Höfl - Riesch, Maria: " Geradeaus ". Ein Buch, das keines ist.




Einst stellte unser aller Guido " Westerwilli " Westerwelle als Produkt seines Realitätsverlustes fest:
" Wer dem  Volk anstrengungslosen Wohlstand verspricht, der lädt zu spätrömischer Dekadenz ein “. Was der " Willi " im Westen damals damit ausdrücken wollte, richtete sich gegen die Nesthocker des Sozialstaates, deren einzige Leistung es sein soll, nichts leisten zu wollen. 
Nun, betrachtet der Durchschnittsmichel bestimmte Teile dieser Gesellschaft, so treffen des " Willi "´s Worte eher auf die Unzahl der Promis in den Kategorien A bis C, der Möchte - gern - Promis und der sie begleitenden Wirtstiere zu. Hier wird nämlich ohne erkennbare Gegenleistung viel Geld abgefettet. Ob nun in den Medien, dem Spitzensport oder auf den Feldern der Finanzwirtschaft.

Wer zu den Topverdienern in vielen Sportarten gehört, irgendwann dann durch eine Gazette mit Vor - und Nachnamen genannt wurde, dann von der Nachrichtenmafia als Star und mehr unter das breite Volk gestreut wird, dem könnte in der Folgezeit, in der Tat anstrengungsloser Wohlstand zu teil werden. Allerdings sind die Risiken, dass ein aufgeblähter Name als Star am Firmament flugs zum Kometen mutiert und dort für ewig verglüht, sehr hoch. Dem entgegen zu wirken, versuchen sich einige der so genannten Prominenten auf dem Gebiet der Schreibkunst. Sie lassen ihrem Drang nach mehr Selbstbestätigung jenseits ihres eigentlichen Metiers, dazu freien Lauf, engagieren hierzu irgendwelche Mitautoren oder sogar Ghostwriter (  Mr. " Copy and Paste " - zu Guttenberg lässt aller freundlichst grüßen ) und werfen den oft hanebüchenen Unsinn, der dabei verzapft wird, in optimistisch kalkulierte Auflagen auf den großen, weiten Büchermarkt.


Manchmal hilft dann bei der Vermarktung ein zuvor selbst gestricktes Beziehungsgeflecht, dass dann erfolgsversprechend zum Tragen kommt, wenn es mit der Eigenwerbung nicht so recht voran geht. Ganz besonders gute Hilfestellung bei dem Versuch, das eigene Konto mittels pseudo - literarischer Ergüsse füllen zu können, erbringt dann eine Spezl aus der Kategorie der platten Unterhaltungskünste. Da uns " Tommy " Gottschalk ja nun nicht mehr angeheuert werden kann, verlegt sich so mancher Protagonist der ewig Mühsam und Beladenen auf andere Fernsehsendungen. 


Während am Samstag, den 02. Februar des Jahres 2013 n. Chr. im ZDF ( bei dem man immer wieder gut aufgehoben ist, wenn es um Nonsens von der Unterhaltungsmüllhalde geht ) die " Goldene Kamera " aus dem Hause Adolf Springer verliehen wurde und dabei ein Revue der Alten Gesichter im Funk, Fernsehen und Film präsentiert wurde, versuchte die Nummer Eins des Verblödungsfernsehens, die Bunt - RTL - Show " DSDS " den Glotzer wieder einmal mehr davon zu überzeugen, dass es jenseits der 14 Plus doch tatsächlich wandelnde, früh entwickelte, Tuschkasten gibt, die ihrer Kehle nicht nur zum Singen, sondern auch zum Abrülpsen mißbrauchen; während der gnadenlos hinter den Einschaltquoten dieses Dauerwerbepartner hinter her hinkte Bruder mit dem Namen Sat1, sich auf das Ausstrahlen der ollen Kamelle " Armageddon - Das jüngste Gericht " beschränkt und den bärbeißigen Bruce Willis  als Weltretter auf dem Todes - Asteroiden reiten ließ, zeigte die alte Tante ARD mal wieder etwas volksnahes. Hansi Hinterlader brachte dem dauerberieselten TV - Zwangsgebührenzahler die Tücken des Schisports etwas näher. 

Zu seinen illustren - ausländisch - sprechenden Gästen zählte auch eine junge Dame mit dem schön emanzipiert klingenden Namen Höfl - Riesch; Vorname: Maria,                    
http://de.wikipedia.org/wiki/Maria_H%C3%B6fl-Riesch ) wie es sich im Katholiken - Bayernland gehört.

Höfl - Riesch zeigte dem Volksmusikfan ab 30 Plus, wie eine zünftige Abfahrt ohne doppelten Schienbeinbruch zu bewerkstelligen war. Daneben durften weiter hoch gejubelte Schi - Asse, wie Victoria Rebensburg und Michaela Kirchgasser, aber auch das starke Geschlecht, vertreten durch Klaus Kröll, die Bretterl unterschnallen. Fahren, für den nächsten Sieg eben, denn in der kommenden Woche beginnen in Schladming die Weltmeisterschaften. Schladming, der bekannte Wintersportort liegt ja am Dachstein und der liegt wiederum in Österreich. Alles klar?

Da lässt sich das Gebühren finanzierte Fernsehen von ARD und ORF doch nicht lumpen.

Als dann der smarte Hansi die Maria zum Small Talk bittet, kamen allerdings nur sportliche Themen auf die Piste, denn die Werbung für ihre neues Buch, nein, die durfte sie heuer net mache´. So blieb es bei einer unverbindlichen Plauderei rund um die Brettl. Nix da mit Zippenkrieg gegen Lindsey Vonn. Nix da mit wichtigen, ja existenziellen Fragen, wie sie auch künftig - ohne die Nummer Eins zu sein - ihr Brot verdienen kann. Dazu gibt es aber eine einleuchtende Antwort: Ich schreibe ein drittes Buch. Wie wäre es mit " Mein letzter Besuch beim Hansi in Schladming. " Denn: Die beiden Hauptsender ARD und ORF, also Germany und Österreich haben dem jovialen Hinterlader den Laufpass gegeben. Er darf nicht mehr Volksmusik a´la´:


" Francine Jordi, die Kastelruther Spatzen, Andy Borg, Andreas Gabalier, DJ Ötzi, die Seer, die Zellberg Buam, die Ursprung Buam, das Tiroler Echo, Simone, die Hausmusik Brandalm Musi und die Edlseer."

zur besten Sendezeit kredenzen. Oh! Wie schade!
Da bleibt dem feschen Hansi nur noch die Option, auch einen solchen Schmarren, wie das Traktat der Maria H. S. zu schreiben, in dem es um folgendes geht:

Durchatmen
Kleine Katastrophen
Schneekettenmaul
Liebe und Tod
Ein verrücktes Wochenende
Alles aus?
Neustart und Misstöne
Mehr als ein Sieg
Zeit für große Momente
Noch ein Triumph
Bildnachweis

Kurze Leseprobe:
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" Neustart und Misstöne


Anfang Juli herrschte auf dem Kaunertaler Gletscher in Tirol nicht gerade Hochbetrieb. Das war uns ganz recht. Die Ärzte hatten mir abgeraten. Mit diesem Oberschenkel, meinten sie, könnte ich unmöglich Ski fahren. Tatsächlich war mein linker Oberschenkel, um den ging es, deutlich dünner als der rechte. Da sich das mit dem Knie ewig hinzog, konnte ich auch im Oberschenkel kaum Muskeln aufbauen. Nicht, dass mir das nicht selbst aufgefallen wäre, aber an dem Tag gab es etwas Wichtigeres, das mich auf den Gletscher trieb: Wenigstens einmal wollte ich wieder auf Ski stehen. Für mich, für meinen Kopf, für meine Psyche. Um nicht völlig den Glauben daran zu verlieren, dass ich zurückkehren konnte und das auch würde … "

- Zitatende aus: ebenda



http://www.amazon.de/product-reviews/3890294243/ref=cm_cr_dp_see_all_btm?ie=UTF8&showView

Und während sich der unbeholfen daher kommende norddeutsche Flachländer, dessen Winteraktivitäten  sich vornehmlich in dem unfallfreien Überqueren von Maulwurfshügeln auf Prasuhn´s Wiesen in Bad Eilsen erschöpften, nun doch fragen muss: " Wer will das wissen? ". " Wenn interessiert das? " " Was ist dort so wichtig im Leben einer Sportlerin, als das sie darüber ein Buch schreiben muss? "; fegen die übrigen - hier ebenfalls eingekauften - Claqueure " über den virtuellen Hobby - Rezensenten - Teil bei " Amazon ", um der Schmierenkomödie rund um die Höfl - Riesch aus Garmisch - Patenkirchen und lobhudeln im feinsten Bazi - Sprech deren unkoordinierte Ergüsse als " Weltliteratur ".

Jo, mei, wo han mia denn?

Bücher, die die Menschheit, die Welt und die Bevölkerung ,dieses, unseres durch US - amerikanischen Dreck schon längst überfrachtet, nun wirklich nicht mehr braucht. Dennoch geben sich auch weitere, nur unterbelichtete Hobby - Literaten hier sehr große Mühe, um die Schatullen der Verlage sowie natürlich ihre eigene aufzubessern. Mit intellektuellem Schrott, mit nichts sagenden Banalitäten aus deren Leben und aus der festen Überzeugung heraus, es noch einmal Allen zeigen zu können. Nur, was, bitte sehr?

  
Die Höfl - Riesch, die Maria, die untalentierte Hobby - Schriftstellerin, sie kann es doch: das Schifahren. Mehr nicht!  Auch in ihrem 29. Jahr nach der Geburt trifft dieses zu. Was also will sie dem Durchschnittsverblödeten der Mediengesellschaft mit ihrem Buch noch beweisen? 

Jetzt ist auch noch der Eigenwerbungspartner Hinterseer, Hansi, nicht mehr als Leitender Angestellter der TV - Plattform für eitle Selbstdarstellung für immer ( wohl nicht ) weg gefallen. Das bedeutet, mehr oder weniger selbst Hand anlegen und die Reklametrommel ordentlich rühren. Vielleicht wird aus dem Ladenhüter dann doch noch ein Bestseller und die beabsichtigten autobiografischen Plaudereien der " Marie " H. - R. liegen nicht so schwer in den Regalen, Verkaufsständen oder Auslagen, wie jene der Wulff, Bettina. Sollte dieses nicht mehr eintreten, könnte " Marie " ja Bruce, den Asteroiden - Reiter, den Retter der sich permanent von sämtlichen, nur denkbaren Unwesen des gesamten Universums dauer - bedrohten Amerikanern, den Himmelsstürmer, um Rat bitten. Denn, während Maria mit dem Hansi in Schladming einige Plauderminütchen abhielt, jagte Bruce auf dem Konkurrenzkanal - jedoch von Werbeschund ständig unterbrochen - das Trumm erfolgreich in die Luft. Viel half auch 1998 schon viel. Ein gutes Beispiel für den erfolgreichen Menschen von einst, ist der Bruce Willis.




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