Herbstliches Intermezzo
Wer jetzt noch die letzten warmen Spätsommertage genießen möchte, dem wird dabei sehr schnell klar, dass sich das Blattwerk der Bäume bereits leicht wölbt, die satt grüne Farbe hier und da in einen gelblichen Farbton übergeht und so nach und nach einige kleinere Blätter von den Bäumen rieseln. Der sogenannte Altweibersommer ist farblich eine der attraktivsten Abschnitte des Jahres. Was im Frühjahr zunächst zu sprießen begann, dann im Frühling oft seine Blütenpracht entwickelt, die den gesamten Sommer lang anhalten kann, dass verändert jetzt - nach dem es zunächst die Blüten verloren hat - sukzessive die Farben. Oft voll zieht sich dieser Wechselprozess schleichend. Er entsteht nicht über Nacht.
Mit Beginn des kalendarischen Herbstanfangs am 1. September erinnert uns die Natur auf daran, dass viele Bäume, Büsche,Sträucher,Blumen,Gräser,deren Früchte, die einzig und allein der Vermehrung dienen sollen, vergänglich angelegt worden sind. Der Lauf des Jahren, so auch dieses, ist nicht nur in Jahreszeiten, in Quartalen und Monaten einzuordnen, er kann - für einen Naturverbundenen - auch in der Art und der Form der Vegetation fest gehalten werden.
Das Zusammenspiel zwischen Licht und Dunkelheit zeigt Jedem nun über deutlich,dass das zweite Halbjahr, die dunklen Monate längst vor der Tür stehen. Oktober, November und Dezember mit ihren nur zu oft wechselhaften Wetter, sie sind aber auch der Garant dafür, dass die klimatischen Bedingungen - trotzt der Erderwärmung - nicht abrupt erfolgen. Vielleicht liegt es an der - mit zunehmenden Alter - stärker verblassenden Erinnerung an Kindheit,Jugend,Erwachsen sein,dass manche Erlebnisse und Ereignisse alsbald anders bewerten werden können.
Oft hatte ich den Eindruck, als würden die Jahre meiner Kindheit ganz weit weg liegen, hinter mir, an einem unendlichen langen Zeitstrang. Dann wiederum erscheinen - manchmal plötzlich, unverhofft - jene Begebenheiten aus dieser Zeit mir zeitlich so, als sei es erst gestern gewesen.
Die Herbsttage von einst, sie waren verbunden mit Garten - und Feldarbeit, sie erschöpften sich sehr oft im Spiel auf den längst abgeernteten Kornfeldern, deren knöchelhohe Stoppeln - teilweise blutige - Streifen an den Waden bis hianauf zum Knie verursachten. Das Kinder auf die Felder liefen, die Wurzelballen der Kornhalme heraus zogen und sich damit gegenseitig bewarfen oder auf dem gold gelben Acker Fußball spielen durften, dass gehörte zu den jährlichen Ritualen meiner Kindheit.
Für mich, für uns, zeigte sich der Herbst in bunten Farbvariationen. Die Obstbäume in den Gärten waren dann auch noch prall gefüllt mit Pflaumen, Äpfeln und Birnen. Das ab blühende Blumenmeer in den Vorgärten wurde beim früh morgendlichen Weg zur Schule gerne registriert. Einige Wochen später hieß es dann, buntes Laub auf nehmen, um darin nach farblich ausgefallenen Blätern zu suchen, die auf einem DIN A 4 - oder DIN A 3 - Bogen mit " UHU ", dem Alleskleber, aufeinander, nebeneinander übereinander gelegt, fest geklebt werden mussten. Die einstigen Kunststunden vollzogen sich in jener Tagen zu jener Zeit in jener Volksschule immer nach den gleichen Schemata.
Der Herbst lieferte später dann, kurz vor der Schulentlassung, in der " Foto AG ", der Arbeitsgruppe oder Arbeitsgemeinschaft Fotografie, unzählige Motive, die ich mit der Kleinkamera, der Billigvariante einer Kodak F 104 mit Blitzwürfelaufsatz und Kassettenfilm, die damals sündhaft teuer war,um sich daran zu versuchen. Oft blieb es auch dabei, denn die technischen Voraussetzungen für ein brillantes, scharfes, farbenprächtiges Foto, mit dem die Natur identisch wieder gegeben werden konnte, waren damals in den Endsechzigern für mich nicht gegeben.
Als ich dann, ein und ein halb Dekaden später mir eine teurere Spiegelreflexkamera nebst Zubehör zulegen konnte, war das Interesse erneut geweckt. Ich fotografierte, was das Zeug hielt. Ich kaufte hunderte von Filmen, ließ tausende von Bilder entwickeln und behielt davon - 25 Jahre später - nur einige Alben zurück. Der große Rest war verschwunden beiden Umzügen, nach der Ehescheidung. Oft erscheint es mir so, dass wohl auch diese Abläufe einen bestimmten Sinn gehabt haben könnten. Wer erinnert sich schon gerne an - schlechtere - vergangene Zeiten?
Wenn ich heute an den Kleingärten, den Grundstücken oder während der Waldwanderung jene speziellen, eben herbstlichen Gerüche, die mich an meine Kindheit und Jugend erinnern, aufnehme,dann ist mein erster Gedanke, dass ich sie kenne. Wann, wie und warum, hinter Frage ich erst gar nicht, denn so viel anders, als der Herbst 2009 sich zeigt, waren die zurück liegenden Jahre dann wohl auch nicht - herbstlich eben?
Mit Beginn des kalendarischen Herbstanfangs am 1. September erinnert uns die Natur auf daran, dass viele Bäume, Büsche,Sträucher,Blumen,Gräser,deren Früchte, die einzig und allein der Vermehrung dienen sollen, vergänglich angelegt worden sind. Der Lauf des Jahren, so auch dieses, ist nicht nur in Jahreszeiten, in Quartalen und Monaten einzuordnen, er kann - für einen Naturverbundenen - auch in der Art und der Form der Vegetation fest gehalten werden.
Das Zusammenspiel zwischen Licht und Dunkelheit zeigt Jedem nun über deutlich,dass das zweite Halbjahr, die dunklen Monate längst vor der Tür stehen. Oktober, November und Dezember mit ihren nur zu oft wechselhaften Wetter, sie sind aber auch der Garant dafür, dass die klimatischen Bedingungen - trotzt der Erderwärmung - nicht abrupt erfolgen. Vielleicht liegt es an der - mit zunehmenden Alter - stärker verblassenden Erinnerung an Kindheit,Jugend,Erwachsen sein,dass manche Erlebnisse und Ereignisse alsbald anders bewerten werden können.
Oft hatte ich den Eindruck, als würden die Jahre meiner Kindheit ganz weit weg liegen, hinter mir, an einem unendlichen langen Zeitstrang. Dann wiederum erscheinen - manchmal plötzlich, unverhofft - jene Begebenheiten aus dieser Zeit mir zeitlich so, als sei es erst gestern gewesen.
Die Herbsttage von einst, sie waren verbunden mit Garten - und Feldarbeit, sie erschöpften sich sehr oft im Spiel auf den längst abgeernteten Kornfeldern, deren knöchelhohe Stoppeln - teilweise blutige - Streifen an den Waden bis hianauf zum Knie verursachten. Das Kinder auf die Felder liefen, die Wurzelballen der Kornhalme heraus zogen und sich damit gegenseitig bewarfen oder auf dem gold gelben Acker Fußball spielen durften, dass gehörte zu den jährlichen Ritualen meiner Kindheit.
Für mich, für uns, zeigte sich der Herbst in bunten Farbvariationen. Die Obstbäume in den Gärten waren dann auch noch prall gefüllt mit Pflaumen, Äpfeln und Birnen. Das ab blühende Blumenmeer in den Vorgärten wurde beim früh morgendlichen Weg zur Schule gerne registriert. Einige Wochen später hieß es dann, buntes Laub auf nehmen, um darin nach farblich ausgefallenen Blätern zu suchen, die auf einem DIN A 4 - oder DIN A 3 - Bogen mit " UHU ", dem Alleskleber, aufeinander, nebeneinander übereinander gelegt, fest geklebt werden mussten. Die einstigen Kunststunden vollzogen sich in jener Tagen zu jener Zeit in jener Volksschule immer nach den gleichen Schemata.
Der Herbst lieferte später dann, kurz vor der Schulentlassung, in der " Foto AG ", der Arbeitsgruppe oder Arbeitsgemeinschaft Fotografie, unzählige Motive, die ich mit der Kleinkamera, der Billigvariante einer Kodak F 104 mit Blitzwürfelaufsatz und Kassettenfilm, die damals sündhaft teuer war,um sich daran zu versuchen. Oft blieb es auch dabei, denn die technischen Voraussetzungen für ein brillantes, scharfes, farbenprächtiges Foto, mit dem die Natur identisch wieder gegeben werden konnte, waren damals in den Endsechzigern für mich nicht gegeben.
Als ich dann, ein und ein halb Dekaden später mir eine teurere Spiegelreflexkamera nebst Zubehör zulegen konnte, war das Interesse erneut geweckt. Ich fotografierte, was das Zeug hielt. Ich kaufte hunderte von Filmen, ließ tausende von Bilder entwickeln und behielt davon - 25 Jahre später - nur einige Alben zurück. Der große Rest war verschwunden beiden Umzügen, nach der Ehescheidung. Oft erscheint es mir so, dass wohl auch diese Abläufe einen bestimmten Sinn gehabt haben könnten. Wer erinnert sich schon gerne an - schlechtere - vergangene Zeiten?
Wenn ich heute an den Kleingärten, den Grundstücken oder während der Waldwanderung jene speziellen, eben herbstlichen Gerüche, die mich an meine Kindheit und Jugend erinnern, aufnehme,dann ist mein erster Gedanke, dass ich sie kenne. Wann, wie und warum, hinter Frage ich erst gar nicht, denn so viel anders, als der Herbst 2009 sich zeigt, waren die zurück liegenden Jahre dann wohl auch nicht - herbstlich eben?
Herbstbild
Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
-
- Die Luft ist still, als atmete man kaum,
Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
-
- Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.
O stört sie nicht, die Feier der Natur!
-
- Dies ist die Lese, die sie selber hält,
Denn heute löst sich von den Zweigen nur,
-
- Was vor dem milden Strahl der Sonne fällt.
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