" Can 't stop, fighting windmills " - Eine niederländische Rockband ist Kult.


Wenn ich in einer stillen Stunde meine Vinyl-Eroberungen der letzten 4 Jahrzehnte sacht streichele, dann kommt - neben einem nostalgischen Hauch - auch ein wenig Wehmut dazu. Was waren das einst für wilde Zeiten? Damals traten die Rockgruppen in bunter Fantasie-Bekleidung auf, sie spielten meist live und der Sänger durfte seinen Namen auch als solcher führen.

Zu jener Zeit,also in den 70er Jahren, tourte eine Formation durch Europa und die USA, die in den Niederlanden im Jahre 1961 gegründet wurde und deshalb dort längst Kultstatus erreicht hatte: Golden Earring!

Als ich mir 1971 das Album " Eight miles high " kaufte, war dieses eines meiner Lieblingsscheiben. Ein auf über 19 Minuten ausgedehntes Titelstück, dass die US-Formation " The Byrds " in den 60er Jahren bereits eingespielt hatte. Ein absolutes " Muß " für jenen Fan der damals als Progressiv - Rock eingeordneten Musikrichtung. " Eight miles high " waberte denn regelmäßig in unserem Beat-Keller und sorgte für eine flippige Atmosphäre.

Die Single " Radar Love " und " Back home " lang natürlich auch des öfteren auf dem Plattentellern der Musikanlage. Beide Stücke waren fetzig, also tanzbar.

Später wurde dann eine Doppel-LP mit insgesamt 10 Stücken veröffentlicht, auf der die Formation um Barry Hay so richtig los machte. " Golden Earring Live 1977 ". Ein Knaller, eine Überscheibe, ein Meilenstein in der Rockmusik.
Wo ich das Doppelalbum gekauft habe, kann ich heute nicht mehr genau sagen. Es könnte bei JPC, den " LP Shop " in Wilhelmshaven oder aber bei 2001 gewesen sein. Jedenfalls im Spätsommer 1977 lag das Live-Album bei mir auf dem Plattenteller.

Ein eher unscheinbares Cover zeigt sich dem Betrachter, in dem sich aber mehr als 1,5 Stunden geballte Rockmusik befindet.

1. LP


1. Candy's going bad
2. She flies on strange wings
3. Mad love coming
4. Eight miles high
5. Vanilla queen


2. LP


1. Too the hilt
2. Fighting windmills
3. Con man
4. Radar love
5. Just like Vince Taylor


Als Winfrid Trenkler die Stücke " Just like Vince Taylor " und " Mad love coming " in seiner - zusammen mit Tom Schröder von HR III - moderierten Sendung " Radiothek am Donnerstag " im WDR II vorstellte, hatte ich zufällig den Casettenrecorder meiner damaligen Freundin mit genommen und schnitt die beiden Titel mit. Winfrid lobte das Live-Doppelalbum in den höchsten Tönen. Bereits da stand für mich fest, dass ich mir " Golden Earring - Live " kaufen werde.

Obwohl die Formation sich im verlaufende der vielen Jahre - sowohl personell, als auch von ihrer musikalischen Qualität - verändert hat sind die Golden Earring " heute immer noch gefragt. Leider habe ich ab den 80er das Interesse an der niederländischen Gruppe verloren, obwohl diese noch weitere- sehr gute - Alben heraus gebracht hat. Für mich bedeutet aber das Live-Album das absolute non plus ultra in der mehr als 45jährigen Schaffenszeit der Formation.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

" Eine Seefahrt, die ist lustig. " - nur nicht in den 60er Jahren zum AOK - Erholungsheim auf Norderney.

" Oh Adele, oh Alele, ah teri tiki tomba, ah massa massa massa, oh balue balua balue. " und die Kotzfahrt nach Wangerooge.

Widerspruch zwecklos!