Die Hochzeit des Jahres wird Hochzeit für Quatschköpfe und weltfremde Royalisten.


                                                                       (c) Sodacan-WIKIPEDIA 

Nur noch wenige Stunden, dann wollen sich in England zwei junge Menschen das viel gerühmte "Ja"-Wort geben. Ob sie danach nur noch von dem Tod geschieden werden können, dürfte indes mehr als fraglich bleiben. Der Zahn der Zeit nagt auch an den Traditionen im britischen Königshaus. Ob die schon betagte Queen Elisabeth eine nicht unwahrscheinliche Trennung allerdings mit erleben wird, dürfte denn doch eher unwahrscheinlich bleiben.
Aber jetzt wird erst einmal ordentlich geheiratet- mit allem Pomp und Geplärre auf tausenden von Radio - und Fernsehstationen dieser Erde.
Auch die beiden größten Fernsehanstalten der BRD, die ARD und das ZDF sind mit einer Brigade von Mitarbeitern vor Ort. Bereits Wochen vor dem - für alle Königstreuen - epochalen Ereignis sind sie eingeflogen, die Techniker, die Redakteure und Moderatoren ungezählter Nachrichtenkanäle, Fernsehsender und Rundfunkhäuser. Sie arbeiten sich jetzt richtig warm. Kurz vor der Zielgeraden werden die Sprints eben noch mal richtig angezogen.
Der Blödmichel will es eben so haben.

Von der vermeintlich heilen Welt in einem ansonsten völlig kaputten Umfeld. Ein bisschen Frieden für die geschundene Seele, den vom eigenen Leben oft selbst erfahrenen Niedergang und die nur zu häufig geplatzten Träume. Wenn die Medienmeute ab Freitag, 28. 04. 2011 ab 09.00 Uhr aus London live berichtet, dann stehen beinahe alle Räder in England still. In dem Land der " Krauts " klicken die Fernsehgeräte und so mancher Flachbildschirm läuft hiernach im Dauerbetrieb; bis zur bitteren Neige. Bunte Bilder für einen fort während grauen Alltag. Freude für wenige Stunden. Ein Sich - Nicht - Satt-Sehen-Können an all dem Pomp, Prunk, Präsentationen aus dem Königshaus in Großbritannien.

An jenem schwarzen Freitag wird bie mir der Bildschirm bis kurz vor der Tagesschau dunkel bleiben. Ich bin und bliebe bekennender Anti-Royalist. Für mich sind jene Parasiten im Fell des Volkes der noch zu vielen Länder mit ihren Königshäusern ein Dorn im Auge. Hier wird an alten Zöpfen fest gehalten, statt diese abzuschneiden und die Schmarotzer in die Wüste zu schicken. Adel verpflichtet längst nicht mehr. Adelige sind auch seit vielen Dekaden keine Halbgötter mit Stammbuch. Die Intelligenz dieser von, zu oder sonst wie ( Vgl. bei WIKIPEDIA: http://de.wikipedia.org/wiki/Adelstitel ) ist häufig überschaubar.
Was sie sonst noch auszeichnen könnte,wären allenfalls beerbte weltliche Werte, wie Burgen, Schlösser, Ländereien, Schmuck,Aktien und Schulden.

Aber unter den Millionen Royalisten gibt es auch solche, die sich keinerlei Gedanken darüber machen, warum der Adel eben immer unter sich bleibt, sonder diesen status quo sogar befürworten.
Der "SPIEGEL"-Redakteur Matthias Matussek zum Beispiel ist so ein Blinder.
In der letzten Ausgabe des Magazins beschreibt er, warum er eben bekennender Royalist ist.
" Matthias Matussek,57, einer der beiden Titelautoren,bezeichnet sich als Royalisten:Die Quenn mag er, seit er, im Alter von acht Jahren, ihr die Hand schütteln durfte. 2005 bat sie ihn, den damaligen London-Koresspondenten des SPIEGEL, zum traditionellen Gartenfest in den Paplast, ihren Sohn und ihre Enkel erlebte er beim Polo-Spiel. "

-Zitatende - ( Aus  DER SPIEGEL 16 / 2011,S. 3 )

Heidewitzka, Herr Kapitän Matussek. Bei soviel Ehre hätte Dir eigentlich klar sein müssen, dass die - wohl rechte, weil rechte Gesinnung - Hand seit jenem Über-Event vor 49 Jahren nie wieder gewaschen werden darf. Wäre dem so gewesen, hätte ich als SPIEGEL-Leser seit 1974 nie bemerkt, dass Deine sonstigen Ergüsse und Auftritte in den Palaverrunden der harten Konkurrenz im TV, so mancher Dünnpfiff aus Deinem Munde, mir nie zu Augen und Ohren gekommen wäre, denn Du wärst längst Handamputierter, damit unfähig selbst zu schreiben oder - noch besser - verfault, womit die Qualität meiner Leib - und Magenlektüre nach dem Tode von Rudolf Augstein nicht so arg gelitten hätte.

Ergo: "SPIEGEL"-Leser wissen zwar mehr, sind aber nicht davor gefeit auch Schwachsinn vorgesetzt zu bekommen. Merke M.M.:


Mundus vult decipi, ergo decipiatur.

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