Eigene Gedanken zum Flugzeugunglück am 1. Juni 2009
Kaum, dass die Medienmeute sich auf das nächste reißerische Thema, nämlich das Flugzeugunglück über dem Atlantik am 1 Juni 2009, gestürzt hatte, schossen auch schon wilde Spekulationen hierüber ins Kraut.Es wurde fleissig über einen möglichen Pilotenfehler fabuliert. Später mutmaßte die Medienindustrie,dass es ein Blitzeinschlag gewesen sein könnte, der die Maschine zum Absturz gebracht hätte. Dann wiederum seien defekte Außensensoren an den Turbinen als Absturzursache heranzuziehen. Es wurde in den Folgetagen mehr als genug über die Ursachen des tragischen Unglücks spekuliert.Natürlich ist es die Aufgabe der Medien über ein solches Unglück, eine derartige Katastrophe, bei der 228 Menschen umgekommen sind, ausführlich zu berichten. Sei es über die Umstände, die zur Katastrophe führten, sei es, von den sonstigen Begleiterscheinungen zu diesem Unglück. Allerdings wäre es ratsamer gewesen,die teilweise voreiligen Meldungen, wie das Auffinden einer Ölspur und von Trümmerteilen, erst dann in den Öffentlichkeit zu bringen, wenn dieses fundierte Erkenntnisse sind. Im Nachhinein stellte sich nämlich heraus, dass die Ölspur von einem Schiff stammte und die angeblichen Wrackteile des Passagierflugzeuges über Bord gegangene Schiffsgegenstände waren. Peinlich! Sowohl für die Verantwortlichen der groß angelegten Suchaktion, wie auch für die Berichterstattenden.
In den Tagen nach dem Unglück überboten sich die Meinungsmacher auch bei der Bewertung des Flugzeugunglücks durch vermeintliche Experten und sonstige Schlaumeier. So wurde journalistisch annähernd jede 24 Stunden ein neue Sau durchs Mediendorf getrieben. War es zunächst erst ein vermuteter Blitzeinschlag, folgte darauf das Unwetter nebst möglichen Turbulenzen, dann ein Pilotenfehler, daraufhin defekte Geschwindigkeitssensoren an der Außenhaut, dann Hageleinschlag,zuletzt eine Kombination von allen möglichen Absturz ursächlichen Varianten.
Während die Experten rätselten, die Suchtrupps den Atlantik absuchten, kam ein Mann im fernen, im alten Europa zu Wort, der selbst über genügend Sachkunde und Flugerfahrung verfügt: der österreichische Ex-Formel 1 - Rennfahrer und ausgebildete Pilot Niki Lauda.
In einer Sendung von ORF 2 sprach er wenige Tage nach der Katastrophe aus, was einige Experten mit Sicherheit schon vermutet hatten, es jedoch aus Angst vor möglichen Regressforderungen und Zivilprozessen - nicht öffentlich aussprachen: Der Airbus A 330 ist beim Durchfliegen des Unwetters plötzlich in der Mitte auseinander gebrochen und dann abgestürzt.
Für die Theorie von Niki Lauda spricht nun, dass bei den 50 geborgenen Leichen eine Vielzahl von Knochenbrüchen diagnostiziert werden konnte, jedoch keine Verbrennungen. Ein Teil der Körper waren beinnahe vollständig entkleidet. Auch bei den über 400 gefundenen Wrackteilen fanden sich keine Anzeichen von Feuereinwirkungen. Nach einem amerikanischen Luftfahrtexperten zu Folge, sind dieses eindeutige Indizien dafür, dass das Flugzeug durchgebrochen sein muss.
Nun stellt sich ein neutraler und kritischer Beobachter der Unglücksszenrie die Frage, warum in den Medien und von Seiten der Air France als Fluggesellschaft nicht bereits nach kurzer Zeit des dann festgestellten Absturzes der Maschine, eine solche Unglücksursache als Möglichkeit öffentlich angesprochen wurde? Ein Schelm, der dabei Böses denkt?
Die kommerzielle Luftfahrt ist seit vielen Jahren in der Krise. Dieses nicht erst seit dem 11. September 2001, als quasi über Nacht die Buchungen und Umsätze sowie Gewinne der weltweit tausenden Fluggesellschaften in nie gekannter Form zurück gingen. Schon davor kam es zu Pleiten von Anbietern. Es wurden Fusionen vollzogen. Die Konkurrenz untereinander musste verschärft werden. Wer wetbewerbsfähig bleiben wollte, hatte flexibel auf Marktänderungen zu reagieren, die Preise zu senken, die Kosten zu reduzieren, die Ausbildungs -und Qualitätsstandards des Personals zu verringern. Je mehr das Fliegen zu einem Allerweltsereignis wurde, desto grösser wurde der Konkurrenzdruck. Das Massentransportmittel Passagierflugzeug verkam zu einem hoch technisierten Lasten - Personentaxi. Geiz ist geil, billig, billiger am billigsten, steig ein!
Nicht immer bedeutet aber billig, auch gut, ist preiswert, auch sicher und sind Dumpingpreise ein Indiz für eingehaltene international geltende Flugstandards.
Der A 330 ist ein neues Flugzeugmodell, dass nicht jene Erfahrungswerte aufweist, wie andere Maschinen. Möglicherweise handelt es sich bei der wahren Unglücksursache um eine Konstruktionsfehler, ein Wartungsproblem oder beides zusammen.
Die Air France hüllt sich hierzu weiterhin in Schweigen und zahlt statt intensive Aufklärungsarbeit zu betreiben allen Hinterbliebenen eine vorläufige Entschädigung von lumpigen 17.500 EURO. Angesichts des Leides und der damit verbundenen Einschränkungen in der künftigen Lebensqualität der Betroffenen, ist dieses Verhalten ein Schlag in das esicht jedes Einzelnen.
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