Wenn Banken aus Schiete noch Geld machen.
Es gibt eine Nachrichtenquelle in der BRD, deren Berichte seit vielen Jahrzehnten einen Grad an Wahrheitsgehalt erkennen lassen, der nahezu 100 Prozent erreicht. Als ich nun bei dieser Lektüre - wie seit nun mehr als 35 Jahren - dieses Magazins, zu den ungezählten großen und kleinen Halunkenstücke der mächtigen oder nicht so mächtigen Damen und Herren auf unserem Planeten durch las. Stolperte ich über einen Artikel, der sich mit einem gescheiterten Projekt befasste, das unter anderem in Berlin eines der größten Riesenräder der Welt zu erbauen.
Der hierzu eigens aufgelegte Fonds " Global View " ist de facto Pleite.
Anleger, die sich in den Jahren 2006 und 2007 an dem Fonds Global View Great Wheel Beteiligungs GmbH & Co. KG beteiligt hatten, der in Riesenräder in Berlin, Peking oder Orlando u.a. Toristenmetropolen investieren sollte, wurden aufgefordert noch vor Jahreswechsel Schadenersatzansprüche gegen den Bankberater und die Prospektinitiatoren prüfen zu lassen.
In den Fond Global View Great Wheel wurde meist auf Empfehlung der Deutschen Bank, der Citibank, dem Bankhaus Wölbern und der Privatbankbank Delbrück Bethmann Maffei, haben Anleger Beträge ab 10.000 Euro investiert. Der Fonds war von der DBM Fonds GmbH, einer 100prozentigen Tochter der Privatbank Delbrück Bethmann Maffei, die zur holländischen Amro-Gruppe gehört, aufgelegt worden. Den privaten Investoren waren dafür hohe Ausschüttungen versprochen worden.
Die Projekte wurden zum Teil ohne feste Kreditzusagen in Angriff genommen. Jetzt ist nach dem Kauf der Grundstücke und ersten Bauarbeiten fast das gesamte Kapital bereits aufgebraucht. Daran Schuld dürfte aber auch die Tatsache sein, dass bisher exorbitante hohe Gebühren und Provisionen abkassiert worden sind. So blieben von den bislang eingesammelten 208 Millionen Euro nur noch wenige Millionen übrig, die dann natürlich nicht ausreichen, um die Einlagen nebst der offerierten Renditen zurückzuzahlen.
Tja, und neben den oben benannten Bankhäusern ist auch der Senat der Bundeshauptstadt Berlin beteiligt, dessen Bürgermeister Klaus Wowereit sich doch in der Tat vor den Ochsenkarren der Spekulanten spannen lassen. Stolz präsentierte sich der " Party - Löwe " Klaus vor einem Modell des Riesenrades,dass eigentlich zur Attraktion in seiner sonst so arg gebeutelten Millionenmetropole werden sollte. Daraus wird wohl so schnell nichts. Noch bevor der erste Spatenstich überhaupt erfolgen kann, ist deer vermeintlichen Investorengruppe im wahrsten Sinne des Wortes die Luft ausgegangen.
Statt der Riesenräder drehen sich die Räder der Mühle Justitia und zwar langsam, aber mit einer Präzision, die manchen Banker und Abzocker, der sich auf das Geschäftsmodell eingelassen hat, um ordentlich zu kassieren. Die Zunft der Kollegen mit dem Tätigkeitsschwerpunkt Anlagerecht wird so nie brotlos, auch wenn es den mehr als 165.000 sonstigen Mistreitern oft finanziell mehr als schlecht geht. " Global View " ist für mich eine Masche, aus Schiete Geld machen zu wollen, denn wer sich wirklich ernsthaft fragt, ob die Welt weitere Riesenräder benötigt, muss die Antwort darauf binnen weniger Sekunden des Nachdenkens selbst parat haben: Niemand!
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