Stell´dir vor, es ist Europa - Wahl und keiner geht hin!
Am 25. Mai 2014 ist zwar nicht der Weltuntergang und auch kein besonderer Sonntag für den Normalo, aber dafür könnte dieser es für das Gebilde Europäische Union werden, wenn nämlich wieder eine Europawahl abgehalten ist, die durch jene, in den meisten der 28 Mitgliedsstaaten auf dem Papier stehende Parlamentarische Demokratie, manifestiert wird. Das Stimmvieh darf von Finnland bis nach Italien, von Portugal bis nach Polen und von Irland bis nach Rumänien wählen und zwar seine Landesvertreter im Europäische Parlament.
Das Europäische Parlament hat ja seinen Sitz in Straßburg. Deren Vertreter werden alle 5 Jahre gewählt. Die Wahl fand in 2014 vom 22. Mai bis 25. Mai statt.
Insgesamt werden 751 Abgeordnete aus den 28 Mitgliedsländern nach dort Einzug halten.
Das war es denn auch schon mit den Gemeinsamkeiten, denn in 4 von 28 Staaten existiert die Wahlpflicht, in den anderen 24 Ländern nicht. Auch bei den Wahlmodalitäten gibt es Unterschiede.
http://de.wikipedia.org/wiki/Europawahl_2014
In der Bundesrepublik bewerben sich 25 Parteien um die 96 Sitze:
AfD Alternative für Deutschland
AUF AUF - Partei für Arbeit, Umwelt und Familie, Christen für Deutschland
BP Bayernpartei
BüSo Bürgerrechtsbewegung Solidarität
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands
CM CHRISTLICHE MITTE - Für ein Deutschland nach GOTTES Geboten
CSU Christlich-Soziale Union in Bayern e.V.
DIE LINKE DIE LINKE
Die PARTEI Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische
Initiative
DKP Deutsche Kommunistische Partei
FAMILIE Familien-Partei Deutschlands
FDP Freie Demokratische Partei
FREIE WÄHLER FREIE WÄHLER
GRÜNE BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
MLPD Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands
NPD Nationaldemokratische Partei Deutschlands
ÖDP Ökologisch-Demokratische Partei
PBC Partei Bibeltreuer Christen
PIRATEN Piratenpartei Deutschland
PRO NRW Bürgerbewegung PRO NRW
PSG Partei für Soziale Gleichheit, Sektion der Vierten Internationale
REP DIE REPUBLIKANER
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands
Tierschutzpartei PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ
Volksabstimmung Ab jetzt...Demokratie durch Volksabstimmung - Politik für die Menschen
Darunter einige, deren Zielrichtung die Abschaffung der EU in der jetzigen Form und solche, die zudem nationalistische und rassistische Ziele verfolgen.
Die Wahlkampfthemen sind indes eher gleich. Bei den großen Parteien kann der Wähler die Unterschiede kaum erkennen. Und weil dieses so ist, zudem dem Bundesbürger das parlamentarische Haus mit Namen Europa eher egal ist, wird die Wahlbeteiligung schwach sein.
Und so lagen irgendwann Wahlbroschüren in unserem Briefkasten. Immerhin gaben sich dort die Partei etwas kämpferischer. Die einen stellten ihre Kandidatinnen und Kandidaten unter dem Sloga "Geminsam gestalten - Nicht nur verwalten " ( " Bündnis90 Die Grünen " ), die anderen mit " Gemeinsam für Dresden " ( Bündnis Freie Bürger " ) die dritten mit " Stark für den Dresdner Süden und Westen " ( FDP ) vor. Die herrschenden Schwarzen behaupteten " Dresden. Wir kümmern uns drum. "
Häh, was hat das mit Europa zu tun? Warum soll es die EU, den Europäischen Rat, das Europäische Parlament interessieren, das der uneingeschränkte Erhalt der Grünfläche im Bienertpark, am Hohen Stein und an der Streuobstwiese in Plauen als Naherholungsräume, eine Tempo - 30 - Zone für die Reisewitzer Straße oder die Herstellung eines durchgängigen Fahrradweges zwischen der Karlsruher Straße und der Südhöhe entlang der Kohlenstraße erforderlich sein soll? Was nutzt der EU ein " Ja " zu einer lebenswerten Stadt, zur Kulturstadt und zum Sportstandort mit Zukunft oder zu einer transparenten und dienstleistungsorientierten Verwaltung?
Wer kennt denn schon die FDP - Kandidaten Blödner, Felgner Schindler und den Nachnamen Zastrow ?
Niemand!
Und das die Schwarzen von der CDU sich dynamisch, entschlossen und engagiert, ja vielleicht sogar kämpferisch auf dem eingeworfenen Papierchen zeigen, muss wohl damit zusammen hängen, dass unsere Dynamos bei Aufnahme des geklonten Fotos noch nicht abgestiegen waren, weshalb die Visagen noch freundlich wirken.
Nur, die Realität sieht doch völlig anders aus. Pfründeverwaltung, eine unfähige Verwaltung selbst und ach, ja, wer hätte das gedacht - die Weißeritz trennt die Stadtteile Plauen, Coschütz, Löbtau sowie Dölzschen und Naußlitz. Von der CDU und einer Amigo freien Politik ohne Pleiten, Pannen und Palaver trennen uns Lichtjahre.
Ach, so, neben der Europawahl wurde ja auch noch die Stadtratswahl angesetzt. Ob es der Wahlbeteiligung nutzt? Wohl kaum. Denn: Stell dir vor, es ist Wahl und keiner geht hin - bei dem schönen Wetter!
Kommentare