aufgeblasene Ballon platzt oder ihm die Luft entweicht,dann schrumpft der Herr "Superstar" der oligarchischen Meinungsmacherbande rund um Springer,Burda, Bauer und Konsorten auf das Normalmaß.

Nahezu perfide ist der aus dem CDU/CSU-Lager vorgefertigte Einwand zur Guttenbergśchen Verteidigungsstrategie,dass es wichtigere Probleme in diesem Lande gäbe, als die gefakte Promotion des sauberen Herrn; wenn zeitgleich in Afghanistan drei deutsche Soldaten getötet worden sind. Na, sicher, ihr Schlaumeier rund um den affektierte CSU-Strahlemann, es gibt viel dringendere Herausforderungen an die Politkaste in Berlin,die genauso wenig gelöst sind,wie die Causa "GuttePlag". Hätte der Herr Minister jedoch bereits bei Amtsantritt jene Konsequenz in Bezug auf den unsinnigen Krieg dort gezeigt,mit der er sein Lügengebilde rund um die fremd erstellte wissenschaftliche Arbeit aufgebaut hat,wären die drei jungen Männer dort nicht ums Leben gekommen,denn es gäbe zu jenem Zeitpunkt dort keine deutschen Soldaten mehr.

So zog sich die Willśche Diskussionsrunde hin, in der sich die Berufslügnerin Hohlmeier in immer mehr Widersprüche verstrickte, die " Ober -Emma " Schwarzer ihrem Brötchengeber mit Vereinfachungsgefasel alle Ehre machte und Dr. Dieter Wedel eher gequält zu seinen Medienerfahrungen dozierte. Einzig der Abgeordnete Lauterbach - unterstützt vom "STERN"-Redakteur Jörges - brachte es schon unmittelbar nach Sendebeginn mit wenigen Sätzen auf den Punkt: " Wer betrügt -fliegt!"

Das dieses Thema nun doch nicht so ganz nebensächlich ist und die Volksseele in Wallung bringt,zeigen die bis dato 2.135 Blog-Einträge auf der Willśchen Internetpräsens. Neben einer Vielzahl von Guttenberg-Fans und Partei-Schönschreibern, zeigen noch mehr Blogeinträge ihr Unverständnis zu dem ministeriellen Verhalten.
Den Vogel aber schoss eine angeblich promovierte Amöbe aus der Kategorie süddeutsch,arrogant und provinziell ab, in dem er - auch noch anonymisiert - schrieb:

"    
  1. 1882
    teiresias:
    @1803 Martin: Ich habe vor 35 Jahren promoviert. Dazu habe ich 2 Anläufe benötigt, weil beim 1. Versuch mein Doktovater, nachdem ich 6 Monate im Labor malocht hatte, anfing, die Ergebnisse zu manipulieren und ich mich dazu nicht hergab. Es war eine Auftragsarbeit, finanziert mit Drittmitteln. Es musste unbedingt das erwünschte Ergebnis herauskommen. Auch heute habe ich beruflich noch sehr viel Kontakt mit Doktoranden und Habilitanden. Heute regiert nur noch der Veröffentlichungswahn: Veröffentlichen auf Teufel komm raus, egal ob seriös und richtig, Hauptsache die Drittmittel und Fördergelder fließen. In vielen Fällen kann sowieso niemand mehr die Seriosität und Richtigkeit nachprüfen. Aber träum ruhig weiter schön von einer hehren und ehrlichen Wissenschaft, Martin.
    Aber noch etwas anderes. Wer überprüft endlich mal die Veröffentlichungen des Karl Lauterbach und seine Lobbyarbeit als Aufsichtsratsmitglied der privaten Krankenhauskette Rhön-Klinikum AG? Wäre hilfreich, hier näheres zu erfahren.
    Vielleicht gibt es in Bremen noch andere Professoren, die von Bayern, Baden-Württemberg und Hessen mittels Finanzausgleich bezahlt werden und denen es so langweilig ist, dass sie in anderer Leute Vita rumstöbern können. Hier wäre noch eine dankbare Aufgabe. "

    Na,klar Du Laffe, die von Dir und Deinem Gesocks alimentierten Bremer Hochschullehrer ( der im Falle zu Guttenberg übrigens aus Süddeutschland stammt ) haben nichts anderes zu tun,als in der Vita anderer Kollegen herum zu schnüffeln,um diese anschließend medial an den Pranger zu stellen. Bevor Du und Deinesgleichen überhaupt gewusst habt,was Kaffee,Tee oder Gewürze sind,haben die Hansestädte damit bereits so viel Geld verdient,dass sie von den entrichteten Steuern und sonstigen Abgaben Eure Strohhütten im Süden elektrifizieren lassen konnten. Der Länderfinanzausgleich ist nicht Eure Erfindung,sondern diente bereits nach BRD-Gründung der Umsetzung der Grundgesetzvorgaben,wonach innerhalb des Landes nivellierte ökonomische und soziale Bedingungen vorliegen sollen. Und diese Verhältnisse waren vor eben umgekehrte. Aber es spricht für Dich und Deine provinzielle Einstellung,dass Du dieses nicht mehr wissen möchtest, so, wie der Guttenberg zunächst wahrheitswidrig behauptet,die Promotionsarbeit selbst verfasst zu haben.

    Was von Euren Lügnern und Betrügern zu halten ist,zeigt sich allein schon bei einem Blick in die 70er Jahre. Stichworte: Strauß, Zimmermann,Kiesinger,Filbinger usw. usf.

    Vom ähnlichen Kaliber ist auch der Karl-Theodor. Ergo: " Zurück in die süddeutsche Wallachei!"


Kommentare

Octapolis hat gesagt…
Wohin das Auge auch blickt, Daily Soaps gibt es einige, Gerichtsshows noch mehr, Schmierenkomödien gibt es aber ohne Ende.

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