An Tagen wie diesen. Siebte Episode: " Immer wieda, immer wieda, immer wieda Öööösterrreich!"




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Hui, da tönen die Nachbarn aus dem Land mit den besseren Skigebieten, den freundlicheren Bergvölkern und den herrlichen Sommerwanderwegen oberhalb von 2000 Metern, doch ganz schön herum. Die Mutation der " BLÖD " - Zeitung, die Wiener " Kronen  Zeitung " bringt es auf einen Nenner, indem sie in ihrer heutigen Ausgabe die Tiefstapelei des Bundes-"Yogi " und das dort veröffentlichte Gewürge des Latrinenblatts aus der BRD zitiert:

 "Bammel vor den wilden Ösis"  und " Ein Spiel auf Augenhöhe "!

Na, wer´s glaubt, wird selig oder besser noch katholisch.
Tatsächlich sind die Karten vor dem heutigen WM - Qualifikationsspiel zwischen Österreich und der Bundesrepublik Deutschland in der Gruppe C klar verteilt. Dahingehend nämlich, dass die Auswahl der " Piefkes " gegenüber den Legionären des " Ösi " - Landes Favorit ist.

Wenn dann ab 20.30 Uhr der Ball im ausverkauften Wiener Ernst Happel Stadion rollt, spielt all das Vorgeplänkel rund um diese Begegnung keine Rolle mehr. Auch jene bösen Erinnerungen an die " Schmach von Cordoba " am 21. Juni 1978, als die BRD unter Trainer Helmut Schön im Gruppenspiel den Österreichern mit 2:3 unterlag, spielen keine Rolle mehr.

Auch jenes " Skandalspiel " 4 Jahre darauf in Gijon, als beide Vertretungen einen Deal machten, indem die BRD 1:0 gewann und danach das Fußballspielen einstellte; die Österreicher ihrerseits den Standfußball alter Tage zelebrierten und beide Teams eine Runde weiter kamen, ist längst Vergangenheit. Was vor 34 und 30 Jahren geschah, hielt dennoch Einzug in die Analen der Fußballhistorie.

http://de.wikipedia.org/wiki/C%C3%B3rdoba_1978

http://de.wikipedia.org/wiki/Nichtangriffspakt_von_Gij%C3%B3n

Ich habe beide Spiele einst im Fernshehen gesehen. Das " Cordoba " - Spiel war´schon eine Zumutung, weil die überhebliche bundesdeutschen Kicker auf eine Generation österreichischer Spieler traf, die von der Qualität und dem Können durchaus ebenbürtig war und zudem Feuer besaß, was ihr schließlich den verdienten Sieg einbrachte. Das " Gijon " - Spiel war sportlich betrachtet eine Steigerung von bundesdeutscher Arroganz. Jene Derwall´sche Mauschelei, die der österreichische Trainer Schmidt absegnete, führte später zu Konsequenzen im künftigen Austragungungsmodus.
Ab 1984 mussten die letzten beiden Spiele in einer Vorrundengruppe zeitlich parallel verlaufend ausgetragen werden.

Dann war da noch am 29. 10. 1986 ein 1: 4 oder positiv ausgedrückt, ein 4:1 der Österreicher gegen die BRD. Trainer war vor 26 Jahre ein gewisser Franz Beckenbauer. Es war zwar nur ein Freundschaftsspiel, dennoch flippten die Nachbarn völlig aus. Toni Polster ( einst bei FC " Kölle " unter Vetrag ) schoss zwei Elfmeter. Auch Kienast markierte zwei Tore gegen den  Dortmunder Torwart Eike Immel. Rudi Völler sorgte für den zwischenzeitlichen Ausgleich.


http://www.fussballdaten.de/freundschaftsspiele/1986/osterreich-deutschland/


Die  letzten Begegnungen endeten allerdings für die Nachbarn nicht so günstig:

Am 18. 05. 2002 kassierte die " Ösis " in Leverkusen eine 6:2 - Klatsche.

Am 18.08.2004 setzte es in Wien ein 1:3.

Am 06.02.2008 setzte es in Wien ein 0:3.

Am 16.06.2008 gab es dort noch einmal ein 0:1.

Am 03.6.2011 endete die Begegnung ebenfalls in der Bundeshauptstadt Wien mit  1: 2.

Am 02.09.2011 fertigte die Löw-Truppe die Österreicher mit 6:2 in Gelsenkrichen ab.



Nun, auch da sind seit dem mehr als 10 bzw. 8 Jahre ins Land gegangen.
So warnt Löw vor den Österreichern. Sie seien so gut wie seit Jahren nicht mehr, behauptete er gegenüber den Medien. Fakt ist : Neun Spieler im Aufgebot von Teamchef Marcel Kollers reiner Legionärs-Elf kommen aus der Bundesliga.

Fakt ist aber auch: In 37 Begegnungen mit Österreich gab es 23 DFB-Siege bei sechs Unentschieden und acht Niederlagen. Das Torverhältnis lautet 84:54. Nach dem 2.Weltkrieg gab es nur 2 Niederlagen: beim legendären 2:3 in Cordoba 1978 und ein 1:4 1986 unter Teamchef Beckenbauer

Na, denn, genießen wir doch noch mal den Finger, Eddi, und seine Rundfunkreportage von Cordoba:


„Und jetzt kann Sara sich noch einen aussichtslos scheinenden Ball einholen, Pass nach links herüber, es gibt Beifall für ihn, da kommt Krankl, vorbei diesmal an seinem […] Bewacher, ist im Strafraum – Schuss … Tooor, Tooor, Tooor, Tooor, Tooor, Tooor! I wer' narrisch! Krankl schießt ein – 3:2 für Österreich! Meine Damen und Herren, wir fallen uns um den Hals; der Kollege Rippel, der Diplom-Ingenieur Posch – wir busseln uns ab. 3:2 für Österreich durch ein großartiges Tor unseres Krankl. Er hat olles überspielt, meine Damen und Herren. Und warten S' noch a bisserl, warten S' no a bisserl; dann können wir uns vielleicht ein Vierterl genehmigen. Also das, das musst miterlebt haben. Jetz bin i aufgstanden, alle Südamerikaner mit ihren Toros(?). I glaub jetzt hammas gschlagn! Angriff aber der Deutschen, aufpassen, wieder Kopfabwehr. Das Leder kommt hinüber nach links zu Pezzey – Pezzey, aber Burschen jetzt follts net um hinten, bleibts aufrecht stehn. Noch zwei Minuten, das Leder wieder bei Österreich, noch wolln ma nichts verschreien. Jetzt kommt die Flanke in unsern Strafraum und da Kreuz hot scho wieder abgewehrt!


Die Deutschen ham alles nach vorn beordert. Eine Möglichkeit der Deutschen! Und!? Daneeeeben! Also der Abraaaamczik – obbusseln möcht' i den Abramczik dafür. Jetzt hat er uns g'hooolfn. 'llein vor dem Tor stehend. Der braaave Abramczik hot daneben gschossn. Der Orme wird si' ärgern. Noch 30 Sekunden. 3:2 für Österreich. Nach 47 Jahren meine Damen und Herren liegt eine österreichische Nationalmannschaft, aber wos für ane, eine Weltklassemannschaft, die da heute spielt, gegen die Bundesrepublik mit 3:2 in Führung. Und jetzt trau i mi scho gar net mehr hinschauen. Aussigschossen ins Out. Schiedsrichter Klein aus Israel, ein ganz hervorragender Schiedsrichter, er hat es nicht leicht heut ghabt, aber hat bis jetzt klass gepfiffen. 45. Minute, noch einmal Deutschland am Ball und Prohaska haut den Ball ins Out.“

- Zitatende - aus: Wikipedia, Cordoba 1978, Edi Finger " I wer´narrisch!"

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