An Tagen wie diesen - II. Teil: " Wieso Beschiss auch Beschiss genannt werden muss und die rhetorischen Fähigkeiten der Nationalkicker kein EM-Format besitzen.



Jau, jetzt ist es also amtlich: Die letzten acht Mannschaften beginnen den Fußballeuropameister zu ermitteln. Betrachtet der Interessierte, der wahre Fan am Buntschirm zu hause das bisherige Geschehen in der Ukraine und Polen, so darf er getrost erhebliche Zweifel an der Seriosität mancher Herren ( Damen sind auch hier nicht im Geschäft ) aus der Gilde der Referees haben.
Da leistete sich doch der Top-Schiedsrichter der Bundesliga Wolfgang Stark eine krasse Fehlentscheidung, als er einen klaren Foulelfmeter für die kroatische Mannschaft gegen den amtierenden Welt - und Europameister Spanien doch glatt weg nicht gab. Stark übersah ein Foul des spanischen Verteidigers Sergio Ramos an Mario Mandzukic. Die Kroaten schieden nach der Vorrunde aus.
Peinlich, aber dennoch entschuldbar, denn ein Referee muss hier binnen Sekunden entscheiden. Allerings hat er dafür ein ganzen Team von Assistenten, nämlich 4 an der Zahl!

Jetzt darf die Stark´sche Truppe ihre Heimreise antreten. Schade, denn eigentlich ist er ja ein guter Unparteiischer - eigentlich!

Den dicksten Klopper aber leistete sich sein Kollege, der ungarische Schiedsrichter Viktor Kassai.
Kassai hatte am Dienstagabend im Spiel zwischen der Ukraine und England (0:1) ein klares Tor der Gastgeber nicht gegeben. Das Schiedsrichtergespann übersah, dass der Ball die englische Torlinie im vollen Umfang  überquert hatte. Oleg Blochin, Ex-Weltklassespieler, Ex-Sportminister und Noch-Auswahltrainer des Ko-Gastgebers Ukraine tobte in seiner Coaching - Zone wie ein Rumpelstilzchen, konnte es jedoch auch nicht ändern und verhindern, dass seine Mannschaft ausschied. Unglücklich zwar, aber letztendlich hatten sie es nicht verstanden, ihre Feldüberlegenheit in Tore umzumünzen.
Ob das Tor zum 1:1 den Ukrainern nochmals Flügel verleihen hätte, muss jedoch bezweifelt werden. Und schon gar das erfolgreiche Bestreiten des Viertelfinalspiels gegen die Defensivkünstler aus Italien.

So spielen denn ab heute Abend 20.45 Uhr und in den folgenden 3 Tagen:

Tschechien gegen Portugal

Bundesrepublik Deutschland gegen Griechenland

Spanien gegen Frankreich

England gegen Italien.

Bleibt nur zu hoffen, dass hier nicht immer der Mauertaktik-Fußball zelebriert wird. Zum Gähnen, langweilig und darüber hinaus eine latente Gefahr, dass die ÖR-Reporter wieder sabbeln, was das Zeug hält.

Den Überhammer aus dem Genre " Versprecher des Jahres " leistete sich bislang der EM-Kommentator des Ersten, Gerd Gottlob, als dieser in der Begegnung Ukraine gegen England den ukrainischen Mittelfeldspieler Timostschuk als Timoschenko ausgab. Heia, hossa, Gerd! Da müssen wohl die Lobhudel-Pferde für den FCB mit Dir komplett durch gegangen sein. Timostschuk, Anatolij ist zwar auch blond, schlank und Ukrainer, aber mit der Engelsfrau im Knast des Despoten Janukowytsch oder Kämpferin für und gegen die Machtfülle ihres späteren Widersachers Jutschenko hat er nun doch keine Ähnlichkeit.

Manno, o Mann, oh Gerd, dat erinnert an den Schwachmaten und FCB-Verdummungssabbeler Gerd Rubenbauer, der anlässlich des Länderspiels der DFB-Auswahl gegen Argentinien den Mittelfeldakteur Cambiasso ständig als Gambiossa und so benannte und wegen seiner inzestiösen Nähe zum Bazi-Verein regelmäßig den Boden der Neutralität verließ.

Nun, auch die sonstigen Reporterleistungen sind nicht alles Gold, was glänzt. da hat sich ein " Experte " bereits so ausgelassen:


http://reportercheck.blog.de/2012/06/13/ard-zdf-euro-2012-zwischenfazit-13863141/


Hmmh! Ich sehe die Leistungen der sündhaften teuren ARD/ZDF-Experten nicht ganz so, denn:

Gerhard Delling ist zwar eine HSV - Sumpfpflanze, selbst verliebt und teilweise arrogant, fachlich besehen jedoch noch vor anderen Kollegen einzustufen;

Reinhold Beckmann vom NDR als Sprücheklopfer und Berufszyniker zu sehen, der seine " ran "-Flegeljahre immer noch nicht ablegen konnte;

Tom Bartels bestimmt als einer aus der Garde der Neutralen zu qualifizieren, die sich vom dem medialen Dauergeschisse um den FCB, den drei verloren Titeln und insbesondere des CL - Endspiels nicht
verrückt machen lassen;

Steffen Simon ein opportunistischer Bazi-Sprechblasenabsonderer, der bei der EM zwar eher zurück haltend auftrat, jedoch den Mist mit dem verschossen Elfer der " Wade der Nation " Sebastian "Schweini" Schweinsteiger voll umfänglich wieder kauen musste;

Katrin Müller - Hohnstein als einzige Dame im illustren Kreis der EM-Kommentatoren - und Moderatoren sich mit " King Kong " Kahn keinen hörbaren Dauergast ans Bein binden lassen musste, jedoch auch sonst eher glanzlos agierte;

Bela Rethy ein für mich unerträglicher Dampfplauderer, der - inzwischen in die ZDF-Vorrentenjahre gekommen - es einfach nicht lassen kann, die Spieler des Deutschen Übermeisters und Rekord-Trophäensammelvereins in den Blauen Himmel zu katapultieren und auch sonst unerträglich langweiliges Gewäsch in das Mikrophon gibt;

Oliver Schmidt sich tatsächlich redlich bemüht, anders als Rethy zu kommentieren und noch Luft nach oben hat, jedoch durchaus kompetent kommentiert;

Wolf-Dieter Poschmann als Ex-Türsteher und gelernter Ungelernter auf dem Parkett der intellektuellen Flachpfeifen eher die Rolle des Linesman abgibt und sich altersmilde in seinen Bewertung zu den fußballerischen Leistungen gibt, da er ja bald selbst in den verdienten Ruhestand geht;

Thomas Wark in der Tat die größte Null in der Kommentatorenriege zu sein scheint, auch wenn er mit seinem - glücklicher Weise - längst aus dem Verkehr gezogenen Bruder Oskar Wark nicht so viele Gemeinsamkeiten aufweisen kann, so zeigt sich auch hier, dass die Seilschaften - und Inzuchtstendenzen beim CDU-Sender ZDF nicht ansatzweise für Qualität bürgen.

Was dann der " Chrissi " noch über den ausgebooteten Privatsender " sky " und deren Selbstdarsteller am Mikrophon eingestellt hat, unterschreibe ich nicht einmal auf der Totenbahre. Reif und Konsorten sind um Lichtjahre inkompetenter und noch unerträglicher als der schlimmste aus der obigen Gilde. Wenn ich mir den bayrischen Saftsack Thurn und Taxis als EM-Sprecher vorstellen müsste, kommt mir gleich die Galle hoch. Hoffentlich bleiben wir von diesen Quatschköpfen für immer verschont.

Und weil Quatschköpfe eben nur Unsinn, Schwachsinn und Plattitüden von sich geben, rollt der EM-Spielball gleich zu der täglichen Pressekonferenz des DFB ins intellektuelle Aus. Abseits des aktiven EM-Geschehens, rund um die DFB-Mannschaft, dürfen sich denn auch abwechselnd die Herren Jung-Millionäre zu dem aktuellen Leistungs - und Geisteszustandes der Truppe äußern. Sicherlich, von einem Hochleistungssportler sollte der gemeine Glotzer keine rhetorischen Glanzleistungen erwarten, denn die dort trainierten grauen Zellen reduzieren sich nur auf das Gebiet, in dem die sechs - und siebenstelligen Gehälter ausgeworfen werden: den Profifußball.
Deshalb kann ein Schweinsteiger unter dem ständig präsenten guten " Stern " aus Stuttgart ruhig zu dem Ist-Zustand seines lädierten Gebeins Erzählungen produzieren, ein Podolski die Fragen nach seinem Jubiläumsgeschenks auch wahrheitsgemäß mit " das Tor zum 1:0 gegen Holland " beantworten dürfen und der Milchreis-Bubi Holger Badstuber die bisherigen Leistung mit " gut, sehr gut, sehr gut " einordnen können.

Immerhin sind diese Herren sowohl rhetorisch als auch geschäftlich ständig gefragt. Die " BLÖD " - Zeitung braucht ja schließlich den Aufmacher für die 60 Jahr - Feier, eine Märchenstunde aus der DFB-Pressekonferenz kann dafür alle Male herhalten. Und Plattheiten, Standardsätze und Sprechblasen aus den untrainierten Mündern der DFB-Kicker geben dafür mehr verwertbaren Stoff als alles Elend in der Sahel-Zone zusammen. Der kritische Betrachter indes schaltet denn lieber erst gar nicht ein, wenn die vielen Sender über das tägliche Befinden unserer Jungs berichten.
Immerhin sind bei den Plauder - und  Rhetorikgrundkursen Vokabeln a´la " Ja gut, ja gut, gut, ich glaube zu meinen, dass...., ich meine zu glauben, dass.... oder ein Stück weit haben wir sehr gut gespielt  " zurzeit nicht zu hören.
Schenkelklopfer wie Brehmes´. " Wir sind ein gutes Trio, der Franz und ich " oder Möller´s: " Egal ob Rom oder Madrid, Hauptsache Italien " und die Matthäus´schen Ergüsse wie: " He Mädels, unser Kolumbier hat den Längsten " bleiben deshalb aus.

Nun, ja, auch in den Pornos gibt die Rhetorik nicht viel her, beschränkt sich das dortige Vokabular doch - neben undefinierbaren Grunzlauten - auf: " Ah, Jah und Tiefer! ". Vielleicht könnte noch hinzu gefügt werden: " Länger, schneller, breiter " oder " Dicker, dümmer, allzeit bereiter "?
An Tagen wie diesen!




Kommentare

Octapolis hat gesagt…
Reif find ich gut. Hat bei uns Tradition. Oma fand den auch schon gut. ;o)

Und heute... Tschechien... jaaa! (Wir wissen: der liebe Gott selbst war seinerzeit Tscheche!)
Chrissi hat gesagt…
Hallo,

ja ich bin der ,,Chriss'' der das Zwischenfazit deiner Verlinkung geschrieben hat.

Finde deine Sichtweise sehr interessant und es auch ,,komisch'' (nicht negativ gemeint) mich als ,,Experten'' zu bezeichnen. Ich ein ganz normaler Blogger der seine Meinung über die Kommentatoren ausgelassen hat^^

Grüße Chrissi

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