God save the Queen and Freddy Mercury


Das Sommerloch hat auch im deutschen Fernsehen eine riesigen Krater hinter lassen. Wiederholung reiht sich an Wiederholung und der sonstige TV-Flachsinn kommt noch hinzu. Er führt bei Dauerkonsum fast zu Erblindung und verursacht gleichzeitig Hörschäden. Da war es eine Wohltat, als der deutsch-französische Gemeinschaftssender ARTE am Dienstag vor einer Woche den Live-Auftritt der einstigen Musikformation " Queen " im Rahmen der Themenreihe " Summer of 80ś " ausstrahlte. Da saß ich nun ab 21.00 Uhr und schaute mir die Jungs der einstigen Supergroup " Queen " zum ersten Mal bei jedem - angeblich - legendären Konzerten aus dem Jahr 1986 an. Die beiden Veranstaltungen fanden am 12. und 13. Juli jenes Jahres vor insgesamt 150.000 Zuschauer im alt - ehrwürdigen Londoner Wembley Stadion statt.

Der von ARTE gezeigte Film hat diese Auftritte zwar auf 65 Minuten gekürzt,dennoch war es schon beeindruckend, was die Truppe um den Lead-Sänger Freddie Mercury auf die Bühne zauberte. Die meisten Titel aus der Schaffenszeit ab 1975 wurde live gespielt und die Menge tobte.
Viele Titel kannte ich aus den 70er und 80er Jahren. Schließlich waren " Queen " mit einigen Stücken in den damaligen Charts vertreten. Nicht nur ihre " Bohemian Rhapsody ", die über viele Woche die Spitze der Hitparaden anführte. Auch " Itś a kind of magic " oder " I want to break free "; sie waren einst sogenannte Ohrwürmer und wurden auf jeder Fete gespielt.

Sicherlich war die Formation um Mercury keine Allerweltsgruppe; dennoch: Sie traf mit ihren Stücken nicht meinen Musikgeschmack. Der opernhafte Gesang in " Bohemian Rhapsody " nervte, das Gedudel bei " Radio Ga Ga " war grenzwertig und der Gassenhauer " We are the champions " irgend wann nicht mehr zu ertragen. Nun, damals war mein Musikgeschmack auf Hardrock eingestellt. " Queen " spielte keinen Gitarren lastigen Rock, sondern war auf Mercurys Gesang abgestimmt. Der wiederum erschien mir eher als Zirkusclown, denn als Rocksänger. Damit schliesst sich der Kreis meiner Antipathie wieder.

Tja, und 23 Jahre nach dem Wembley-Konzert und 17 Jahre nach dem Tod von Freddie Mercury, hat sich doch mein Musikgeschmack erheblich erweiert. " Queen " sind nun doch hörbar geworden - wenn auch nicht ständig.

Der Konzert-Mitschnitt war zumindest eines der wenigen Programmhöhepunkt im Wiederholungs-TV-Sommer 2009.

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