Uriah Heep: " Very `eavy... Very ´umble " - Ein Kracher aus der Zeit der Progressiven Popmusik.
Als der Beatmusik so langsam die Luft ausging, weil sich viele Gruppen auflösten oder deren Titel nicht mehr alle Musikfreunde außerhalb der Schlagerscheiße hören wollten, entstand eine Musikrichtung, die sich " Progressive Popmusik " ( PP ) nannte. Eigentlich eine Mutation aus Beat, Pop und der typischen Rockmusik. Viele der Gruppen dieses Genres durften auf Bandmitglieder zurück greifen, die bereits Jahre lange Erfahrung im Show - Biz hatten und in Beatformationen mit mischten.
Zu den Vertretern der nur kurzlebigen " Progressiven Popmusik " zählten neben so genannten " Supergroups ", wie Emerson, Lake and Palmer, " Yes " oder " Deep Purple " auch jene Bands, die unter dem Musiklabel " Vertigo " unter Vertrag standen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Progressive_Rock
" Vertigo ", dass war einst ein Konzernableger von Philips aus den Niederlanden. Die Plattenfirma hatte neben Jazz - Rock der Band " Colosseum ", Folk - Rock, wie er beispielsweise von Ian Matthews oder Hardrock - Gruppen, wie " Black Sabbath " unter Vertrag.
http://de.wikipedia.org/wiki/Vertigo_Records
In die dortige, die als " Swirl Phase " bezeichnete Ära stieg auch die englische Rockgruppe " Uriah Heep " ein. " Uriah Heep ", das waren damals:
- David Byron – Gesang
- Ken Hensley – Keyboards, Gitarre, Gesang
- Mick Box – Gitarre, Gesang
- Paul Newton – E-Bass, Gesang
- Ollie Olsson – Schlagzeug *
- Alex Napier – Schlagzeug
- Colin Wood – Keyboards **
Die LP wurde - im Vergleich zu dem Folgealbum " Salisbury " kommerziell eher ein Reinfall.
Völlig zu Unrecht, denn das Album ist nach meiner Bewertung das Beste, was " Uriah Heep " je veröffentlicht hat. Leider war die Zeit wohl damals noch nicht reif genug, um die Mischung zwischen Blues, Rock und Jazzrock den Fans der alternativen Musik näher zu bringen.
Auf der Scheibe befinden sich acht Stücke in einer Gesamtlänge von 39 Minuten und 14 Sekunden ( solche Angaben waren damals wichtig, um den DJs einen Wink zu geben, für wie lange sie noch am Chillum ziehen durften ).
- Die A - Seite beginnt mit " Gypsy ", einem Disko - Feten - Fetzer, der in kastrierter 3:24 Minuten - Variante auch auf einer 45er - Vinylsingle veröffentlicht wurde. Die Rückseite war hier " Bird of Prey " und kam erst 1971 auf den Markt. Wohl deshalb, weil die LP eben nicht der große kommerzielle Kracher war, denn " Bird of Prey " ist ein Stück aus dem 1971er " Salisbury " - Album.
" Gypsy " zeichnet sich vor allem durch ein heftiges Orgel - Gewitter von Ken Hensley aus. Auch der multi - vocale, ergänzende Gesangsteil ist nicht von schlechten Eltern. Nach 6:37 ist der Spuk mit einem kräftigen " Ahhhhhhh!" vorbei.
- Es folgt " Walking in Your Shadow " einem Lied mit einem gängigen Rhythmus, der von den Bassfiguren Paul Newtons, der das Stück zusammen mit David Byron schrieb, getrieben wird. Auch hier zeigt Byron, was für eine klasse Röhre er hatte.
Der Song endet nach 4: 31 Minuten.
- Es folgt " Come Away Melinda ", ein sehr ruhiges, ausgeglichenes Stück des Lyrik - Duos Francis " Fran " Minkoff und Fred Hellerman, zweier US - Komponisten, die auch für andere Bands und Interpreten erfolgreiche Stücke schrieben. Der Titel " Come Away Melinda " wurde auch von der englischen Space - Rockgruppe " UFO " interpretiert und befindet sich auf deren Debütalbum. Die " Heep " - Version ist indes wesentlich melodiöser und sanfter und endet nach 3:46 Minuten.
- Die Albumseite schliesst mit einem Blues - Rockstück, das folgerichtig auch " Lucy Blues " heißt. Dass " Uriah Heep " auch Blues können ist nicht nur durch diesen klasse Titel unstrittig. Geprägt wird der Song von den Keyboard - Künsten Ken Hensleys. Die Spielzeit ist 5:08 Minuten.
- " Dreammare " nennt sich der erste Titel der B - Seite. Das Stück hat der Bassist Paul Newton geschrieben. Nach einem Orgel - Intro von Hensley fetzt die Leadgitarre von Mick Box los. Schöner, solider Hardrock mit ´nem " Lalala " - Refrain. PP war nicht nur experimentelles Musik - Tohuwabohu.
Spielzeit 4:39 Minuten.
- Mit " Real Turned On " zeigt die damalige Formation, dass sie auch Funky - Stücke einspielen kann. Mick Box gibt den Ton an. Das einprägsame Stück endet nach 3 Minuten, 37 Sekunden.
- Der vorletzte Titel auf der Vinylscheibe heißt " I´ll Keep on Trying " und ist, wie das Lied zuvor, von Box / Byron komponiert worden. Ein Song mit einem typischen " Heep " - Beginn ( Orgel, Gitarre, Bass ), das dann bluesiger Rock wird. Prägent auch der vielstimmige Background - Gesang der Band. Mit 5:24 das drittlängste Stück.
- " Wake up ( Set Your Sights ) zeigt textlich, dass die Gruppe auch politische Inhalte herüber brachte. Ein Anti - Kriegssong, der eine Spieldauer von 6:24 Minuten aufweist.
Zu den weitergehenden Einzelheiten des " Heep " ´schen DebütalbumsAuf der Scheibe befinden sich acht Stücke in einer Gesamtlänge von 39 Minuten und 14 Sekunden ( solche Angaben waren damals wichtig, um den DJs einen Wink zu geben, für wie lange sie noch am Chillum ziehen durften ).
- Die A - Seite beginnt mit " Gypsy ", einem Disko - Feten - Fetzer, der in kastrierter 3:24 Minuten - Variante auch auf einer 45er - Vinylsingle veröffentlicht wurde. Die Rückseite war hier " Bird of Prey " und kam erst 1971 auf den Markt. Wohl deshalb, weil die LP eben nicht der große kommerzielle Kracher war, denn " Bird of Prey " ist ein Stück aus dem 1971er " Salisbury " - Album.
" Gypsy " zeichnet sich vor allem durch ein heftiges Orgel - Gewitter von Ken Hensley aus. Auch der multi - vocale, ergänzende Gesangsteil ist nicht von schlechten Eltern. Nach 6:37 ist der Spuk mit einem kräftigen " Ahhhhhhh!" vorbei.
- Es folgt " Walking in Your Shadow " einem Lied mit einem gängigen Rhythmus, der von den Bassfiguren Paul Newtons, der das Stück zusammen mit David Byron schrieb, getrieben wird. Auch hier zeigt Byron, was für eine klasse Röhre er hatte.
Der Song endet nach 4: 31 Minuten.
- Es folgt " Come Away Melinda ", ein sehr ruhiges, ausgeglichenes Stück des Lyrik - Duos Francis " Fran " Minkoff und Fred Hellerman, zweier US - Komponisten, die auch für andere Bands und Interpreten erfolgreiche Stücke schrieben. Der Titel " Come Away Melinda " wurde auch von der englischen Space - Rockgruppe " UFO " interpretiert und befindet sich auf deren Debütalbum. Die " Heep " - Version ist indes wesentlich melodiöser und sanfter und endet nach 3:46 Minuten.
- Die Albumseite schliesst mit einem Blues - Rockstück, das folgerichtig auch " Lucy Blues " heißt. Dass " Uriah Heep " auch Blues können ist nicht nur durch diesen klasse Titel unstrittig. Geprägt wird der Song von den Keyboard - Künsten Ken Hensleys. Die Spielzeit ist 5:08 Minuten.
- " Dreammare " nennt sich der erste Titel der B - Seite. Das Stück hat der Bassist Paul Newton geschrieben. Nach einem Orgel - Intro von Hensley fetzt die Leadgitarre von Mick Box los. Schöner, solider Hardrock mit ´nem " Lalala " - Refrain. PP war nicht nur experimentelles Musik - Tohuwabohu.
Spielzeit 4:39 Minuten.
- Mit " Real Turned On " zeigt die damalige Formation, dass sie auch Funky - Stücke einspielen kann. Mick Box gibt den Ton an. Das einprägsame Stück endet nach 3 Minuten, 37 Sekunden.
- Der vorletzte Titel auf der Vinylscheibe heißt " I´ll Keep on Trying " und ist, wie das Lied zuvor, von Box / Byron komponiert worden. Ein Song mit einem typischen " Heep " - Beginn ( Orgel, Gitarre, Bass ), das dann bluesiger Rock wird. Prägent auch der vielstimmige Background - Gesang der Band. Mit 5:24 das drittlängste Stück.
- " Wake up ( Set Your Sights ) zeigt textlich, dass die Gruppe auch politische Inhalte herüber brachte. Ein Anti - Kriegssong, der eine Spieldauer von 6:24 Minuten aufweist.
http://de.wikipedia.org/wiki/Very_%E2%80%99eavy...Very_%E2%80%99umble
Die LP war einst ein absolutes " Must Have " für die zunehmende Zahl von PP - Anhängern. Das Album lag neben dem von " Deep Purple In Rock ", " Valentyne Suite " von " Colosseum " oder " In The Court of Crimson King " von " King Crimson " mit weiteren, in jener Ära veröffentlichten LPs.
" Uriah Heep " das war aber nicht nur David Byron, den im Alter von 27 Jahren verstorbenen Sänger mit der wahrhaft voluminösen Röhre, Ken Hensley, dem zweiten Kopf von " Heep " oder auch Mick Box, dem Lead - Gitarristen, der " Uriah Heep " bis heute noch am Leben erhält, es war vielmehr eine Band, mit der sich viele Jugendliche identifizieren konnten - spätestens nach dem Kassenknüller " Salisbury ", auf dem sich der Ohrwurm " Lady in Black " befindet.
Und so strömten Zehntausende zu den Auftritten der Gruppe. Sie zählte über eine Jahre zu den Großverdienern in der Branche, was später einen Schlagger - Fuzzi, wie den Produzenten Ralph Siegel zu der ernüchternden Feststellung trieb: " Nicht die Schlagerinterpreten sind die großen Absahner, sondern jene Gruppen mit Langhaarigen, die die Hallen füllen und die Kassen klingeln lassen. "
Mag sein, dass bereits in den frühen 1970er Jahren einige Bands zur Gigantomanie ausschweiften. Bei " Yes " kann ich mich zumindest an die riesige Equipment erinnern, dass die Fußballfeld große Bühne zierte. Was der Beat zu brav war, war der PP zu unartig. Schulterlange, meist leicht gewellte Haarpracht standen neben " prolligen " Outfits im Vordergund. Die Gruppendynamik erbrachte nächtelange Musiksession mit Dope, Alkohol und endlosen Diskussionen über Musik, Gott und die kaputte Welt.
" Uriah Heep " indes wurden kommerzieller und damit erfolgreicher. Als der Bunt - Sender RTL vor einigen Jahre eine jener 70er Jahre Verarschungsshows ausstrahlte kamen auch " Heep " aus der Gruft in die Quassel - Mutantenmäuler, wie jenes von Oliver Geissen, der den Ball flugs zum Sport - " Experten " Jörg Wontorra weiter leitete. Der rechtskräftig verurteile Steuerhinterzieher ( 2 Jahre auf Bewährung ) schwandronierte über seine Jugenderinnerung und " Lady in Black ". Aja,aha,blabla: " Die sahen aus wie Weiber. Aber eine Musik machten die...". Stimmt. Nur bei den heutigen Gleichaltrigen sind weder Haare auf dem, noch Grütze in dem Kopf - das ist der Unterschied, lieber Jörg!
Weil der Truppe die Moneten in den Selbigen stiegen erdreistete der Keyboarder Ken Hensley sich in einem Radio - Interview mit dem Kult - Moderator Winfrid Trenkler, auf dessen Bitte, doch noch einige Worte an seine vielen Fans in der BRD zu richten, die Antwort zu geben: " So, You Give Me 10 Marks For It!".
Arroganz gab´s damals schon zu hauf. Dennoch: " Uriah Heep " machten in den 1970er Jahre gute Musik; wenngleich diese mir spätestens nach " The Magican´s Birthday " nur noch bedingt, weil so softig, zu eintönig, zu sehr auf Kommerz getrimmt, mehr gefiel.
Erwähnenswert wäre zudem noch, dass die Truppe das Personal, die jeweilige Besetzung, wie Unterhemden wechselte und nach dem Abgang von David Byron an Qualität verlor. Schade!
" Lucy Blues " aus dem Jahr 1970:
http://de.wikipedia.org/wiki/Uriah_Heep
Ach, ja, ich vergaß: Die LP wurde später unter dem " Bronze " - Label wieder veröffentlicht.
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