Der Gitarren - Magier Jimi Hendrix und sein früh geplanter Tod vor 42 Jahren.


                                                                                                        (c) Joachim Müllerchen bei WIKIPEDIA

Es gibt TV - Sender, deren Existenzberechtigung schon allein am eigenen Namen scheitert, weil der nur Verdummungsformate erkennen lässt. Hierzu gehören sicherlich: RTL II, SuperRTL,VOX, die gesamte Bandbreite der zur Erblindung führenden " Erotikkanäle ", deren eigentlicher Zweck darin besteht, dem unter erektiver Dysfunktion ab 20 Plus leidenden Mann mittels Dauerpräsenz barbusiger " Mops "-Monster sowie Frischfleischbergen rund um die Uhr, wieder auf die Sprünge helfen zu wollen; nicht aber, um zuvor die Telefonkosten in exorbitante Höhen zu treiben. Aber auch der in München beheimatete FC Bayern - Lobhudelsender " SPORT1 " zählt zu der Garde, der Unsehbaren, denn hier wird mit bescheidenen Aufwand und unter dem Aspekt der permanenten Kostenkontrolle sowie dem des Profitstrebens durch inflationär eingespielte Werbung, wenig Information vermittelt.
Ein Zwitterwesen aus diesem Genre ist " ServusTV ".

Der 1995 als " SalzburgTV " gegründete und ab dem 1. Oktover 2009 unter dem letztgenannten Namen über Kabel und in digitaler Form empfangbare, zu der " Red Bull Media House GmbH " in Wals - Himmelreich ansässige Privatsender, hat neben einem breiteren Kulturprogramm, sowie Unterhaltungs - sowie Sportsendungen, auch eine breite Palette an Werbesendungen des Brötchengebers, der " Red Bull GmbH " parat. Jenes österreichischer Mixgetränke - Herstellers, dessen Gesöff angeblich Fliehkräfte im kognitiven - und Triebabfuhrbereich verleihen soll. Diese Mär über jenes Brechreiz verursachenden Gebräus führte dazu, dass der Gesamtumsatz der " Red Bull GmbH " auf ca. 4,3 Mrd. Euro hoch schnellte.

http://de.wikipedia.org/wiki/ServusTV

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_ServusTV-Sendungen

http://de.wikipedia.org/wiki/Red_Bull_GmbH

So konnte sich der Gigant aus dem Alpenland es leisten, neben dem hirnrissigen " Formel1 " - Zirkus - Engagement, auch auf Sendung über eben " Servus TV " zu gehen.

Nun, nimmt der gemeine Glotzer einmal jene Hintergrundinformationen beiseite, so bleibt zu konstatieren, dass im kleinen, dafür sehr deutschen Nachbarstaat, jene Privatsender wegen des oft heraus gekehrten Alleinstellungsmerkmals der staatlichen Anstalten in Wien, durchaus zur Auffrischung des oft drögen Ö1 bis Ö3 - Angebots geführt hat.
Immerhin ist denn " ServusTV " auch ohne zusätzliche Kosten und Decodierung qua Freischaltcode empfangbar. Womit es mir gelang, eine Dokumentationssendung zu dem einstigen Gitarristen und Musiker James Marshall " Jimi " Hendrix aufzunehmen.
Der Musiker wäre am 27. November 2012 glatte 70 Jahre alt geworden. Ist er aber nicht, weil er am 18. September 1970 in London / England verstarb.

Wer unter seinen Namen im Internet recherchieren möchte, wird förmlich von der Vielzahl an Seiten sowie Clips und Informationen erschlagen. Dass " Jimi " einst, nämlich ab den späten 60er Jahren und auch weit nach seinem Tod als eine Art Gitarren-Gott, als ein " Guitar - Heroe " und " Musik - Idol " hoch stilisiert wird, liegt auch daran, dass er es in den wenigen Jahren seines Schaffens verstand, den eigenen Musikstil, der vom Rhythm & Blues, Rock und Soul beeinflusst war, ständig zu verändern.

http://www.allmusic.com/artist/jimi-hendrix-mn0000354105

Weltweit werden wohl an die 100 Millionen Tonträger zu oder mit seiner Musik verkauft worden sein oder liegen irgendwo und irgendwie in irgendwelchen Sammlungen. Wer mit der einzigartigen Kunst, die Gitarre so zu bearbeiten, dass sie nicht nur wohlklingende Töne hervor zaubert, des James Marshall Hendrix groß geworden ist, der erinnert sich auch an seine legendären Auftritte im Rahmen der ungezählten Festivals der 60er Jahre. So beschäfftigte sich die Dokumentation über den " Gitarren-Hexenmeister " Hendrix, dessen Wortbeiträge in die deutsche Sprache gesetzt, durch den Sänger Xavier Naidoo übernommen wurde, mit jenen Live-Stücken, die auf diesen Musikertreffen von einst, aufgenommen und konserviert worden sind.
Spielte " Jimi " Hendrix die US-Nationalhymne 1969 auf dem " Woodstock " - Festival, so war er mit " Voodoo Chile " auf der " Isle of Man " und mit " All along the Watchtower " im " Fillmore West " zu sehen und hören. Seine Haarpracht im Sinne einer Löwenmähne oder des Afro-Looks von einst schien bei jenen Gitarren-Zaubereien nahezu wie angeklebt zu bleiben. Der Zuschauer konnte noch einmal die irrwitzigen gags während seiner Auftritte bewundern, als er die E-Gitarre mit den Zähnen bespielte, sie rückwärts spielend malträtierte oder ihr den " Todesstoß " versetzte, indem er den Gitaarrenhals mit beiden Händen umfasste und den Korpus auf den Boden zertrümmerte.

" Jimi " der Hexer, der Magier, der Zauberer auf der Gitarre, die er wie kein Zweiter vor und nach seinem frühen Tod als Geliebte auf der Bühne bespielte. Ein Künstler aus dem Genre der Drogen umschwängerten Musik, weshalb er auch der Richtung " Acid Rock " zugeteilt wurde. Wenngleich dieses Attribut nur einen Teil des Repertoires wieder gibt. " Jimi " spielte den Blues, mit Rockelementen behangen, die seine Stücke als Symbiose zwischen beiden Musikstilen werden ließen, wie ein auf der Klanwolke dahin schwebender Messias. Das 13 Minuten - Epos " Red House " ist hierfür nur ein Beispiel. Die Hendrix-Gitarre singt, spricht, Stakkato ähnlich und lässt Töne ineinander fließen. Bluesrock, wie er von " Jimi " Hendrix einst zelebriert wurde, hatte viele Anhänger, denn es gab ja auch einige Interpreten. Jimmy Page, Eric Clapton oder Rory Gallagher sowie Alvin Lee waren vor mehr als 4 Dekaden jene Gitarren-Künstler, die ihr Instrument, dann und wann auch als Waffe gegen das Böse in der Welt, der Gesellschaft und den Menschen ansich einsetzten.

Die Doku lässt auch erahnen, dass " Jimi " in den frühen Jahren seiner Karriere eher apolitsch war, ehe er  - aufgescheucht durch den verbrecherischen Vietnam-Krieg - klare Aussagen zum Krieg und der Gewalt tätigte. " Machine Gun ", ein Stück, welches er nach vorläufiger Auflösung seiner Begleitgruppe " The Experience ", der zunächst Mitch Mitchell am Schlagzeug und der Bassist Noel Redding angehörten, zusammen mit Billy Cox am Bass und dem genialen Schlagzeuger Buddy Miles als " Band of Gypsys " aufnahm, gilt er Beispiel für das Politische des Musikers. Der rastlose, immer nach anderen Klangmustern und Collagen suchende Gitarrist gründete nur einen Monat nach dem Auftritt mit Cox und Miles die neue " Experience ", der dann der alte Schlagzeuger Mitchell wieder angehörte.

Mehr als 40 Jahre nach seinem Tod und 46 Jahre nach der Gründung der " Jimi Hendrix Experience " hören sich die Aufnahmen von einst im Original nicht gerade wohl klingend an. Der Sound ist archaisch, die Ausschnitte von den Bildaufzeichnung sind es auch. Dennoch: Der Gitarrenmeister mit seiner Afro-Frisur fasziniert immer noch. Leider ist er längst von den ungezählten Radio - und TV-Programmen in die Verbannung geschickt worden. Hendix mit " Hey Joe ", " All along the Watchtower " oder " Purple Haze " gelten denn heute eher als unspielbar. So kommt es nicht von ungefähr, dass der Spartensender " Servus TV " sich seiner annehmen musste, damit die hinter bliebende Fangemeinde ihn noch so in Erinnerung behält, wie er sich auf der " Isle of Wight " und dem " Fehmarn Love and Peace - Festival " den Zuschauern zeigte: als Magier an der E-Gitarre ", den eigenen Tod längst voraus planend.

http://de.wikipedia.org/wiki/Jimi_Hendrix







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