Wenn aus S plötzlich XXL wird oder: Warum sind die Deutschen viel zu dick?
Eine Meldung zu Beginn der letzten Januarwoche 2008 schreckte mich auf. nach einer empirischen Untersuchung sind fast die Hälfte aller deutschen Erwachsenen und über ein Drittel aller Kleinkinder, Kinder und Heranwachsene zu dick. Dick, dass bedeutet fett, das heisst übergewichtig, das ist ungesund. Wenn jene Medienmeldungen, die rund um die Uhr und zusätzlich an den Folgetagen zutreffend sein sollten, dann sind mehr ( 58 % ) als jeder zweite deutsche Mann und vier von zehn Frauen übergewichtig. Auch bei den Kindern sieht es nicht sehr viel günstiger aus. Von zehn Kindern und Jugendlichen sind über die Hälfte übergewichtig. Eine dramatische Entwicklung innerhalb einer sich dramtisch entwickelnden Gesellschaft, in der immer weniger Kinder geboren, immer ältere Menschen leben und immer mehr Arme von staatlichen Transferzahlungen abhängig werden.
Alle Faktoren sind jedoch in einem Kontext zu sehen. Dieser lautet: Die Gesellschaft ist krank!
Was einige Jahre nach dem II. Weltkrieg eher eine seltene Ausnahme darstellte, nämlich das Männer über 21 der einstigen Volljährigkeitsgrenze ) und verwitwete oder verheiratete Frauzu dick sind, hat sich 62 Jahre danach zur Normalität entwickelt. Die veränderte Lebensweise, das Konsum - und Freizeitverhalten und die psychsischen Drucksituationen lassen aus den einstigen, gerten schlanken Jungs und Deerns zunehmend ein Volk von Bergepanzern werden. Noch die Nachkriegsgenerationen der heute über 60 - und über 50 -Jährigen lebte während ihrer Kindheit und der folgenden Jugend in einem Umfeld, in dem daskalorienhaltige Essen eher ungewöhnlich war.
Als ich 1960 eingeschult wurde, waren aus meiner Klasse von etwa 35 Schülerinnen und Schülern allenfalls 2 Kinder übergewichtig oder besser zu dick. Auch in der Jugendzeit, der Berufsschul - und Lehrzeit oder Studienzeit waren die Mehrzahl meiner Mitstreiter eher schlank. Mit zunhemenden Alter änderten sich die Verhältnisse zwar, sie nahmen jedoch nie derart dramatische Züge an, wie jetzt durch das Statistische Bundesamt in Wiesbaden vermeldet.
Nun können die Ursachen für Übergweichtigkeit oder sogar Fettleibigkeit sehr vielfältig sein. Es mag daran liegen, dass der Durchschnitt der Deutschen per se nicht mehr sportlich genug ist, das er zu viel und zu ungesund isst, dass er kein ausreichendes Lebenskonzept erarbeitet hat und sich mit zunehmenden Alter einfach gehen lässt, dieses Bedingungen sind jedoch nur auf der Konsumentenseite erkennbar. Die Hauptursachen liegen jedoch in dem werbewirksamen Konsumangebot, in dem alles verdreht und verschwiegen wird, was in Wahrheit die Leibesfülle anwachsen lässt.
Fast - food, Chips, Cola, Fertiggerichte, Süßigkeiten und vorallem einseitige Ernährung sind zur Regel geworden. Bequemlichkeit ist der Standard. Wer kocht schon gerne? Es sind jene Eltern, es sind jene Erwachsenen, die sich kritisch mit diesen Zivilisationskrankheiten auseinader setzten. Es könnte - so wie bei der Berechnung des BMIX - jene Formel gelten: Je ungebildeter der Bundesbürger, je geringer der Schulabschluss, je weniger der Einstieg und das Verbleiben im Berufs determinierten Umfeld, je niedirger das Einkommen, je einfach struktrurierter die Freizeitgewohnheiten, desto dicker der Mensch. Schlimm! Leider wird das Problem nach einigen Tagen wieder aus der Medienlandschaft verschwunden sein. Solange wird weiter gegrillt, geschlemmt und gemapft, dazu Alkohol und zucker-süße Getränke verzeht - bis die Schwarte kracht.
Übrigens: BMIX - Formel: Gewicht ( ohne Textilien )
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Körpergröße x Körpergröße
Mein Beispiel: 84 Kilogramm
____________ = 24, 28 = Normalgewicht.
1,86 x 1,86
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