Pope - Popanz - Popel!
Nun is' er endlich wieder da, der " Wir sind Papst", der "Ratzi", der Benedikt. Heim ins Reich gekehrt, wurde ihm von den Heuchlern und Freizeitpredigern im Berliner Reichstag ein großes Podium bereitet, auf dem er heute seine Sicht der Dinge erläutern durfte.
Auch wenn "Ratzi"-Fratzi bei den Abgeordneten von Applaus, ja sogar stehenden Ovationen, einige Male in seiner schleppend vorgetragenen Rede unterbrochen wurde,womit er erkennen sollte, dass er zumindest an jenem Ort willkommen war, täuscht das demonstrativ zur Schau gestellte Zweckbündnis " Pro Papst" nicht darüber hinweg, dass Benedikt nicht überall Zustimmung erhält.
"Ratze" ist mit seiner dogmatischen Betrachtungweise zu den Funktionsdeterminanten der globalen Welt längst an die Grenzen des Guten Geschmacks angelangt. Der Pope hält nach wie vor an alten klerikalen Zöpfen fest, die seit mehr als 4 Dekaden nicht mehr zeitgemäß sind.
http://de.wikipedia.org/wiki/Benedikt_XVI.#Positionen_und_Haltungen
Diese mittelalterlichen Einstellungen zum modernen Leben rufen expressis verbis weltweit viele Kritiker auf den Plan. Wer sich entgegen der verordneten Sichtweise des Oberpfaffen aus Rom in der Großsekte eine andere Meinung bildet, diese in den Medien propagiert, wird mit Ausschluss bedroht. Hiervon ausgenommen sind jedoch jene Ratten und Schmeißfliegen im Dunstkreis des Schwachkopfs Richard Williamson und der Piusbruderschaft. Auch sonstige Lügner, Geschichtsklitterer und dunkle Fürsten des Mittelalters werden vom " Ratzi " wohlwollend toleriert.
Bei diesem Steinzeit-Katholizismus fragt sich natürlich der Sekten kritische Bürger, dieses, unseres Landes, welchen Erkenntniswert der Besuch des Oberdruiden aus Rom in seinem Geburtsland hat. Betrachtet er den enormen Aufwand, der betrieben wird, um dem Popen auch jene angemessene persönliche Sicherheit zu garantieren, die bislang nur der US-Hobby-Prediger George W. Bush einfordern durfte, muss jeder, halbwegs klar Denkende zu dem Ergebnis gelangen: pure Geldverschwendung!
So ist natürlich der Popen-Besuch von einer exorbitanten Medienhype begleitet. Nicht nur die ÖRs berichten stundenlang über die Visite des Oberkatholen,nein, auch die Spartensender, wie N24,n-tv und auch Phoenix geben ihren Senf zu den Ereignissen um den Papst-Aufenthalt dazu. Im Hörfunk sieht es ähnlich aus. Die gesamte Armada an Infokanälen ( HR, BR,MDR,NDR,WDR ) belegen in ihren Nachrichtenblocks den Zuhörer mit Beiträgen rund um Benediktum-Benedaktum XVI in Germania.
Ödnis auf allen Felder der Nachrichtenindustrie eben.
Wer die unzähligen Meldungen über das Besuchsprogramm auf ihre Inhalte hin untersucht, kann sofort erkennen,dass deren reiner Informationswert gen Null geht. Wen interessiert es eigentlich, dass der Papst mit dem Hubschrauber von Erfurt in das Eichsfeld nach Thüringen fliegt, um dort eine Messe abzuhalten? Wen haut es vom Hocker, wenn von den auf dem Erfurter Marktplatz anliegenden Bauten sämtlich Briefkästen aus Sicherheitsgründen abmontiert wurden? Oder wen wundert es, dass der Pope in seiner Berliner Bundestagsrede kein Wort über die seit vielen Jahren aufgedeckten Straftaten im Zusammenhang mit Kindesmißbrauchs verliert, jedoch an die anwesenden Abgeordneten appelliert, mehr christliche Nächstenliebe in dem eigenen Handeln walten zu lassen?
Trotz oder gerade wegen der Medien, die sich mit dem Nachrichtenbrei rund um den Pfaffenbesuch förmlich wechselseitig im Wohlwollen hierzu übertreffen zu scheinen, kommt bei dem Zwangsgebührenzahler eine riesige Portion Skepsis zu Tage, ob eine einzelne Person es wirklich verdient, dermaßen in das mediale Rampenlicht gestellt zu werden, wenn er außer einigen Allgemeinplätzen nichts zu sagen hat?
Da wird ein Popanz aufgebaut. Da wird Bericht erstattet der Berichterstattung wegen. Da wird palavert über jedes Wort, des Palaverns wegen. Längst hat diese Gesellschaft sich auf auf dem Gebiet der Medien in zwei Klassen geteilt. Zu der 1. Klasse zählen jene Personen, die allein durch ihren Namen entsprechende Quote bei der Nachrichtenverbreitung versprechen. Zu der 2. Klasse gehören die dumm gehaltenen Rezipienten, die den Müll, der über eben jene First Class-Zugehörige verbreitet wird, auch noch mit klingender Münze honorieren müssen.
Der medial-durchgestylte Papstbesuch ist ein typisches Beispiel für die Verblödungsmaschinerie die hier in Gang gesetzt wurde und der beinahe Jeder ausgeliefert ist, wenn er die Kommunikationsmöglichkeiten nutzt. Papst hier - Pope dort - Papa rechts - "Ratzi" links ( aber nur sinnbildlich ) - Popeye hie - Pille Palle da. Da stellt sich für mich die existenzielle Frage, ob der Medienzirkus auch dann noch berichten wird, wenn der Pope beim Popeln im Papa-Mobil ertappt werden würde?
Vor mehr als 40 Jahren ätzte die Polit-Rock-Gruppe "Floh de Cologne " so:
" Wenn Springer mal rülpst, wenn Springer mal rülpst.
Rauscht ś im deutschen Blätterwald.
Wenn Abs einmal furzt, wenn Abs einmal furzt.
Wackeln alle Aktienkurse.
Wenn Flick Dünnschiß hat, wenn Flick Dünnschiß hat.
Entlässt Mercedes Arbeiter.
....... "
Wenn der Pope mal popelt, wenn der Pope mal popelt.
Berichten alle Fernsehsender.
Ich hätte vor mehr als 40 Jahren nicht gedacht, dass diese Kritik auch heute noch mehr als zutrifft.
Kommentare
8. Gebot! Vorschläge bitte in die (Gottes)-Hauspost.