Mein Titel, Dein Titel, gekaufter Titel.


Als vor einigen Tagen eine Nachricht durch die Medien geisterte, wonach ein Institut in NRW mindestens 100 Hochschuldozenten " geschmiert " haben sollte, damit dies an ungeeignete Promotionsbewerber entsprechende Doktorantenplätze vergibt und diesen bei ihrer Promotion dann unter die Arme greifen, war ich mehr als nur empört. " So ein Pack von Betrügern!", dachte ich bei mir.
Wer selbst und auch ehrliche Weise einen akademischen Titel erworben hat, der weiß nur genau, welche "Ochsentour " er hinter sich hat. Nicht nur der Glaube an sich selbst und viel Engagement ist von Nöten, um aus der alma mater heil heraus zu kommen, sondern vornehmlich das " good will " der Damen und Herren Professoren.

So steigt denn , neben dem heftigen Kopfschütteln über derart große Naivität,eine gewisse Wut in mir hoch. Es scheint immer wieder genügend Menschen zu geben, die die feste Auffassung vertreten,dass nichts, aber auch rein gar nichts auf dieser Welt als nicht käuflich erscheint. Die Ware " Doktortitel " wir somit von jenen Gläubigen, wie das Kilo Tomaten im Supermarkt gehandelt und an den Meistbietenden verkauft. Keine Skrupel, keinerlei Achtung vor den Leistungen, der Doktores, die sich ihren Titel nicht erkauft haben oder es erst nicht konnten, weil sie weder reiche Eltern, noch selbst vermögend waren.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt inzwischen gegen jene kriminelle Vereinigung von Hochschullehrern, Vermittlungspersonen und Doktoranten wegen Betrugs, Führen von falschen Titel und eventuell Urkundenfälschung. Diese strafrechtlichen Ermittlungen werden möglicher Weise lange dauern. Am Ende stehen jedoch die Ehrlichen als Deppen da. Denn der Imageschaden, den jene kriminelle Vereinigung der Wissenschaft und damit auch den Trägern von nicht gekauften akademischen Graden damit verursacht hat, der ist immens.

Auch diese Fälle zeigen einmal mehr als deutlich auf, dass in unserem Land, dieser Gesellschaft und ihren geld - sowie Karriere geilen Menschen, kein Pfad zu verschlungen, kein Weg zu weit und kein Berg zu hoch ist, um das egoistische Ziel der Selbstverwirklichung und eitlen Selbstdarstllung zu erreichen.

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