Mer soan mer, aber keine CSU-Dauerwähler mehr.

Der 28. September 2008 wird als der Schwarze Sonntag in die Annalen der Christlich Sozialen Union ( CSU ) eingehen. Bei der Landtagswahl 2008 verlor diese Partei 17,4 % der Wählerstimmen im Vergleich zu denen aus 2004. Ein Erdrutsch, eine Sensation auch? Nein!
Wer die Querelen seit dem Sturz von Eddi Stoiber in 2007 verfolgt hatte, der musste sehr schnell zu der Erkenntnis gelangen, dass das dynamische Duo Beckstein / Huber dem einstigen CSU-Kronprinzen Stoiber nie das Wasser reichen konnte.Auch die Generalsekretärin Christine Haderthauer blieb nicht nur blass, sie zeigt sich zunehmend als überfordert.

Das Trio Infernale aus München schrumpfte alsbald auf Pygmäen-Größe zusammen.Damit aber auch die Akzeptanz ihrer Partei, die es über vier Jahrzehnte gewohnt war, alleine, ja in absolutistischer Form, zu regieren. Es gab seit der Ära Seidel ab 1957 nur noch Ministerpräsidenten aus dieser Partei, die dann mit absoluten Mehrheiten regieren durfte.
Was waren das nicht alles für ehrenwerte Politiker, die in dem CSU-Sumpf ihre Heimat fanden:
Strauß, Zimmermann, Schreiber, Tandler, Strauß jun.,Wildmoser,Hohlmeier, die Tochter des Partei-Übervaters FJS, usw. usf. Sie alle stehen mehr oder weniger für das bayrische Lebensgefühl, dass angebliche Überlegenheit suggerieren soll.
Mer san mer, und dann lange garnichts!

Nun hat der gemeine CSU-Wähler am 28. 09. 2008 eben nicht nur CSU gewählt. Und das ist gut so. Ein kräftiger Tritt in den Allerwerstesen zur rechten Zeit und an der rechten Stelle, kann den Rechten in diesem Lande nie schaden. Wer abgehoben und arrogant seine Posten schachert, wer betrügt, lügt, Steuern hinterzieht und die anderen Menschen für dumm verkaufen will, der muss sich nicht wundern, dass er irgendwann von diesen eine saftige Watschń bekommt.
So geschehen am 28. 09. 2008!

Der vor 20 Jahren rechtzeitig verstorbene Übervater der CSU, der Ex-Ministerpräsident FJS hat ja nun auch einige Tiefen und Höhen in seiner einstigen Laufbahn durchlebt. Sein Ziehsohn Stoiber weniger, weil er sich rechtzeitig nach rechts geöffnet hatte und damit den Rechtsradikalen in diesem Lande die rechte Heimat bescherte. Joa, ham mer denn scho Woihnachten? To be or not to be, thatś the question!
Diese Frage dürfte für den CSU-Haufen alsbald von existenzieller Bedeutung sein, kommt in ihren Reihen nicht schnellsten wieder Ruhe hinein.
FJS hätte wie Rumpelstilzchen getobt und ausgekeilt, das war ja einst seine Spezialität. Dabei machte er keine Unterschiede. Er schlug von links nach rechts und zurück. Bernd Neumann, der Ex-CDU-Vorsitzende in Bremen, war der kleinste Häuptling eines Zwerg-Pygmäenstammes. Bernt Engelmann, den hervorragenden Schriftsteller,titulierte er als " Ratte " und " Schmeißfliege ". Den CDU - Ex-Kanzler und einstigen Parteivorsitzenden qualifizierte er als " total unfähig " ab.

Strauß wäre nicht Strauß hätte er selbst nicht genug Gras gefressen, bevor er ins Selbige biss. Das die Bazis ihn nun ehren und eine mit viel Brimborium aufgeblasene Gedächnisfeier im katholiken Dom veranstalteten macht nur überdeutlich: Wer kriminell war, kommt zu was, war des CSU-Parteibuch inne hat, darf fast Alles, wer von oben nach unten durchtritt hat Erfolg!
Die Erinnerung ist eine barmherzige Gabe der Natur, die es den Menschen ermöglicht, die Vergangeheit auch dann noch in rosigen Zügen zu sehen, wenn er selbst sein Leben nur Scheiße gemacht hat.
Es lebe FJS, die CSU-Ignoranz und die künftige Koalition in München.

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