Ole,Ole-Hummel,Hummel-Mors,Mors!


Der letzte Sonntag war kein schöner Tag für Merkel und ihre CDU-Kohorten. Zunächst gab Ole von Beust seinen Rücktritt als Erster regierender Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg zum 31.08.2010 bekannt, dann scheiterte die als " Reform " deklarierte sechsjährige Regelschulzeit an den Grundschulen in der Hansestadt Hamburg an einem Bürgervotum. Die schwarz-grüne Koalition in Hamburg zeigte sich insgesamt enttäuscht von dieser Entwicklung. Auch wenn - so die Lippenbekenntnisse der Koalitionäre -der von Beusśche Rücktritt mit dem Tritt in den Allerwertesten für dessen chaotische Schulpolitik wohl nichts gemeinsames hat.
Wer's glaubt, wird selig!

Nun, der CDU sind seit Merkelś Amtsantritt eine Köpfe abgeschlagen worden. Es tarf Koch, den brutalst möglichen ügner und Ministerpräsidenten des Äppelwoi-Landes Hessen. Dann ist auch März, der Steuer-Bierdeckel-Verfechter von Bord gegangen, nachdem er intern kalt gestellt wurde. Auch Wulff wurde abgeschoben,nämlich in das Bundespräsidialamt, wo er keinen weiteren Schaden anrichten kann, denn diese Funktion hat keine Machtbefugnisse.Der RW-Ex-Ministerpräsident " Häuptling ondulierte Silberlocke " Rüttgers wurde auch aus seinem Amt gejagt und durfte nach nur 4 Jahren der Pleite,Pech und Pannen - Koalition mit der FDP seine Brocken woanders hinwerfen.
Nun hat es auch noch den blonden, klaren aus dem kühlen Norden erwischt. Er streicht freiwillig die Segel.

Merkel merkelt sich von einer Krise in die nächste: Open end!

Dass Ole von Beust seinen Rückzug unmittelbar vor dem Bildungsreform-Fiasko bekannt gegeben hat, dürfte Insider nicht weiter verwundern. Er war nicht nur amtsmüde, sondern auch genervt von dem Hick-Hack in seiner Koalition. Hinzu kamen - neben besonderen Skandalen rund um den Schwachmaten Schill und seiner Law an Order-Kloppertruppe - auch weitere unappetitliche Häppchen. Zuletzt musste der der Bürgerschaftspräsident Röder wegen einer Schneeräum-Affäre seinen Posten räumen.

Tja, was war das denn nun eigentlich mit der Schulreform, die dann doch keine werden durfte? Nur, wer sich das elende Gemähre um die Bildungspolitik in den 16 Bundesländern wirklich einmal vor Augen führt, wird sehr schnell zu dem Ergebnis kommen, dass hier eine staatlich verordnetes Gesetzeschaos zu noch mehr chaotischen Verhältnissen geführt hat. So wäre es wohl auch in Hamburg gekommen. Oder auch nicht? Die Frage, ob die Schulen ihre ihnen zugewiesenen Kinder nun schon ab der 5. Klasse zu einer weiter führenden Bildungeinrichtung überführen können oder erst ab der 7. Klasse stellt sich jetzt nicht mehr. Eine von auf Krawall gebürstete Bürgerinitiative hat ein Volksentscheid durch gedrückt und dieser führte am Sonntag zu dem Ergebnis, dass die Reform gestoppt wird. Nix da mit einem längeren Lernen in den ersten 4 Klassen der Grundschule und der zwei weiteren Orientierungsjahren. Was bereits im Nachbarbundesland wieder von der damaligen CDU/FDP-Koalition als untauglich abqualifiziert, wieder einkassiert wurde, kam in Hamburg erst gar nicht auf die praktische Ebene.

Das Fiasko in Hamburg zeigt denn wieder einmal klar und deutlich auf,dass der Pfusch im Bildungssektor auch 2010 fort gesetzt wird. Vielleicht ist dieses auch ein Grund dafür,dass Ole von Beust die Brocken hin geworfen hat. Ob er bereits zuvor sich als amtsmüde geoutete haben sollte, spielt dabei keine Rolle. Entscheidend war das Scheitern der von dem Koalitionspartner eingeleiteten Schulreform. Auch wenn dabei andere, als die von den Initiatoren der Bürgerbewegung angegebenen Gründe dabei eine gewichtige Rolle spielten. Es geht nicht um das Verhindern der Primarstufe als Regelschulform im immer noch drei-gliedrigen Schulwesen, sondern es ist die Angst vor der angeblichen Gleichmacherei in der Schule, die die Eltern so auf die Palme gebracht hat. Das Bürgertum hat nämlich Angst davor,dass ihr Sprößling nichts lernt, weil er/sie zusammen mit eher lernschwachen Mitschülern aus Elternhäusern mit Migrationshintergrund, in seiner/ihrer ach so tollen Entwicklung bis zum Abitur einfach blockiert werden kann.

Das gesamte Schulsystem in diesem, unserem Lande ist einfach krank. Statt die auf dem Mist des Föderalismus gewachsenen unterschiedlichen Bildungssystem der 16 Bundesliga aufeinander abzustimmen, kocht jeder Landesfürts - immer eifersüchtig auf sein eigenes Wahlklientel schauend - seit Jahrzehnten sein eigenes Süppchen und verbrennt sich dabei die Pfoten. Bis der Arzt kommt und ihn behandelt stehen die nächsten wahlen vor der Tür. Dann wird erneut viel versporchen, wenig eingelöst und an dem faulen Bildungssystem erneut herum gerührt.
Wannw erden die aufgeblasenen Bildungspolitiker endlich aus ihrem Tiefschlaf geweckt?

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