Pflaumenaugust





Wer es noch nicht bemerkt haben sollte: Es ist Herbst geworden!
Die Blätter färben sich langsam bunt, die Tage werden sichtbar kürzer und die letzten Früchte aus der Natur leuchten in plakativen Farben von den Büschen, Sträuchern und Bäumen.
Da im letzten Jahr die Kirsch - und Pflaumenernte eher mau ausfiel, hatte ich mir eigentlich auch für 2011 keine großen Hoffnungen auf leckere Kirschen aus dem eigenen Garten oder süße Pflaumen vom Baum gemacht.

Mutter Natur strafte mich jedoch - im wahrsten Sinne des Wortes - wieder ein Mal Lügen und bescherte uns eine reichliche Ernte. Die dunkelblauen Pflaumen bildeten dicke Trauben an den durch gebogenen und herunter hängenen Ästen, die zum Teil von der Früchtelast brachen.

Also ran an die Buletten ( Pflaumen ) und abgeerntet, ehe diese überreif werden und dann nur noch zum Mus verarbeitet werden können. Nebenbei wanderte so ein großes Exemplar von der Gattung Prunus domestica auch in den Mund. Immer getreu dem Motto: die Guten ins Kelchen, die Schlechten ins Töpfchen.


Während ich beinahe mechanisch die Pflückarbeit voll richtete, kreisten meine Gedanken um den verregneten Sommer, der immerhin doch noch ein gewisses happy end erbrachte, denn so voll war der Pflaumenbaum bislang noch nicht.


Nach dem Abpflücken begann die eigentliche Hauptarbeit. Jetzt musste jede Frucht geteilt, nach unliebsamer Fleischeinlage untersucht und dabei entsteint werden. Es vergingen mehr als 1, 5 Stunden, ehe ich bei Körbe geleert hatte. Die bisherige Ernte verpackte ich dann in drei Gefrierbeutel und in zwei Töpfe, aus denen später ein leckerer Pflaumenkuchen belegt werden sollte.


So wurde es schnell 16.30 Uhr. Zeit für eine Tasse Kaffee aus dem Automaten. Nebenbei plärrte das Radio und verkündete über den Sender MDR Info, dass der Oberpfaffe inzwischen im Reichstag von Berlin eine Rede hielt. Dieser Pflaumenaugust, dachte ich bei mir und brachte die drei Gefrierbeutel in die andere Küche, wo sie im Gefrierschrank verschwanden.

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