Klaus Allofs: Nun is´er wech!


   (c) steindy (talk) bei WIKIPEDIA - " Klaus Allofs "


Was die Spatzen seit einigen Tagen,von den Dächern pfiffen, die Sportjournalistenmeute seit mindestens zwei Wochen und die neunmalklugen Geschichtenschreiber aus der Redaktion der " SPORT BILD ", einem Radau-Ableger der " BLÖD " - Zeitung vor zwei Monaten unkten, ist ab heute Gewissheit: Der Sportdirektor des SV Werder Bremen, Klaus Allofs, verlässt den Verein mit sofortiger Wirkung und zeichnet sich ab Morgen in gleicher Funktion, nur für wesentlich mehr Jahresgehalt, bei dem VFL Wolfsburg verantwortlich.

Die Gerüchteküche brodelte schon seit geraumer Zeit, wonach Klaus Allofs und sein kongenialer Partner Thomas Schaaf  alsbald getrennte Wege beschreiten könnten. Immerhin haben beide Ex-Werderprofis die Geschicke der Fußballabteilung mehr als 13 Jahre lang gelenkt. Und dieses mit durchaus beachtlichen Erfolg. Ich blicke - ein wenig sehnsüchtig - zurück:

" Im Oktober 1999 trat Allofs die Nachfolge von Willi Lemke als Vorstand Profifußball bei Werder Bremen an. Mit der Ausgliederung der Profi-Fußballmannschaft vom Hauptverein als Kapitalgesellschaft im Mai 2003 war er als Geschäftsführer in gleicher Funktion tätig. Nach dem Rücktritt des Vorsitzenden der Geschäftsführung Jürgen L. Born im März 2009 übernahm Allofs zusätzlich auch dessen Amt. Zusammen mit Trainer Thomas Schaaf, seinem ehemaligen Mannschaftskameraden, war er einer der Väter der Entwicklung des SV Werder zur Spitzenmannschaft in den 2000er Jahren. Als Manager konnte er in dieser Zeit mit dem SV Werder das Double (2004) und den DFB-Pokal (2009) gewinnen. Außerdem gelang dem Club in jener Zeit fünf Mal in Folge die Qualifikation für die UEFA Champions League und der Einzug ins UEFA-Cup-Finale (2009). Mit Beginn des darauffolgenden Jahrzehnts schaffte es Allofs allerdings nicht mehr, an diese Erfolge anzuknüpfen. "

- Zitatende - aus WIKIPEDIA - Klaus Allofs

Der am 5. Dezember 1956 geborene Düsseldorfer blickt aber auch auf eine erfolgreiche Spielerlaufbahn zurück. Er konnte als Lizenzspieler bei den Bundesligavereinen Fortuna Düsseldorf, 1. FC Köln, , Olympique Marseille,  Girondis Bordeaux´ und zuletzt bei Werder Bremen als Spieler in Erscheinung treten; zudem ist er 56 Mal für die DFB - Nationalmannschaft aktiv gewesen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Allofs

In der Saison 1998 / 1999 stand der SVW, der in der Nach  - Rehhagel - Ära mit Aad de Mos, Wolfgang Sidka, Dixie Dörner und Felix Magath einige Trainer verschließ, von Beginn an im unteren Tabellendrittel und zeitweise auf einem Abstiegsplatz, ehe der Vereinsvorstand sich gegen Magath entschied und Thomas Schaaf am 10. Mai zum Interimstrainer berief.
Zu diesem Zeitpunkt dümpelten die Werderaner mit nur 29 Punkten in der Abstiegszone herum. In der auf den 11. Mai 1999 verlegten Begegnung des 31. Spieltags trat Thomas Schaaf mit seiner Mannschaft gegen den FC Schalke 04 an und gewann in einem Dauerregen- Spiel knapp mit 1:0. Damit verschaffte sich der SVW ein wenig Luft nach unten. Dann wurden das Auswärtsspiel gegen 1860 München mit 3:1 und das Heimspiel gegen die schon abgestiegenen Borussen aus Mönchengladbach mit 4: 1 gewonnen. Werder konnte auf 38 Punkte blicken und durfte am letzten Spieltag gegen die zuvor ebenfalls abstiegsbedrohten Stuttgarter ruhig mit 1:0 verlieren, denn mit Borussia Mönchengladbach (18. Platz, 21 Punkte) und dem VFL Bochum (17., 29 Punkte ) standen zwei der drei Absteiger bereits vorzeitig fest. Trotzdem entwickelte sich der letzte Spieltag der 35. Saison zu einem einmaligen Fußball-Krimi:

http://de.wikipedia.org/wiki/Fu%C3%9Fball-Bundesliga_1998/99#Letzter_Spieltag

Nun, das ist sehr lange her. Inzwischen hat der SVW einige Erfolge eingeheimst und steht nach dem Weggang von Manager Klaus Allofs in der Bilanz nicht schlecht da.

Der Profi - Fußball hat zwar manchmal seine eigenen Regeln, die 50 Jahre 1. Bundesliga konnten deshalb auch so einige Sensationen und Überraschungen vorweisen, aber, in diesem schnelllebigen Geschäft, ist es wie im gesamten Leben auch: Alles ist vergänglich. So ließ denn Klaus Allofs seinen laufenden Vertrag, der bis zum Jahr 2016 abgeschlossen war,  am 14. November 2012 vorzeitig aufgelösten; Allofs wechselte mit sofortiger Wirkung zum VfL Wolfsburg als neuer Geschäftsführer Sport.
Sein Jahresgehalt soll nach Pressemeldungen zirka 3 Millionen Euro betragen.
Das lohnt sich! Aber: In dem von Moneten und irrwitzigen Transfersummen für oft nur mittelmäßige Spieler beherrschten Markt sind dieses nur Peanuts. Wenn der Außenstehende bedenkt, dass Spieler ein Monatsgehalt von über 1 Millionen Euro ( Ribery beim FC Bayern München ) verdienen und der Verein für einen bisherigen Totalausfall Martinez 40 Millionen berappen durfte, kann diesem Wechsel nur ein müdes Lächeln abgewinnen.

Der neue Arbeitgeber VFL Wolfsburg aht viel Geld, dank des VW - Konzerns und des Martin Winterkorn, der in den Fußball dort Millionen hinein pumpen lässt. Der VW - Gurken - Besitzer muss das mit bezahlen. Sei´s drum! Anderswo prostituiert sich ein Profi und Angestellter für einen Medien-Mogul wie Berlusconi.

Vielen Dank Klaus Allofs für die unvergessenen und weit aus erfolgreichen Jahre beim und mit dem SVW und viel Erfolg in Wolfsburg!


Kommentare

Octapolis hat gesagt…
Am Wochenende wollte noch niemand was davon wissen. Zumindest nicht Herr Allofs. ;o)
Lobster53 hat gesagt…
Stimmt! Das war wohl aus Selbstschutzgründen vor der sensationsgierigen Medienmeute.
Lobster53 hat gesagt…
Stimmt! Das war wohl aus Selbstschutzgründen vor der sensationsgierigen Medienmeute.

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