Wir waren Papst?


 Rosenmontag, ein Tag, um zu scherzen, zu lachen und zu saufen ( manchmal wird auch Liebe gemacht ). Da die Narren, Berufsspaßmacher und viele Angehörige aus der Fraktion der Koma - Trinker auf den Straßen in Düsseldorf, Köln oder Mainz, aber auch bei uns in Sachsen, in Radeburg, Borna, Geising und in Wittichenau los gelassen worden sind, darf die aktuelle Politik ruhig mal in den Hintergrund treten. Schließlich soll von Seiten der Närrinnen und Narren eben jene selbst ernannte Elite durch den berühmten Kakao gezogen werden. Hierzu gab es genügend Ereignisse.
Kaum hatten sich einige hunderttausend Feierwütige auf den Weg gemacht, da platzte gegen 10. 30 Uhr eine Meldung in die wohl organisierten Nachrichtenfabriken herein: " Papst Benedikt XVI., mit bürgerlichen Namen Kardinal Josef Ratzinger, gibt sein Amt zum 28. Februar 2013 auf. Genauer gesagt, er tritt zurück. Kaum hatte diese Sensationsmeldung ihre Runde gedreht, wurde schon berichtet, es wurden Korrespondenten in Italien und vor allem in Rom gelöchert, es wurde spekuliert sowie kommentiert.

Nun wird dem Nichtmitglied der RK der gesamte Kübel mit Schund über sein nicht gesegnetes Haupt geschüttet, in dem sich jenes Lobhudel - Vokabular befindet, mit dem der Josef Ratzinger, der Papst und einstige katholische Kardinal gewürdigt wird.
Hach, was war er doch für ein feiner Mensch, unser aller Papst!
Und wie er die gläubigen Deutschen glänzend vertreten hat!
Seine Persönlichkeit erstrahlte in jeden Raum des prunkvollen Anwesens, aus dem er heraus jenen Schwachsinn in alle Welt verkündete, der die gesamte Katholen - Mischpoke weit weg von jedweder Lebensrealität katapultiert hat.
Ratzinger war, bleibt und  ist ein Dogmatiker. Ein Starr - und Sturkopf aus jener Generation von Amtskirchenvertretern, die einst dem Führer nach dessen Schand - und Lügenmaul redete, zum untertänigsten Handlager dessen Mordgelüste mutierte und in ehrfurchtsvoller und demütigter Weise sogar den deutschen Gruß vor der Kanzel des Kölner Doms zeigte.

Eine solche Kirche, die so etwas zu ließ, die Faschisten, wie den englischen Lügner und Geschichtsklitterer Williamson über viele Jahre die Hand hielt, die den Opus Dei duldet und Neofaschisten, wie die österreichischen Bischöfe Fischer und Wagner und deren verbale Entgleisungen duldet ( Vgl. hierzu: http://de.wikipedia.org/wiki/Elmar_Fischer_(Bischof)#Haltung_zur_Homosexualit.C3.A4t ) kann sich nicht ernsthaft als Sammelbecken für christliches Gedankengut bezeichnen.

Ein Abbild dieser lebensfremden Amtskirche ist Ratzinger oder jetzt Papst Benedikt XVI. Seine alten Glaubensansätze passen eben nicht in eine neue Zeit.


http://de.wikipedia.org/wiki/Benedikt_XVI.#Positionen_und_Haltungen


Nun tritt er vom Amt als Oberhaupt der Katholischen Kirche zurück. Kein Verlust. Aber auch der noch nicht benannte Nachfolger wird keine revolutionären Neuerungen zulassen. Dazu bietet die verkrustete Hierarchie in Rom und Anderswo keinen Raum. Wir waren Papst. Nö, viele Millionen Mitbürger waren es nie und werden es auch nicht werden. Dafür hat die Katholische Kirche schon selbst gesorgt.Da können die willfährigen Medien über den Ratzinger in höchsten Tönen Lob aussprechen. Den Trend, dass immer mehr Kirchenmitglieder der Amtskirche den Rücken kehren, lässt sich auch mit noch so viel Medienpräsenz nicht stoppen. Da hilft auch keine Quasselrunde bei Jauch am Sonntagabend!

Kommentare

til_o. hat gesagt…
Stellt sich die Frage, was das christliche Gedankengut heute noch beinhaltet und ob es überhaupt als Maßstab gelten kann? Was vor 2000 Jahren eine echte Revolution darstellte konnte sich in Wahrheit doch nie durchsetzen. Im Gegenteil. Hätten sich die Gläubigen an ihre Moralgrundsätze gehalten, gäbe es weder den Vatikan noch den Konzern Kirche. Der Pabst wäre ein armer Mann der hauptberuflich einen Schrotthandel betreibt und abends seine Steuererklärung macht. Die Geschichte der Menschheit wäre weit weniger blutrünstig verlaufen und viel weiter fortgeschritten. Wenn es nach der Kirche ginge, wäre die Erde immer noch eine Scheibe und die Hexenfeuer zur Walpurgisnacht keine Folklore sondern bittere Realität. So ein reales, christliches Gedankengut braucht kein Mensch und es gehört schon lange auf den Müllhaufen der Geschichte. Abschließend fällt mir ein Cartoon ein, den ich irgendwo gesehen habe: »Papa, warum gibt es auf dem Raumschiff Enterprise keine Christen, Moslems oder Juden?« »Weil es die Zukunft ist.«
Octapolis hat gesagt…
Dass er viel für Deutschlands Bürger getan hat, ist mir gar nicht aufgefallen. Wären wir ein Volk von alten Knorpeln und bunten Bademänteln, hätte er wenigstens gut repräsentiert. Sind wir aber nicht (also zumindest nur die wenigsten). ;o)

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