Pilzpfanne - selbst gemacht!


Der vorletzte Tag im August2009 zeigte den warum dieser Monat durchschnittlich am Wärmsten war. Nach einem nur mäßigen Tagesbeginn mit leicht Wolken verhangenem Himmel, klarte dieser alsbald auf und ließ die Sonne hervor schauen.Bei angenehmen Temperaturen um 21 ° Grad war das geplante Pilze suchen im nahe belegenen Zellwald wohl die richtige Entscheidung, um den Wahlurnengang, einen Spaziergang und das Sicherstellen einer warmen Mahlzeit am Abend mit einander verknüpfen zu können.

Nach einem ausgiebigen Frühstück unterbrechen wir so dann nur für weniger als 10 Minuten vor dem Wahllokal, einer Grundschule am Stadtrand von Dresden,um von dem verfassungsrechtlichen Anspruch, einer Abgeordnetenwahl Gebrauch zu machen. Schon wenig später geht es über den Ort Pesterwitz, durch Kesselsdorf und Nossen in den kleinen Zellwald. Kurz hinter der Ortschaft Obergruna stelle ich den PKW auf einem holprigen Wirtschaftsweg ab. Obwohl es noch früh am Morgen ist, stehen bereits einige Fahrzeuge auf einem in der Nähe angelegten Parkplatz. Mit Korb, Jutebeutel und zwei Messer bestückt, schlagen wir uns durch den Mischwald.
Es ist trocken hier. Eigentlich kein gutes Zeichen für einen idealen Pilzsuchtag.

Nach einiger Zeit und etlichen gelaufenen Metern entdecke ich das erste Exemplar der Begierde. Einen - wenn auch schon leicht angefressenen - Speisepilz. Nach gründlicher Beschau wandert die Marone in meinen Korb.Mit zunehmender Dauer unseres Waldspaziergangs vergrößert sich auch die Ausbeute. Immerhin verbleibt nach über 3 Stunden Laufzeit ein halb voller Korb, den wir dann zum geparkten PKW zurück tragen. Es ist inzwischen wärmer geworden, die Uhr zeigt auf halb Drei und der Magen beginnt zu knurren. Alles Indizien für eine Rückfahrt, die - nach ca. einer halben Stunde durch die sächsische Provinz - vor der Garageneinfahrt endet.
Einige Stunden später zeigt die selbst angerichtete Speisepilzpfanne, aus was der Fungi in Wahrheit besteht: zu 99 % Wasseranteilen! Das - nach erneuter Kontrolle mittels eines Pilzfachbuchs - verbleibene Häufchen, reduziert sich während des Bratvorgangs erneut drastisch.
So wandert nach der Waldwanderung ein nur verschwindend geringer Anteil des Korbinhalts tatsächlich in den hungrigen Magen.

Ein schöner Sonntag warś dennoch, dank der Pilzwanderung.

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