Die Kasse, die Kosten,der Betrug.
Was waren das noch für gute Zeiten! Da gab es nur eine Hand voll gesetzlicher Krankenkassen ( AOK, DAK,Innungskrankenkassen, Seekasse,Bundesknappschaft ), so nannten sich die Primärkassen. Wenn es zwei Dutzend waren, war dieses schon gut berechnet.
Dann kamen die Reformen und sonstiger Nonsens im Gesundheitswesen und aus den wenigen wurden alsbald mehr als 240 KKs.
Viel hilft zwar nicht immer viel, aber zu Beginn der Marktöffnung gab es so etwas, wie Wettbewerb.
Dieser Begriff ist längst passe, weil der Gesetzgeber weiter an dem Krankheitssystem herum doktorte und es mit jeder so genannten Reform verschlimm besserte. Je länger die zuständigen Bundesminister/innen versuchten, das längst aus dem Ruder gelaufene Schiff " GKV " wieder auf Kurs zu bringen, desto hilfloser zeigten sich jene Versuche. Das damals on Bismarck ins Leben gerufene Sozialversicherungssystem ist hier besonders Konjuktur anfällig. bei einem Sockel von mehr als 3 Millionen Arbeitslosen und einer vergreisenden Gesellschaft, decken die Beiträge längst nicht mehr die Ausgaben und somit müssen sie - wieder einmal mehr - erhöht werden.
Aber für einige der KVs kommen diese Pläne zu spät. Sofern sie nicht schon längst davor fusioniert haben, werden sie es entweder alsbald vollziehen müssen oder sie müssen über kurz oder lang Insolvenz anmelden.
So, wie es die eher kleine " City BKK " unlängst anzukündigen hatte.
Bei SPON heisst es dazu:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,700289,00.html
Dort wird u.a. auch berichtet, dass diese KK versucht haben soll, die Struktur der Mitglieder zu verändern, indem Patientendaten nachträglich manipuliert worden seien, damit die Zahl der an chronisch Krankheiten leidenden erhöht und hierüber über der Ausgleichsfond höhere Zuschüsse kassiert werden können.
So kann der Beitragzahler wieder einmal mehr für die offenkundige Unfähigkeit und Dummheit der leitenden Mitarbeiter dieser Kleinst-Krankenkasse bezahlen. Nicht nur, dass Anteile seiner eigenen Pflichtbeiträge in den Ausgleichsfond fließen, nein, darüber muss er auch noch jene überbezahlten, sich " Manager " nennenden Ahnungslosen alimentieren, denn die erhalten sicherlich auch bei einer drohenden Pleite ihre horrenden, sechsstelligen Gehälter weiter.
Wer gezielt und kritisch hinter die fassaden solcher Blendwerke al 'la " City BKK " schaut, die seit geraumer Zeit - zwar erfolglos - versucht vor allem jüngere Mitglieder zu werben,wird sehr schnell erkennen, dass nicht nur das gesamte System, dass eine unnötige Anzahl an KKs hervorgebracht hat, marode und völlig undurchsichtig ist,sondern dazu auch von Hanseln geführt wird, die von Ökonomie so viel verstehen wie der Hahn vom Eier legen, nämlich nichts!
Was eigentlich an einer freien Wahl der KK noch frei sein soll, wenn die Beitragssätze und die Leistungen doch einheitlich sind, vermag selsbt ein spinnerter FDPler, wie der Vollpfosten Rösler, nicht zu erklären. Warum nicht einige wenige Kassen auf dem Markt belassen? Das würde die Kosten senken, die Leistungen verbessern und die Anzahl der, von den Beitragszahler alimentierten Vorstandsfürsten in einem überschaubaren Maße reduzieren.
Auch wenn die " City BKK " ab 01. 09. 2010 nicht mehr existieren sollte, bedeutet dieser Umstand nun wahrlich kein Verlust. Wr so naiv auf Jugend setzt, die Mitglieder aber anschließend zu chronisch Kranken mutieren lässt, damit der Rubel schneller rollt, hat auf dem Markt nichts verloren. Nur Jugend allein nützt nichts, wenn das Beitragsaufkommen wegen zu geringer Einkunfte dieser jungen Mitgleider insgesamt zu gering ist, um die eigenen Kosten zu decken. Aber diese Kausalität scheint den gnoranten aus Stuttgart wohl nicht in den Sinn gekommen zu sein.
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